Der ultimative Fotografierverbot Tread

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Nikonist Nikonist Beitrag 1 von 82
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Ich habe schon die Suche angeworfen, im Netz gegoogelt, aber so richtig bin ich nicht fündig geworden. Ich denke aber, es ist Zeit, mal eine Sammlung zu starten, wo man die Fotoverbote dieser Welt vermerkt und behandelt werden. Denn gerade im Zuge des jetzigen Falles eines Österreichers (Architekt), der in den VEA eine Botschaft fotografiert hat und danach sofort festgenommen wurde (Terrorverdacht!), muss man wohl in diversen Ländern der Erde sehr gut aufpassen, was man fotografiert.

In Europa fallen mir hier drei beachtenswerte Fälle ein:

  • In Griechenland ist es offenbar verboten, auf Flughäfen zu fotografieren!
  • In GB hat es offenbar auch schon Probleme gegeben, als Touristen versucht haben, einen Londoner Doppeldeckerbus (nach Eigenwerbung eines der Wahrzeichen von London) zu fotografieren!
  • In Italien hatte ich schon Probleme in Neapel, als ich versucht habe, einen O Bus zu fotografieren.
  • In Wien versucht die US Botschaft seit längerer Zeit, ein Fotoverbot von öffentlichem Grund aus auf "ihr Territorium" durchzusetzen - vergeblich versteht sich. Die Chinesen sind schon gescheitert.
  • In Frankreich wurden anscheinend deutsche Eisenbahnfotografen verhaftet, als sie versucht haben, einen TGV in Fahrt zu fotografieren.

Unterm Strich dachte ich eigentlich, dass wir in der EU leben und ein derartiges Verhalten eigentlich den Grundsätzen der EU widerspricht.

Russland:

Brücken sollten aufgrund von Terrorgefahr nicht fotografiert werden - ungute Bekanntschaften können folgen.

USA:

Die AMTRAK hasst offenbar Fotografen so, dass ein generelles Fotoverbot für alle AMTRAK Züge bestehen soll. Stimmt das?

Ich denke mal, dass hier viele Fotografen noch einiges zum Thema beitragen können, welches sicher für viele Fotografen eins sehr interessantes werden dürfte.

Gruß Nikonist
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 2 von 82
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Die Rückseite des Ayers Rock ist tabu; fotografieren ist mit hohen Strafen belegt. Zum Veröffentlichen von Bildern der bekannten Seite ist eine Genehmigung erforderlich. Auch viele Stellen der "Olgas" dürfen nicht aufgenommen werden.
In vielen Ländern ist weder das Fotografieren von Uniformierten, noch von Bahnhöfen, Brücken oder Staudämmen erlaubt (Malaysia, Sri Lanka, Äthiopien uvam.). MfG, w.b.
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 3 von 82
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Zitat: Willy Brüchle 16.05.15, 17:47Zum zitierten BeitragDie Rückseite des Ayers Rock ist tabu; fotografieren ist mit hohen Strafen belegt.seit wann das?
2002 hat man davon nix gemerkt.
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 4 von 82
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@Andreas Oestereich: Die Gebiete waren den Anangu schon immer heilig; ich nehme an, dass das Foto-Verbot seit 1985 gilt, weil damals der Uluru wieder an den Stamm zurück gegeben wurde. Mittlerweile sind zumindest auf den Wanderwegen Hinweisschilder, wo Fotografieren verboten ist. MfG, w.b.
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 5 von 82
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also zumindest von der straße aus, die einmal um den felsen führt, darf man von beiden seiten bilder machen, zumindest von den haltepunkten aus.
pzinken pzinken Beitrag 6 von 82
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So nett die Idee einer solchen Sammlung ist, das sprengt wohl ein wenig den Rahmen ;)

Sinnvoller Weise informiert man sich vorab zum jeweiligen Reiseziel, was erlaubt ist und was nicht. Mitlitärisch sensible Dinge wie Brücken, Staudämme, Tunnel, Flughäfen etc. sind fast überall verboten, teilweise auch Regierungsgebäude, uniformierte Personen, U-Bahnen etc. Eigentlich lustig, wo doch google streetview eh schon da war und Satelliten jeden Quadratzentimeter des Planeten beobachtbar machen. Natürlich muss man immer abwägen, wie ernsthaft das Verbot jeweils gehändelt wird. Die Howrah Brücke in Kalkutta etwa darf man nicht fotografieren, interessiert aber in der Praxis absolut niemanden.

Weitere Verbote sind oft der Einsatz von Blitz, aber auch Stativen. Das kann arg nerven, Beispiel New York. Dort habe ich aber sogar Ärger bekommen, als ich ein Grafitti fotografiert habe, weil sich die Mauer neben einem (leeren) Schulhof befand! Wenigstens wurde das Fotoverbot in der U-Bahn wieder aufgehoben.

