SWAROVSKI 30x-70x/95 - ein DSLR-Spektiv der Sonderklasse

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Robert Bauer Robert Bauer   Beitrag 1 von 33
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SWAROVSKI 30-70x/95 – ein DSLR-Spektiv der Sonderklasse

e.swarovskioptik.com/natur/foto-equipment-c210205/digital-camera-base-atx-stx-p5006344;pgid=e6dwiH2IgJ9SR0YAt2WICKoY0000R10u2dXt;sid=aPTZnWjfdbbQnTt2uVbMrQHVH4t4wJEvzkogbc5hkQR_Iw==

Schon einmal durch ein hochwertiges Spektiv geschaut? Die Bildwirkung der grandiosen Vergrößerung bei höchster Auflösung und beeindruckender Lichtstärke macht uns zunächst sprachlos. Klar drängt sich dabei die Frage, ob man durch eine solche hochwertige Optik auch fotografieren kann? Die Antwort hat SWAROVSKI gegeben, und zwar im Zusammenhang mit dem 30-70x/95. Das ist die erste ganzheitliche Problemlösung für DSLR-Scoping. Also keine Kompaktkamera am Okular angedockt, sondern eine digitale Spiegelreflex mit APS-C Sensor. Eine Vollformat-Cam ist noch nicht adaptierbar, aber das kommt sicher auch noch.

Die Einzelheiten sind auf der HP von SWAROVSKI nachzulesen.
http://de.swarovskioptik.com

Im Übrigen empfehle ich die diesbezüglichen Videos auf youTube.
http://www.youtube.com/watch?v=FFVrc7NYRjs
http://www.youtube.com/watch?v=wPVFPI4hIMs
http://www.youtube.com/watch?v=xrH57hURX70

Ich habe in den letzten Tagen folgende Kombination getestet:

STX 30-70x/95
TLS-APO
T2-Adapter für Canon 70 D
Manfrotto Carbon
Stativkopf Sirui K-20X
Sirui Objektivschiene TY-350
Infrarot-Fernauslöser

Mehr ist hardwaremäßig nicht erforderlich.

Die ASA-Speed hängt von den Lichtverhältnissen ab. Bis 1600 ASA kann eine 70 D noch ohne unüberwindliche Rauscherscheinung Bilder darstellen. Den Rest erledigen die Rauschfilter im RAW-Konverter, beispielsweise in LIGHTROOM. Eine gewisse Geschicklichkeit in der Nachbearbeitung am Rechner mit LR, PS und Co. ist also sehr hilfreich.

Eine Kette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied. Und das ist häufig der Fotograf selbst. Also sollten wir wissen, wo die Chancen und Risiken liegen mit einer solchen Apparatur. Dazu einige Anmerkungen:

1 Es ist keine Action-Kamera, sondern es bedarf der manuellen Fokussierung, die alte Analog-Fotografen noch gewohnt sind. :-)
2 Die Scharfstellung auf der Mattscheibe bedarf der Übung. Wer’s ganz genau machen will und die Zeit dafür zur Verfügung steht, der klappt den Spiegel hoch und verwendet die 10-fach Vergrößerung der Life-View. Besser und genauer geht’s dann wirklich nicht.
3 Die Spiegelvorauslösung und die kabellose Fernbedienung empfiehlt sich ohnehin bei "längeren" Verschlusszeiten. Das klappt wirklich, man muss es nur üben.
4 Für die Stabilität auf dem Stativkopf empfehle ich dringend eine Objektivschiene, die das Objektiv und die Kamera fixiert, und dies wirklich fest. Das was SWAROVSKI mit frei schwebendem Gehäuse in der Werbung präsentiert, halte ich eher für suboptimal. Wahrscheinlich kennen die Experten noch stabilere Mechaniken, z.B. von Burzinsky und Co. Ansonsten vermeidet man Schwingungen, wenn man die gesamte Vorrichtung auf dem Kugelkopf genau am Schwerpunkt justiert. Dann sind sogar „freie Belichtungen" unter 1/500 sec. Belichtungszeit ohne Spiegelvorauslösungen möglich, natürlich bei ruhigen Händen.
5 Die Vergrößerung des Spektivs beginnt bei 30x und endet bei 70x. Für den praktischen Einsatz ist das kurze Ende meist völlig ausreichend. Es entspricht rechnerisch einer Brennweite von 30 x 30 mm (Brennweite des TLS-Apo) = 900 mm, den Cropfaktor der Cam nicht eingerechnet, und endet bei 70 x 30 mm = 2.100 mm. Bei so viel Brennweite ist dann aber auch sehr viel Luft zwischen Motiv und Sensor, sodass Luftflimmern in der Regel zu unbrauchbaren Aufnahmen führt. Das habe ich vorgestern auf dem Frankfurter Flughafen getestet. Ansonsten könnt Ihr die Ergebnisse auf meiner Seite in der FC anschauen. Ich habe in den letzten Tagen so rund 10 Bildlis eingestellt zwecks Anschauung.

