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NaturDahlhausen


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Paarungsrad

Als Paarungsrad wird die Figur benannt, die Libellen während ihrer Paarung einnehmen. Das herzförmige Paarungsrad kommt vor allem aufgrund der Lage der Geschlechtsorgane zustande. Es kann besonders im Sommer an Gewässern bei verschiedenen Libellenarten beobachtet werden.

Die Geschlechts- und Begattungsorgane der Libellen liegen beim Männchen und beim Weibchen an jeweils vollkommen anderer Stelle. Die Männchen besitzen an der Bauchseite des 9. Hinterleibssegmentes die Ausführgänge der Keimdrüsen. Als Begattungsorgan dient ihnen allerdings eine Struktur am 2. und 3. Hinterleibssegment. Dieses besteht aus einer Höhlung im 2. Hinterleibssegment, welche am Rand meist mit einem Klammerapparat versehen ist. Das 3. Hinterleibssegment trägt eine Samenblase, die bei den Großlibellen in einen "Penis" mündet. Dieser ist an der Spitze mit einer löffelartigen Struktur ausgestattet. Die Weibchen besitzen die Öffnungen ihrer Geschlechtsorgane ebenfalls am 9. Segment; diese sind meist mit Teilen eines Legeapparates (Ovipositor) umstanden.

Vor der Begattung füllt das Männchen durch eine Krümmung des Hinterleibs die vorn gelegene Samenblase mit Spermien. Dabei hält es manchmal mit seiner Hinterleibszange (Cerci) das Weibchen hinter dem Kopf fest, manchmal ergreift er es auch erst später (Tandembildung). So festgehalten versucht das Weibchen nun, mit seinen Geschlechtsöffnungen das Begattungsorgan des Männchens zu erreichen und krümmt zu diesem Zweck den Hinterleib nach vorn. Die Klammervorrichtung des Männchens krallt sich in die Geschlechtsöffnung des Weibchens, und mit dem löffelförmigen Penis können eventuell noch vorhandene Spermienreste vorangegangener Paarungen aus den Geschlechtsöffnungen entfernt werden. Dabei entsteht das Paarungsrad.

Je nach Art kann diese Position zwischen einer halben Minute und mehreren Stunden beibehalten werden. Sie bleibt auch im Flug bestehen und häufig lässt das Männchen das Weibchen erst wieder los, wenn dieses die Eier in einem Gewässer abgelegt hat.(Wikipedia)

Kommentare 7

  • heide09 31. Oktober 2013, 21:49

    Auch immer wieder schön an zu sehen. Die Eigenarten sind schlau von der Natur "eingefädelt."

    Gruß
    Ania
  • Tina Farfalle 31. Oktober 2013, 21:27

    Ganz schöne Verrenkungen machen die beiden dort... ;-)
    Wunderschön eingefangen, herrliche Farben der Natur!
    Wo gibt es diese blauen Libellen? Ich habe bisher nur diese gefleckten Heidelibellen gesehen. Bin ja auch noch nicht so lang unterwegs. Nächstes Frühjahr bestimmt... Lieben Gruß, Tina
  • † canonier69 31. Oktober 2013, 20:34

    Das freut mich zu sehen,dass die Nachkommenschaft fürs nächste Jahr gesichert ist.Fototechnisch hast du hier aus dem vollen geschöpft,auch wenn der Grashalm im Vordergrund die Zweisamkeit etwas stört.
    ...aber das sind Peanuts,und stören kaum.
    Lg c69
  • Manfred Kreisel 31. Oktober 2013, 15:57

    bei den kleinen wirkt das rad immer sehr filigran und bei ihnen kommt des herz auch sehr gut zustande. Deine hufeisenjungfern hast du in einem feinen licht, mit tollen farben eingefangen - ein wunderbares makro sven.
    Gruß manfred
  • Ulrich Schwenk (AC) 31. Oktober 2013, 11:59

    Der Bildaufbau ist wirklich gelungen!
    Viele Grüße
    Ulrich
  • Marianne Schön 31. Oktober 2013, 11:19

    Immer wieder ein herrlicher Anblick ...
    so auch hier bei dir.
    NG Marianne
  • Martina Marks 31. Oktober 2013, 9:28

    Fantastisch!
    LG Martina