Wenn man Fotografieren darf, ist trotzdem auch noch einen Blick wert, ob die Fotos auch veröffentlicht werden dürfen. Beispiel Eiffelturm bei Nacht, Atomium in Brüssel, diverse Innenaufnahmen aus Gebäuden wie dem Köner Dom ...
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 7 von 82
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Zitat: Nikonist 16.05.15, 11:08Zum zitierten Beitrag[*]In Griechenland ist es offenbar verboten, auf Flughäfen zu fotografieren! [/*]

Plane-Spotter hatten da ein hartes Brot. Das schloß Fotos von Hotelfenstern mit ein.
Das soll sich geändert haben. Habe leider keine Quellen dafür.
Zitat:[*]In GB hat es offenbar auch schon Probleme gegeben, als Touristen versucht haben, einen Londoner Doppeldeckerbus (nach Eigenwerbung eines der Wahrzeichen von London) zu fotografieren![/*]

Hast Du dafür eine Quelle?
Es gab einen Urheberrechtssstreit um ein Foto eines solchen Busses auf der Westmister Bridge mit dem Palace of Westminster im Hintergrund inkl. seiner berühmten Türme, dass dann auf Geschirr verwendet wurde.

Aber sonst?

Zitat:[*]In Italien hatte ich schon Probleme in Neapel, als ich versucht habe, einen O Bus zu fotografieren. [/*]
Wie hatte man das begründet? Und von wem wurde das Verbot ausgesprochen?
Also in Neapel würde ich mich nicht streiten wollen.
(Ich habe Italienische Polizisten kennen gelernt, keine 100km entfernt, die ihren Kollegen dort nicht trauten)


Kein Atomium?
Kein Effelturm bei Nacht?
Kein Stativ in New York?
Keine London Tube? (Ich wurde noch nie für etwas so häufig verhaftet ...)
Keine öffentlichen Parks?
Kein Privatgrund in London (der nicht unbedingt so eingefriedet werden muß wie in DE um Hausrecht gelten zu lassen). Z.B. ums London Eye herum oder um die City Hall? Canary Wharf?


Ansonsten - stell so eine Liste nicht ohne gute Quellen auf. Vieles davon sind Urban Legends und mit solch einer Zusammenstellung pflegst Du diese Legenden nur unnötig.
Und wenn Du es richtig machen möchtest, dann brauchst Du fast eine Datenbank. Zumindest eine Unterscheidung wäre gut zwischen dem reinen Fotografieren, dem Veröffentlichen und dem gewerblichen Nutzen.

DE hat es da auch in sich. Würde ich nicht vernachlässigen wollen.
Nikonist Nikonist Beitrag 8 von 82
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Zitat: Hermann Klecker 17.05.15, 19:06Zum zitierten BeitragHast Du dafür eine Quelle?
Es gab einen Urheberrechtssstreit um ein Foto eines solchen Busses auf der Westmister Bridge mit dem Palace of Westminster im Hintergrund inkl. seiner berühmten Türme, dass dann auf Geschirr verwendet wurde.


Es gab damals sogar Berichte im Fernsehen über diese Zwischenfälle.

Interessant ist auch das hier:

http://www.theguardian.com/uk/2009/apr/ ... ist-photos

http://fm4.orf.at/stories/1602395/

Zitat: Hermann Klecker 17.05.15, 19:06Zum zitierten BeitragZitat:In Italien hatte ich schon Probleme in Neapel, als ich versucht habe, einen O Bus zu fotografieren.
Wie hatte man das begründet? Und von wem wurde das Verbot ausgesprochen?
Also in Neapel würde ich mich nicht streiten wollen.
(Ich habe Italienische Polizisten kennen gelernt, keine 100km entfernt, die ihren Kollegen dort nicht trauten)


Exekutive. Und die zwei Herren waren eher ungut. Und begründet wurde logischerweise gar nix.

Zitat:Kein Atomium?

Das hat mein Vater anno 1992 ohne Probleme fotografiert.

Zitat:Kein Effelturm bei Nacht?

Auch da hatte mein Vater in den 1970ern kein Problem.

Zitat:Keine London Tube? (Ich wurde noch nie für etwas so häufig verhaftet ...)

Dafür wurde ich noch nie verhaftet. Wobei man ja offiziell eine Fotoerlaubnis des TfL beantragen (bzw. bezahlen) muss.

Zitat:Keine öffentlichen Parks?
Kein Privatgrund in London (der nicht unbedingt so eingefriedet werden muß wie in DE um Hausrecht gelten zu lassen). Z.B. ums London Eye herum oder um die City Hall? Canary Wharf?


Also da habe ich bis dato ohne Probleme fotografiert...


Zitat:Ansonsten - stell so eine Liste nicht ohne gute Quellen auf. Vieles davon sind Urban Legends und mit solch einer Zusammenstellung pflegst Du diese Legenden nur unnötig.

Das ist für meine Begriffe das wirklich große Problem in dem Gebiet. Ich habe auch keine Idee, wie man so etwas ganz strukturiert aufzieht, und zwar so, dass hier nicht nur eine Person dran werkeln kann, sondern viele hier die Daten zusammentragen.