Fazit:

DSRL-Scoping ist eine echte Alternative zu ganz langen Teleobjektiven, die optische Qualität ist hervorragend. Im Übrigen kann man das Spektiv natürlich zu seinem eigentlichen Zweck verwenden; das klappt mit einem Tele so überhaupt nicht. Das Seherlebnis kann man nur schwer beschreiben.

Spektive eröffnen meist eine ungestörte Beobachtungsmöglichkeit in der Natur jenseits der Fluchtdistanz. Man wird zwar als Fotograf wahrgenommen, aber die Tiere betrachten ihn noch nicht als Gefahr, sodass der Fluchttrieb ausgelöst wird. Ein Tarnzelt wird damit überflüssig.

Das SWAROVSKI 30-70x/95 wiegt etwas mehr als 2 kg, für vergleichbare schwergewichtige Teleriesen braucht man fast einen Waffenschein, weil man damit ohne Weiteres eine Kuh erschlagen könnte. Und natürlich einen Sherpa, der beim Tragen hilft. Das SWAROVSKI packe ich problemlos in den Fotorucksack, das Gewicht spielt keine Rolle.

Nicht zuletzt beansprucht die pekuniäre Investition weniger als die Hälfte dessen, was die großen Teles kosten.

Diesen Beitrag habe ich als eine objektive Sachverhaltsaufklärung verfasst, die ein Anstoß sein kann, sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen. Natürlich gibt’s auf dem Markt alle denkbaren Alternativen mit anderen Herstellern (Leitz, Zeiss, Kowa und Co.) und in Verbindung mit verschiedenen Kompakten. Gute Bilder machen solche Kombinationen auch, daran besteht kein Zweifel. Wer allerdings wie ich nur ungern Kompromisse eingeht und ein Auge für Bildqualität hat, der kommt um solche ganzheitlichen, bis zum Ende durchdachten Lösungen, wie sie SWAROVSKI anbietet, nicht vorbei. Das Spektiv ist ganz sicher eine Klasse für sich – und die Adaption einer DSRL ist wirklich gelungen. Mehr kann man kaum erwarten.

So, das war's, was es zu sagen galt. Ich beantworte hier gerne auch Fragen zum Thema! Und ich wünsche mir dazu eine fruchtbare Diskussion. Ich möchte aber bitte keine sachfremden Beiträge lesen, die dann nach Replik und Gegenreplik irgendwo im strukturlosen Chaos enden, sodass dann keiner mehr Freude daran hat. Dogmatische Debatten machen ohnehin keinen Sinn. Können wir uns auf eine solche Vorgehensweise verständigen?

Danke für die Aufmerksamkeit und viel Freude beim DSRL-Scoping, egal womit.

Robert Bauer, Bad Homburg
Sasa Laperashvili Sasa Laperashvili Beitrag 2 von 33
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Hallo Robert,
danke für den neu eröffneten Beitrag ;)
Hierzu dann gleich ein paar Fragen:
a) Warum STX und nicht Swarovski STS 80 HD?
b) Warum nur APS-C Sensor? Ich habe über Mft Kameras nichts finden können, sollte m. E. aber auch funktionieren.
c) Eine sehr gute Alternative wäre doch das Kowa Telephoto Lens Score (http://www.orniwelt.de/Spektive/Kowa/Ko ... Lens-Scope)
Bin wirklich stark am überlegen, am Sonntag hätte ich viel längere Brennweite benötigt als meine 600mm, Neuntöter sind ca. 30-50 m entfernt gesessen und ich konnte keine Nahaufnahmen machen. Das ärgerliche ist aber, dass die Vögel ca. 5 Minuten lang ohne sich zu bewegen an der Spitze der dornigen Pflanzen gesessen sind…. Super Motiv! Da hätte ich Digiscoping wirklich gebraucht.
Was ich noch unbedingt sehen möchte, Fotos, die mit der Technik gemacht worden sind, da die Qualität für mich auch sehr wichtig wäre.
Gibt es irgendwo Swarovski Beispiel-Fotos? Die Fa. sollte doch selbst daran Interesse haben solche Bilder zu veröffentlichen…
Gruss
Sasa
Sasa Laperashvili Sasa Laperashvili Beitrag 3 von 33
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Habe soeben Deine Digiscoping Fotos angeschaut… Klasse Qualität.
Lothar Hasenpusch Lothar Hasenpusch Beitrag 4 von 33
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Mal eben 3200€ nur für das Spektiv ist aber auch nicht so ohne :-)
Robert Bauer Robert Bauer   Beitrag 5 von 33
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@ Sasa Laperashvili:

