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Bodo Große


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Boxer

Steinzeug, im Elektro-Ofen geschrüht, Oberfläche mittels Feldbrand + Nachreduktion traktiert.
Reduktionsmittel: Heu, Eisensulfat.

Der Boxer zeigt das Gesicht in der Verletzung. Ich benutze beim plastischen Aufbau zeichnerische Mittel -- zusammengedrückte Tonbatzen erzeugen Linien, die ich so auch bei der Kohlezeichnung verwende.

Kommentare 15

  • Helga Niekammer 9. August 2009, 22:28

    Ein aussagestarkes Ojekt mit dem du deine große Vielseitigkeit beweist. LG. Helga
  • Thomas Haag 29. Juni 2009, 21:50

    Voll die 12 !
    .... was ist deformioerter .... die im Ring oder die zigTausende, die dafür Unmengen € hinlegen .... ?

    LG
    Thomas
  • Bodo Große 8. Juni 2009, 11:31

    @LATIN PURE
    THX + lg b

    @Ralf
    ... natürlich auch seelische Belastung, die letztendlich in Haltung und Physiognomie sichtbar wird...

    @Manfred
    Man kann Sinnlosigkeit übertünchen, aber sie bleibt sichtbar
    lg b
  • Ralf D.-K. 7. Juni 2009, 18:50

    Mit "Arbeitswelt" schließe ich auch das Fehlen von Arbeit ein. Auch häusliche Gewalt, die meistens Frauen trifft möchte ich einschließen, was auch wieder mit Arbeit oder nicht Arbeit zusammenhängen kann.
    Krieg, Unruhen und weitere äußere Einflüsse führen zu Deformationen bei Menschen.
    LG Ralf
  • Model LATIN PURE 7. Juni 2009, 16:51

    super!
  • Bodo Große 7. Juni 2009, 16:10

    @Alle
    Leider wurde die Maske häufig als Kritik am Boxsport missverstanden. Diese Deutung wurde von mir selbst, von meinen Ausführungen und vom vergebenen Titel provoziert.

    "Boxer" ist eine kurze Formel, ein Titelproblem. Diese Formel steht für Deformation im Gesicht, wegen Alter, Erniedrigung, Mobbing also, Arbeitsstress und auch Verletzung. Die Hindus sagen Geburt Jugend Alter Krankheit Tod. Diese zeitbedingten Veränderungen spielen sich letztendlich auf JEDEM menschlichen Gesicht ab - mehr oder weniger sichtbar.

    So, "und ein wenig mehr" ist es gemeint - dies ist eine Maske, sozusagen künstlerische Prägung mithilfe des als unausweichlich Erkannten. Sie zeigt mehr als das vermeintlich ausdrucksvolle Gesicht. Welches so gesehen noch maskenhafter als die Maske ist (die sich ja z.B. nicht verstellen kann) ...

    Darein passt natürlich auch die Deformation durch die Arbeitswelt. Wobei sich mir die Frage stellt, ob bei fehlender Arbeit nicht eine andere Kraft ersatzweise und etwa gleichartig deformierend wirken würde... Einiges davon weiss man z.B. aus Untersuchungen über die kürzere Lebenserwartung von Arbeitslosen ...
  • Gerald Große 7. Juni 2009, 13:36

    Ui, der hat ja ordentlich was auf die Omme gekrigt....;o) Oberfläche ist interessant.
    lg
    g
  • iwant2c 7. Juni 2009, 12:23

    eine sehr beeindruckende Arbeit von dir wieder. Und auch beim Thema Boxen sehe ich das ähnlich wie Ralf...
  • Ralf D.-K. 7. Juni 2009, 10:32

    eine grandiose Arbeit in eine faszinierenden Technik.
    Boxen ist für mich das Ausleben roher Gewalt, allerdings nach ein paar Regeln und im gegenseitigen Einvernehmen, meistens zuminderst, es dient der Sensationsgier der Zuscher und dem "Kohle" machen. Als Sport würde ich das nicht bezeichnen. Als weitaus bedenklicher stufe ich die täglichen Deformationen der Menschen in der reale Arbeitswelt ein.

    LG Ralf
  • A B N E R 7. Juni 2009, 8:59

    Sieht uralt aus... geheimnisvolle Farben !
  • † Ushie Farkas 6. Juni 2009, 23:09

    SEHR STARK !!! Salut Ushie
  • Annabel 6. Juni 2009, 22:00

    ich mag boxen nun ganz und gar nicht, aber diese farbreflexe deiner plastik, na die sind eine schau ...

    klasse

    alles liebe, annabel
  • Third Eye 6. Juni 2009, 21:57

    Gewiss, ein brutaler Sport, aber wie alles im Leben hat er zwei Seiten.
    http://www.boxcamp.de/

    Gruß Mike
  • Esther Margraff 6. Juni 2009, 21:42

    Sehr sensible Arbeit. Verquollene Augen, blutige Nasen, berstende Lippen....sieht nicht nach Sieg aus, sondern nach verlorenem Kampf und geschundenem Ego. Gefällt mir ausgezeichnet!
    LG
    esther
  • AKKraus 6. Juni 2009, 20:34

    find auch, daß Boxen keine Sportart ist. Aber den Leuten gefällts scheints, wenn sich zwei auf die Glocke hauen, bis einer umfällt. Gewalttätige Sportarten passen halt in eine gewalttätige Gesellschaft.
    LG Alfred