Gesichert in Europa kenne ich bis dato nur:

  • London Tube - Erlaubnis des TfL nötig.
  • Griechenlands Airports.

Gruß Nikonist
xxx xxx Beitrag 9 von 82
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Im Hamburger Michel darf in der Krypta nicht mit DSLR fotografiert werden.
War auch für mich neu, aber mit meiner EOS-M und Stativ durfte ich Fotos machen.

LG Falko
Romana T. Romana T. Beitrag 10 von 82
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Auf US-Flughäfen kommt sofort die Security, wenn man aufs Rollfeld fotografiert.
Das mit der US-Botschaft in Wien ist keine Urban Legend - ich habe dort nur mal den mitten auf der (ehemaligen) Strasse stehenden Zaun aus sehr schräger Perspektive mit einer Kleinknipse fotografiert - eigentliches Fotomotiv mein Hund - und trotzdem kam gleich ein aufgeregter Wachtposten aus seinem Häuschen angetrabt. Es folgte ein Wortgefecht, aber keine Verhaftung. ;-p
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 11 von 82
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Atomium und Eiffelturm bei Nacht darf man schon fotografieren, aber die Bilder nicht veröffentlichen. MfG, w.b.
Karpfen Karpfen Beitrag 12 von 82
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Zitat: Nikonist 16.05.15, 11:08Zum zitierten BeitragRussland:

Brücken sollten aufgrund von Terrorgefahr nicht fotografiert werden - ungute Bekanntschaften können folgen.



Ich denke mal, dass hier viele Fotografen noch einiges zum Thema beitragen können, welches sicher für viele Fotografen eins sehr interessantes werden dürfte.

Gruß Nikonist


Da haben wir es wieder.
PP verbietet alles.
(Pöser Putin)
Nikonist Nikonist Beitrag 13 von 82
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Zitat: Karpfen 18.05.15, 17:54Zum zitierten BeitragDa haben wir es wieder.
PP verbietet alles.
(Pöser Putin)


Werft ihn auf den Poden, den pösen Chelm! ;-)

Wegen der US Botschaft - sie können viel wollen, aber sie können... eh schon wissen. Denn auch wenn sie es
versuchen - legal ist ihr Versuch, jemanden am Fotografieren zu hindern nicht und es hat auch schon der Verfassungsschutz hier Schritte gesetzt.

Und auch das ist ganz interessant zu lesen:

https://auspacken.wordpress.com/2013/09/06/objekt-u-s/

Beim besagten Gebäude gab es sogar einen Fotoflashmobb, wobei vom Verantalter auch ein Preis für das beste Foto ausgeschrieben wurde. Tjo, manchmal läuft es schon saublöd... ;-)

Und auch bei den Chinesen hat der Flashmobb vorbeigeschaut:

http://gesudere.at/blog/?p=4642

Und so geht es mitunter in England zu:

https://www.youtube.com/watch?v=FJH9F7Hcluo

Alles also urben legends? Mit nichten, allerdings zeigt sich auch, dass die Security oft urban legends glauben schenkt...

Gruß Nikonist
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 82
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An US-Flughäfen habe ich noch nie Probleme bekommen auf das Rollfeld zu fotografieren. Aber das mag von Flughafen zu Flughafen anders sein.
In Kuwait im Flughafen bat mich ein Offizier sogar inständig um ein Foto wobei am Delhi-International bereits beim bloßen Anblick der Kamera mit standrechtlicher Erschießung gedroht wurde.
Nikonist Nikonist Beitrag 15 von 82
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Planespotting uns USA:

http://openspotting.net/

Flughäfen sind sowieso eine eigene Liga. Ich hatte jüngst in LGW eine ganz lustige Begebenheit. Ich habe mich am Terminal im Sicherheitsbereich eine Glasscheibe gesucht, wo man aufs Rollfeld sieht. Das ging 10 Minuten gut, dann kamen zwei Uniformierte schnurstracks auf mich zu. Es kann sich nun jeder denken, was kommt.
In der Hand die D300, das 80-200 drauf - wegrennen macht keinen Sinn, da man sich noch verdächtiger macht. Na dann legen wir mal los.
Es hat sich herausgestellt, dass des dem einen herzlich egal war, und der andere ein Hobbyfotograf ist, welcher auf Planespottig spezialisiert ist... Hihi

In Wien hingegen hat sich einige Zeit folgendes ereignet: Flughafensecurity und Polizei wollten am Spotterhügel Ausweiskontrollen durchführen und teilweise das Fotografieren verbieten. Weder das eine noch das andere hat funktioniert...

http://www.austrianwings.info/2014/06/s ... r-spotter/

Straßenbahnfotografie in der Türkei kann auch interessant sein - die Sicherheitsorgane mögen das gar nicht. Nach einem Freund empfiehlt sich die Hit and Run Technik... Denn die Türken können sich einfach nicht vorstellen, warum jemand aus friedlichen Zwecken Straßenbahnen fotografieren will. Dazu gab es im Straßenbahnmagazin sogar einen eigenen Artikel...

Gruß Nikonist
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