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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Schweighouse II

Schweighouse I
Schweighouse I
Thomas Reitzel

Der Bahnhof Schweighouse-sur-Moder liegt westlich der Stadt Haguenau im nördlichen Elsaß.

In früheren Zeiten, das zeigt auch die noch vorhandene langgestreckte Bahnhofsanlage, war dies der Abzweigbahnhof der Strecken Haguenau - Bitche - Sarreguemines und Richtung Obermodern - Sarreguemines,
die beide durch das nördliche Elsaß führten.

Leider ist nurmehr der nordwestliche Zweig Richtung Bitche in Betrieb, und auch das lediglich als Reststück bis zum Kurort Niederbronn-les-Bains.

Dorthin verkehren im Stundentakt Triebwagenzüge und bilden damit den einzigen verbliebenen Zugverkehr auf dieser Stichbahn.
Der Bahnhof selbst besitzt noch Sicherungsanlagen aus uralter Zeit,
womöglich der Staatseisenbahn von Elsaß-Lothringen:

Alle Weichen werden mittels Stangenantrieb gestellt und es stehen Formsignale der SNCF-Bauform an den Hauptgleisen.
Das Stellwerk befindet sich im flachen, modernen Bahnhofsgebäude, und zwei Mann versehen dort den Dienst, was bedeutet, einmal je Stunde und Richtung einen Zug fahrdienstlich zu behandeln.
Die Strecke von Haguenau her ist zweigleisig und ab hier bis Niederbronn eingleisig.
Der wesliche Bahnhofskopf ist interessant und nahezu ursprünglich geblieben - über eine einfache Kreuzungsweiche läuft der gesamte Zugverkehr; der Rest der Gleisanlagen liegt unbenutzt.

Auf diesem Bild erkennt man außerdem die immer noch in der Ausfahrt stehenden Richtungsschilder - rechts: Sarreguemines, links: Saverne ( ! ).
Im Vordergrund die Einrichtung zum Stellen der Weiche samt Hebel und Telefonanlage.

Gerade kommt X 76653 aus Niederbronn langsam durch die Einfahrtsweichen gebrummt.
Der links sichtbare Streckenast verläuft hinter dem Bahnwärterhaus weiter und durch dichtes Gestrüpp mehr oder weniger im Sande,
obwohl fast die komplette Trasse entlang der beinahe parallel laufenden Straße nach Obermodern noch vorhanden ist.

Schweighouse III
Schweighouse III
Thomas Reitzel


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Kommentare 10

  • Christian Kammerer 30. Juli 2012, 8:29

    Diese Aufnahme ist schlichtweg techniklastig, deshalb aber bei weitem nicht schlecht…

    Gruß Christian
  • D.J.B. 28. Juli 2012, 15:03

    Schöne Aufnahme.
    VG Dieter
  • Thomas Reitzel 28. Juli 2012, 12:14

    Zunächst: Danke Euch allen für Eure kritischen und konstruktiven Anmerkungen; - so wünscht man sich das!

    Beim Erkunden des Standorts hatte ich etwa zehn Minuten Zeit, mir die Lage vor Ort genau anzusehen und meine Komposition gedanklich vorzubereiten.
    Natürlich geht man hin und her, kriecht auch im Gebüsch herum und stolpert über marode Gleise.
    Nach meinen Vorgaben und Abwägung aller anderen Möglichkeiten, den gesamten Westkopf samt aller archaischen Einrichtungen des Bahnhofs zu präsentieren, postierte ich mich dann hier und machte mein Bild.

    Schön zu lesen, daß manch einer meine Gedankengänge nachvollziehen kann; der Rest ist wie immer Geschmacksache.

  • † Bickel Paul 28. Juli 2012, 11:29

    Gute Aufnahme mit dem kommenden Zug und vielen Details wie der Weichenhebel, Drahtzüge und Stangenantrieb.
    Gruss Paul
  • makna 28. Juli 2012, 10:21

    Der Weichenstellhebel mit der Telefonanlage daneben als Bildmittelpunkt - darum herum aufgebaut die Komposition "typisches Bahn-Gewusel" ... das wäre die eine Möglichkeit für den Bildaufbau, wie sie hier (m.E. gelungen) umgesetzt ist. Die andere: Weichenstellhebel mit Telefonanlage ganz am rechten Bildrand, Zug in der Mitte (rechts neben sich die Richtungstafel "Sarreguemines"), Gebäude mit Richtungstafel "Saverne" am Gleisrand ganz links im Bild ... dabei wäre freilich die Dynamik der Gleis- und Weichenführung verloren gegangen, die mit dieser Perspektive gut eingefangen ist.
    BG Manfred
  • Klaus Kieslich 27. Juli 2012, 22:34

    Für mich is hier gar kein "Gewusel " drauf.....das Bild zeigt sehr genau die Bahnanlage so wie sie is und so soll es auch sein :-)
    Gruß Klaus
  • Erhard Pitzius 27. Juli 2012, 19:23

    Interessant auf jeden Fall, als Doku sowieso.

    Auf den zweiten Blick erkennt man sogar die Tafel mit der Richtung des Gleises "Sarreguemines" im Hochformat.

    Auch die Handweichen sind in Frankreich sehenswert. Im Gegensatz zu denen in Deutschland ist der Griff viel höher angeordnet, da muß sich der Rangierer nicht so tief bücken.

    Bei den Hemmschuhen ist es ähnlich. Die französischen haben einen viel längeren Griff.


    Gruß Erhard
  • Thomas Reitzel 27. Juli 2012, 19:07

    Erhard, Deine Anmerkung zeigt, daß es im Eisenbahnchannel nicht immer nur um eine perfekte Komposition geht.
    Hier lag mir vornehmlich daran, die komplette Weichenstraße samt der alten Schilder zu dokumentieren;
    Gewusel hin oder her, das ist eben Eisen-Bahn
    und, in diesem Fall, leider nicht besser darstellbar!
  • Erhard Pitzius 27. Juli 2012, 19:05

    Dieses Photo ist mir zu unruhig oder unrund.

    Da ist mir zu viel Gewusel im Weg.

    Gruß Erhard

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