3.629 2

F. Paul


Premium (Basic), Mainz

Der Geisterzug

Kalt und neblig ist der Morgen des 21.01.1988, um 05:30 Uhr herrscht noch totale Finsternis. Die Lampen tauchen die Bahnanlagen in ein kaltes Licht, keine Bewegung ist auszumachen. Doch da: Ein schwarzer Schatten schält sich aus dem Nichts, rollt langsam heran und hält am menschenleeren Bahnsteig. Niemand steigt aus den beiden dunklen Wagen, wie von Geisterhand gesteuert, umfährt die Lok, ein kurzes Hämmern der Luftpumpe, dann ist nur noch das Säuseln der Lichtmaschine für den, der sich näher herantraut, vernehmbar. Und wir nehmen allen unseren Mut zusammen und besteigen die dunklen Wagen. Leere! Da, plötzlich ruckt der Zug an, wohin wird er uns wohl bringen, durch die Dunkelheit? Wenig später: Der Schein einer Taschenlampe irrlichtert durch den Raum, kommt näher, strahlt uns an wie zum Verhör:"Soll ich etwa die Beleuchtung anmachen?" Na, immerhin, noch ein Mensch! "Nein", ist unsere Antwort1 Aber, war das wirklich ein Eisenbahner? Nach den Fahrkarten hat er uns jedenfalls nicht gefragt.....
So etwas war im Januar 1988 noch erlebbar! Wissen Sie, wo? Kleiner Tip, bevor Sie den Reisebericht unten aufrufen: Das war damals der einzige Reisezug auf der Strecke....
http://www.eisenbahnwelt.com/19880121.html

Kommentare 2

  • Robert Waldeck 7. Februar 2011, 19:32

    Ein schönes Foto von einer Strecke aus meinem Heimatbezirk die ich viel zu selten besuchte.
  • AundU. Schmidt 7. Februar 2011, 18:20

    Der Tip mit dem einzigen Zug iist gut !
    ich ruf´s mal nicht auf sondern sage: Wüstenbrand- Neuoelsnitz !
    Übrigens aus heutiger Sicht ein interessanter Vorgriff auf den taktverkehr. Und darauf, wie man diesen Begriff dehnen kann: Dort fuhr man nämlich im 24 Std-Takt.

    VG Uwe