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Das Leineschloss

Das Leineschloss in Hannover ist eine klassizistische Schlossanlage in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, in der der Niedersächsische Landtag seit 1962 seinen Sitz hat. Das zunächst als Fachwerkbau 1637 erbaute Schloss an der Leine hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und wurde mehrfach erweitert, umgebaut, zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. 1837 bis 1866 war es die Residenz der Könige von Hannover.

Das heutige Schloss steht auf dem Gelände des um 1300 gegründeten Minoritenkloster namens Münchehof, das innerhalb der Stadtmauer direkt an der Leine lag. Das Kloster wurde während der Reformation 1533 säkularisiert.
Erster Schlossbau ab 1637
Das Schloss entstand auf Betreiben von Herzog Georg von Braunschweig und Lüneburg-Calenberg auf dem Gelände des Klosters. Zugrunde lag die welfische Erbteilung von 1635, bei der er Hannover zur Residenz gewählt hatte.
Bei der Umgestaltung vom Kloster zum Schloss ab 1637 blieb nur die Kirche erhalten, die mit Abschluss der Arbeiten 1642 als Schlosskirche geweiht wurde. Das Schloss war ein Fachwerkbau, der wegen der wirtschaftlichen Not während des Dreißigjährigen Kriegs bescheiden ausfiel.
Bedeutende bauliche Veränderungen des fünften Bauabschnitts gehen auf den Einfluss des Hofarchitekten Georg Ludwig Friedrich Laves zurück. Die durch den Wiener Kongress gesteigerte Bedeutung des Königreichs Hannover machte einen repräsentativen Bau für das Königreich notwendig. Laves gab dem Schloss durch Umbauten zwischen 1816 und 1844 seinen klassizistische Stil. Die Leineseite des Schlosses entspricht mit ihren drei Ebenen und dem Mansarddach eher dem Barockstil. Klassizistisch ist auch der große Portikus (Säulenvorbau) an der Leinstraße mit sechs korinthischen Säulen und einem flachen Dreiecksgiebel. Dieser trägt das Wappen des damaligen hannoverschen Königshauses.
Als besonderes Bauelement, das durch Laves geschaffen wurde, ist der zur Leine vorspringende Wintergarten. Königin Friederike regte ihn 1839 für ihre Pflanzen an. Heute ist im ehemaligen Wintergarten das Arbeitszimmer des Niedersächsischen Landtagspräsidenten untergebracht.
Die Planungen, die Gesamtanlage durch einen südöstlichen Erweiterungsbau (anstelle des heutigen Landtages) im gleichen Stil zu vollenden, wodurch die Symmetrien sowohl der Leineseite mit dem Erker in der Mitte als auch der Stadtseite mit dem klassizistischen Portikus in der Mittelachse hergestellt worden wären, konnten jedoch nicht realisiert werden. Das Schloss blieb weiterhin unvollendetes Stückwerk. 1856 verzichtete König Georg V. auf den weiteren Ausbau und ließ stattdessen das Welfenschloss errichten, heute Sitz der Universität Hannover. Architektonisch unvollendet wurde das Leineschloss 1862 erneut zur Heimstatt parlamentarischer Gremien, die sich aus der Ständeversammlung entwickelt hatten.
Die Annexion Hannovers durch Preußen wurde 1866 feierlich im Leineschloss verkündet. Das Schloss wurde vereinnahmt, und sein bisheriger Herrscher König Georg V. ging ins Exil. Im Schloss erhielten preußische Einrichtungen ihren Sitz, darunter auch ein Wohnbereich für Übernachtungen von Kaiser Wilhelm II., der hier etwa 20 mal weilte.
Aus Wikipedia

Kommentare 6

  • Monika Tugcu 14. Februar 2011, 12:22

    Ach ,da werden Erinnerungen wach...wie oft bin ich an der Leine spazieren gegangen ;-))
    Das Schloss wikt aus diesem Blickwinkel aufgenommen hervorragend.
    Grüße Monika
  • Mafidi 12. Februar 2011, 17:50

    Gelungenes Foto aus einer guten Perspektive, schönes interessantes Schloss - die Info ist zu umfangreich.
    LG Marion
  • hwb-grafie 12. Februar 2011, 11:28

    lange nicht gesehen, schöne Erinnerung an meine Bundeswehrzeit, vielen Dank dafür
    VG HWB
  • Karl-Heinz Klein 12. Februar 2011, 11:04

    ein imposantes geschichtsträchtiges Bauwerk...gut, dass Du es aus dieser Perspektive aufgenommen hast, in Verbindung mit der Leine kommt es sehr schön zur Geltung
    liebs Grüßle
    Karl-Heinz
  • Angelika El. 11. Februar 2011, 21:48


    Welch eine Freude muss sie an ihrem Wintergarten gehabt haben! So schön hin zum Fluß!!! Es sieht hier noch sehr winterlich aus - liegt sicher am trüben Wetter.
    Mag diese leichte Strenge des Klassisismus!!! Ein besonderer Blickfang ist die Treppe hinunter zum Wasser und auch die kleine Türe zieht die Blicke auf sich!

    LG!
    Angelika

  • Dorothea Weckmann - Piper 11. Februar 2011, 21:05

    so lerne ich etwas von der Hannoverschen Geschichte....
    ei gelungenes Foto...
    das Motiv würde ich noch einmal in einer optimalen Lichtsituation aufnehmen. Es lohnt sich...
    LG Dorothea

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