1) Mein Beitrag bezieht sich auf das STX 30-70x/95mm in Kombination mit dem TLS-APO. Warum? Der Objektivdurchmesser steht - wie wir wissen - in unmittelbarem Zusammenhang mit der Lichtstärke. Dieses 95er! Spektiv ist somit - soweit ich den Markt überschauen kann - nicht nur das lichtstärkste im Sortiment von SWAROVSKI, sondern überhaupt. Und das kann man sehen. Je mehr man am Zoomring dreht, um so spürbar dunkler wird es im Sucher. Insofern spielt die Anfangslichtstärke eine große Rolle. Dieses Argument spricht damit nicht unbedingt gegen andere Spektive, aber für das STX 30-70/95mm. Es ist nicht anders wie bei großen Teleobjektiven, die optischen Gesetze gelten für beide gleichermaßen.
2) In Bezug auf die Bildqualität muss das Ziel sein, DSRL-Kameras mit entsprechender Auflösung adaptieren zu können, im Idealfall eine Vollformatkamera wie zum Beispiel die Canon 5D oder 6D. Diese Möglichkeit liefert SWAROVSKI derzeit noch nicht. Wahrscheinlich müsste man dafür ein Spektiv mit deutlich noch größerer Anfangsöffnung = Lichtstärke konstruieren, um Vignettierungen zu vermeiden und das Vollformat wirklich auszunutzen. Adaptierbar sind allerdings APS-C-Kameras, und das ist - wie wir auch wissen - im Hinblick auf die Sensorgröße ein sehr großer Unterschied zu den Kompakten. - Ich habe mich letztlich nicht für eine Canon 7 D entschieden, sondern für die 70 D. Das Rauschverhalten der 7 D ist nicht besser als das der 70 D. Die 70 D ist aber die deutlich modernere Cam mit aufklappbarem Display und W-LAN für eine Fernbedienung mit einem SMART-PHONE. Dann brauchst Du die Cam nicht mehr anzufassen und vermeidest dadurch Vibrationen, die sich negativ auf die Bildquali auswirken. Siehe dazu die Test-Videos bei TRAUMFLIEGER = Stefan Gross.
3) Über das Kowa Telephoto Lens Score (andere Diskussion) will und kann ich mich nicht äußern. Das ist nicht die Intension an dieser Stelle. Dass man mit anderen Optiken/Cams auch ordentliche Fotos zustande bringen kann, habe ich ja bereits oben ausgeführt. Aber darum geht es vorliegend nicht.

@ Lothar Hasenpusch: Ich bin in Stuttgart-Zuffenhausen aufgewachsen. Dort bauen sie schnelle Autos, und in S-Untertürkheim wurde das Automobil sogar erfunden. Mit Teleoptiken ist es wie mit Autos. Einen VOLkSPORSCHE 911 wird es nicht geben können. :-) Im Übrigen vergleiche ich die Preise für Spektive mit denen für die ganz langen Teleobjektive. Wieviel kostet ein Nikon 4 200-400 oder ein Canon 4/5,6 200-400/560? Da erschrecken sich sogar meine Landsleute in S-Zuffenhausen. *lach*

Noch weitere Fragen bzw. Anmerkungen zum Thema?
Sabine Streckies 01 Sabine Streckies 01   Beitrag 6 von 33
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Zitat: Robert Bauer 24.06.14, 22:45Zum zitierten Beitrag
.....
1 Es ist keine Action-Kamera, sondern es bedarf der manuellen Fokussierung, die alte Analog-Fotografen noch gewohnt sind. :-)
.....



Hallo Robert,

das Problem mit der eierlegenden Wollmilchsau – gut, dass Du es erwähnst ; + )
Der „übliche“ Naturfotograf wird neben der von Dir beschriebenen Technik – so gut sie für ihre Möglichkeiten auch sein mag – weiterhin auf herkömmliche Objektive mit möglichst schnellem und präzisem AF angewiesen sein.
Insofern sollte sich jeder Interessent bei den fälligen Euros sehr genau überlegen, was und wie er – auch in weiterer Zukunft – fotografieren will.

Gruß
Rheinhilde
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 33
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Zitat: Robert Bauer 25.06.14, 06:56Zum zitierten Beitrag Dann brauchst Du die Cam nicht mehr anzufassen und vermeidest dadurch Vibrationen, die sich negativ auf die Bildquali auswirken.
Das brauchst Du bei keiner aktuellen Canon DSLR - bei allen ist auch die Auslösung aus dem LiveView heraus erschütterungsfreier als die klassische Spiegelvorauslösung...
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 8 von 33
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Zitat: Robert Bauer 24.06.14, 22:45Zum zitierten BeitragNicht zuletzt beansprucht die pekuniäre Investition weniger als die Hälfte dessen, was die großen Teles kosten.


