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Masha Fackelmann


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Kommentare 9

  • Herbert Rulf 27. November 2002, 23:04

    Bravo, Gert und Ramin.
    Gruß, Herbert
  • Alexander R. 27. November 2002, 22:39

    @ Ramin
    wie wahr, wie wahr.....Dein Text hätte ganz oben plaziert gehört.

    Nette grüße von mir.
  • M. Flow 17. November 2002, 10:13

    @Gert und Herwig, beides studierte Köpfe: Ich kann es eigentlich nicht fassen, dass sich zwei doch scheinbar gebildete Menschen auf einen solchen Disput einlassen. Eine kritische Auseinandersetzungen begrüße ich in der Tat. Eure Diskussion hat in meinen Augen wenig mit "gelungener Kommunikation" zu tun. Da wird mit Unterstellungen und mit den sogenannten "DU-Sätzen" gearbeitet, was dazu führt, dass sich einer von Euch beleidigt fühlt und mit noch schwerer Geschützen zurückgeschossen wird. Wir - und da schließe ich mit ein - müssen wahrscheinlich alle noch viel lernen, ein Leben lang!

    Ich muss gestehen, dass mein erster Gedanke auch in die Richtung ging, ob Masha wohl die Rechte zum Veröffentlichen des Bildes hat. Damit möchte ich mich nicht auf diesen legalistischen Standpunkt (wie Gert ihn nennt) reduzieren lassen. Bei mir ist er vielmehr ein Ausdruck von Respekt vor dem abgelichteten Menschen. Ich kann nicht einfach hergehen, Personen fotografieren und diese Bilder dann einfach veröffentlichen. Eine Kriegsberichterstattung hat dort sicherlich einen anderen Charakter als die Situation eines schlafenden Menschen, der wahrscheinlich obdachlos ist. Ob der Herr seine Interessen noch behaupten kann, können wir alle wohl kaum beurteilen. Wir sehen nur, dass er wohl schläft ...

    Da ich etwas spät dran bin, werde ich wohl vorerst als letzte Anmerkung unter dem Bild stehen. Das eigentliche Schlusswort hat Andreas Allgeyer geschrieben. Ihm stimme ich in vollem Umfang zu.

    LG Maxs :-)

  • Gert Frohnwieser 11. November 2002, 19:08

    p.a. Herwig: Wenn du willst, dass deine Meinungen und Standpunkte, die du in pectore trägst, von potentiellen Kommunikationspartnern überhaupt verstanden werden können, musst du dir halt, was Ausführlichkeit und Deutlichkeit der Argumentation und Begründung betrifft, schon von Haus aus mehr Mühe geben, und die nicht erst dann aufwenden, wenn du glaubst, in Bedrängnis zu sein.
    Deine erste Anmerkung ist, und daran ist nicht zu deuteln, das, was man einen Killersatz nennt, nicht dazu angetan, irgendetwas außer einem legalistischen Standpunkt erkennen zu lassen.

    Deine zweite Anmerkung ist etwas deutlicher, aber nicht deutlich genug und überdies hinterfragungswürdig. Liebevoller Umgang mit einem Menschen = Frage, ob man sein Foto veröffentlichen darf? Eine sehr seltsame Auffassung von liebevollem Umgang mit Menschen. Über die Unterstellung eines möglicherweise lieblosen Umgangs mit einem Menschen soll sich Masha mit dir auseinandersetzen, wenn sie es will und für notwendig erachtet. Aber sei bitte einem Fotocommunity-Partner gegenüber a priori s o fair eingestellt, dass du ihm grundsätzlich zuerst einmal gute Absichten mit seinem Foto zubilligst!

    Aus deiner 3. Anmerkung ist mir immerhin klar geworden, wie du dir ein "authentisches" Foto vorstellst. Ich skizziere: Masha lässt sich von jemand dabei fotografieren, wie sie dem armen Kerl über den Kopf streichelt und ihm einen Geldschein hinhält. Zuhause hätte sie dann eine Sprechblase mit folgendem Inhalt in das Foto montieren können: > Ich finde deine Situation schrecklich. Hier hast du! Mach dir einen guten Tag! Darf ich dafür dein Foto in der bundesdeutschen Fotocommunity veröffentlichen? < Du verlangst einem Foto so viel ab wie einer ganzen Fotostory (das Foto als eierlegende Wollmilchsau), eine Unmöglichkeit und damit eine Nichtigkeit.

