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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Schlosskirche St. Marien - Mainau " Gott zu Gefallen..."

Nikon D 800 / Sigma 12 - 24@ 12mm / F 5 / ISO 100/ Aufnahmemodus M / 1/40 Sek, -2/3 EV / Freihand / Einzelaufnahme / 10.09.2015... Entwickelt mit LR CC und BEa Element 10

Mit dem Gesamtkunstwerk der Schlosskirche St. Marien begann der Siegeszug des Barock am Bodensee. Nach dem etappenweisen Abriss der alten Festungsanlagen wurde 1732 die Baugenehmigung für ein neues Gotteshaus auf der Mainau durch den Provinzialoberen der Deutschordensprovinz Elsaß-Burgund erteilt. Mit der Planung und Bauleitung beauftrage man den Ordensbaumeister Johann Caspar Bagnato (1696 - 1757).

Bauphase mit Zwischenfällen
Der Einsturz des Chorgewölbes während der Bauarbeiten und der Polnische Erbfolgekrieg zwangen zu einer Baupause. Doch im Dezember 1739 konnte die Kirche durch den Konstanzer Weihbischof Graf Fugger von Kirchberg und Wiesenborn geweiht werden.

Die Schlosskirche ist das Erstlingswerk von Bagnato; viele weitere Kirchenbauten folgten. St. Marien ist für seine Zeit ein fortschrittlicher Prototyp und zeichnet sich durch eine angestrebte Verschmelzung von Chor- und Langhaus aus. Damit wurde man sowohl dem Repräsentationsbedürfnis der Komture als auch der Glaubensinbrunst jener Zeit gerecht. Die vierachsige Saalkirche ist 20 Meter lang und 9,5 Meter breit. Ihre Hauptausstattung u.a. Hochaltar, Seitenaltäre, Kanzel und Skulpturen stammt von Joseph Anton Feuchtmayer (1696-1770). Er gilt als einer der bedeutendsten Barockbildhauer des deutschen Südwestens.

Deckenfresken und Hochaltarbild von Franz Jospeph Spiegler sind dem Leben Mariens gewidmet. Das reiche Bandelstuckwerk von Franceso Pozzi ist mehr als Dekoration: Er lenkt den Blick zum himmlischen Bereich von Chorraum und Hochaltar. Die Kirche ist ein Gesamtkunstwerk, das gleichermaßen von der Religiosität seiner Zeit wie vom Repräsentationsbedürfnis des Deutschen Ordens zeugt.

Die vom Konstanzer Meister Johann Michael Bihler erbaute und von Feuchtmayer dekorierte Orgel wurde 1823 verkauft. 1860 wurde sie durch eine neue Orgel im spätklassizistischem Stil ersetzt. Ein Geschenk der besonderen Art erhielt Lennart Graf Bernadotte am 8. Mai 1999 zu seinem 90. Geburtstag: eine neue Lucia-Glocke für den Glockenturm der Schlosskirche St. Marien. Die 900 kg schwere Glocke wurde in einer Kupfer-Zinn-Bronze-Legierung von der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei angefertigt. Die Vorderseite ziert ein Medaillon der schwedischen Schutzheiligen und Lichterkönigin Lucia. Die Rückseite des Glockenmantels ist mit dem Wappen der Familie Bernadotte geschmückt.

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Exif

Kamera NIKON D800
Objektiv ---
Blende 5
Belichtungszeit 1/40
Brennweite 12.0 mm
ISO 100

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