    Und nun etwas zur Berechtigung, Funktion und möglichen Wirkung derartiger (sozialer) Fotos. Ein ganzes langes Leben lang beschäftige ich mich aktiv und passiv mit Fotos. Ich habe mir viele Fotobücher und Fotoausstellungen angesehen. Eine ganze Reihe von Bildern hat mich betroffen gemacht und angerührt, und sie haben mich sicher unter anderem in meiner Einstellung Menschen und menschlichen Problemen gegenüber beeinflusst. Unter diesen Fotos war zum Beispiel das kriegskritische eines amerikanischen Reporters: nach dem Bombardement eines vietnamesischen Dorfes läuft ein nacktes Mädchen mit Entsetzen im Gesicht eine Straße entlang Richtung Fotografen. Dieses Foto ist um die Welt gegangen und hat viele Menschen so wie mich betroffen und nachdenklich gemacht. Glaubst du allen Ernstes, der Reporter hat in dieser Situation das Mädchen gefragt: > Darf ich das Bild in der amerikanischen Presse veröffentlichen? <

    Ich glaube, ich habe ein moralisches Recht und vielleicht sogar die moralische Pflicht, Bilder mit sozialanklägerischem Inhalt zu veröffentlichen, ohne die Abgebildeten jetzt groß um ihr Einverständnis zu bitten. Es besteht zumindest die vage Hoffnung, dass ihnen und Ihresgleichen auf diese Weise indirekt geholfen wird. Vielleicht wird da und dort ein Bewusstseinsprozess in Gang gesetzt. Ein solches Foto ist also sozusagen im höheren Interesse der Abgebildeten, wenn sie selbst ihre Interessen nicht mehr behaupten können. Die Hoffnung auf eine positive Wirkung von solchen Bildern lasse i c h mir zumindest von niemand nehmen.

    Dein cooler legalistischer Standpunkt ist für mich nach wie vor ein Schanzwerk gegen unangenehme Fotos. Aber auch für solche muss ein Platz in der Fotocommunity sein. Sie werden sowieso zumindest durch Ignorieren >bestraftdie Bohne nichts versteht
  • Alexander Nikolaus Nimbsch 9. November 2002, 22:21

    Ich habe die Diskussion mit Interesse verfolgt. Gert kann ich nur Recht geben. In der Fotocommunity, der ich erst seit kurzem angehöre, muss auch Platz und Verständnis für solche Fotos sein! Mein erster Eindruck: die Fotocommunity ist viel zu viel Spielwiese, mehr ein Tummelplatz für Formen und Farben und Nuditäten als für ernsthafte, an menschlichen Themen interessierte Diskussionen.
    Ich empfehle mich
    Alex
  • Gert Frohnwieser 9. November 2002, 22:09

    p.a.Herwig: Ich kann über dein dich Verschanzen hinter einem legalistischen Standpunkt nur den Kopf schütteln. Glaubst du nicht, dass es diesem Menschen in seiner Situation scheißegal ist, ob sein Bild in der deutschen Fc veröffentlicht wird oder nicht? Das Mindestmaß an Respekt, das man diesem armen Kerl entgegenbringen kann, ist gerade, sein Bild zu veröffentlichen und dadurch auf die armselige und entblößte Situation von solchen Leuten hinzuweisen!
    Bequemer ist es natürlich, sich hinter sogenanten Argumenten zu verschanzen - und wegzuschauen und sich weiter durch das unterhaltsame, nette, bunte, freundliche, ästhetische, regelgertreue, nackte Angebot der FC verwöhnen zu lassen! Es lässt einen ja für eine gewisse Zeit die Realität da draußen so angenehm vergessen!
    Nichts für ungut, aber ich bin es gewohnt, meine Meinung deutlich zu sagen!
    Gruß Gert
  • Gert Frohnwieser 9. November 2002, 18:25

    Die Anmerkung von Herwig kann ich s o nur als eine dieser typischen Erstanmerkungen verstehen: man schreibt schnell etwas hin, um an die Punkte zu kommen. Die Eile treibt zum lieblosen Umgang mit Fotos (ich spreche aus Erfahrung).
    Bin gerade dabei, die heutigen Eingänge in den "Verdauungskanal" der FC durchzumustern: Marzipanschweinchen, Marzpanschweinchen, Marzipanschweinchen! Dann dein Foto. Mein heutiger Favorit. Soziale Fotos oder Fotos von human interest sind eine Rarität.
    p.a. Hellmut: Wenn man so denkt, dann wird sich tatsächlich nie und nirgends etwas ändern. Konfrontation führt vielleicht da und dort zu Bewusstseinsprozessen, und das ist ja schon etwas.
    Deine Deutschland-Bezogenheit stört mich auch. Du solltest einmal bei uns über die Kärntnerstraße (d i e noble Straße von Wien) gehen, dann würdest du eine so kühne Behauptung nicht aufstellen. Und noch etwas: Polen wird sehr bald ein Mitgliedsstaat der EU sein, und ein Blick über den Zaun kann nicht schaden.
    p.a. Masha: nochmals meine Anerkennung für das Foto.
    Grüße Gert
  • Hellmut Hubmann 9. November 2002, 11:36

    Wozu die Anmerkungen? Zum Bid? Zur Rechtslage? Zu den Verhältnissen, die auf den Mann schon gekommen sind?
    2 Anmerkungen oder 537: Für den Menschen ändert sich in unserer Gesellschaft nichts.
    >> übrigens lassen sich diese Bilder viel besser in Deutschland machen. Hier sind sie viel aussagefähiger.

    Samstagsgruß
    Hellmut

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