Man darf aber auch nicht verschweigen, dass man bei den großen Teles neben einem Stabilisator auch einen rasend schnellen AF zur Verfügung hat.
Ich finde die Beiträge über Digiscoping immer sehr interessant und man fragt sich natürlich immer: Wäre das eine Alternative? Ich möchte aber auch weiterhin Tiere fotografieren, die nicht nur still sitzen oder stehen und hier sehe ich einen großen Unterschied zwischen Spektiv und Teleobjektiv. Und daher habe ich auch immer ein Problem damit, wenn in diesem Zusammenhang von einer Alternative zum großen Teleobjektiv geschrieben wird.

Ich weiß, dass es wenige Spezialisten gibt, die auch schon Flugaufnahmen von Vögeln mit Spektiv hinbekommen haben. Mich würde interessieren, wie aufwendig das ist, wie hoch der Ausschuss ist und wie hier genau fokussiert wird.
Leider habe ich dazu noch keine Antwort bekommen, die meisten Threads in den Foren werden von Leuten eröffnet, die die Digiscopie kurz ausprobiert haben und erstmal rasend begeistert von der Abbildungsleistung, der langen Brennweite und dem verhältnismäßig niedrigen Preis sind.

Vielleicht kommen hier ja noch ein paar Langzeiterfahrungen oder Infos zu meiner o.g. Frage.

Gruß
Heiko
Robert Bauer Robert Bauer   Beitrag 9 von 33
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Zitat: Heiko Me. 25.06.14, 22:00Zum zitierten Beitrag
Man darf aber auch nicht verschweigen, dass man bei den großen Teles neben einem Stabilisator auch einen rasend schnellen AF zur Verfügung hat.


Genau das tue ich ja nicht, wie Sabine Streckies zutreffend anmerkt. :-) Denn es geht ja darum, sich die Vorzüge des Perspektivs dort zu Nutze zu machen, wo wir mit Teleobjektiven - aus verschiedenen Gründen - gar nicht mehr arbeiten können, wo auch Stabilisator und schneller AF nur noch nachrangige Bedeutung haben. Oder anders ausgedrückt: Eine Option für die Bereiche, wo die Teles alternativlos ihr Optimum ausspielen, soll es ja gerade nicht sein. Das zu verlangen, macht keinen Sinn.

Im Übrigen: Die Schwingungen eines instabilen Stativs (vor dem Hintergrund der enormen Brennweite) gleicht der Stabilisator kaum aus. Und den schnellen AF (für action) brauchen wir nicht bzw. er tut uns keinen Gefallen. Um es ganz klar zu formulieren: Für Flugaufnahmen von Vögeln sind Spektive, aber auch ganz lange Objektive mit schnellem AF nicht bzw. kaum geeignet. Denn Du kannst die Fogis - wenn Du sie im Sucher überhaupt findest - nicht antizipativ erfolgreich verfolgen. Sie huschen durch's Bild und Du irrst mit der Cam oft hinterher ... und das war's dann.

Zusammengefasst: Jedes Werkzeug hat seinen besonderen Zweck, seine Stärken und Schwächen und seine eindeutigen Grenzen. Oder, um in dem Bild mit Autos zu bleiben (siehe oben): Meine Landsleute in Stuttgart-Zuffenhausen bauen zwar schnelle Autos. Aber keiner kommt auf die Idee, einen PORSCHE mit einer Familienlimusine zu vergleichen und vice versa. Für die Autobahnpolizei kommt die erstere nicht in Betracht und für den Familienvater bleibt der PORSCHE ein Kindheitstraum. Man kann ihn mal über's Wochenende mieten. An die Straßenverkehrsordnung muss man sich aber trotzdem immer halten.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 33
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Zitat: Robert Bauer 26.06.14, 03:26Zum zitierten BeitragDenn Du kannst die Fogis - wenn Du sie im Sucher überhaupt findest - nicht antizipativ erfolgreich verfolgen. Sie huschen durch's Bild und Du irrst mit der Cam oft hinterher ... und das war's dann.
Das ist bis zu einem gewissen Punkt Übungssache. Natürlich kann man einen Vogel im Sucher verfolgen. Wie glaubst du, kämen sonst die zahlreichen Flugaufnahmen auch von kleineren Vögeln hier zu stande?.
Wie gut das funktioniert, ist eher abhängig von der Größe des Vogels, der Fluggeschwindigkeit, des verwendeten Stativkopfs und nicht zuletzt der Erfahrung des Fotografen.
Zuletzt geändert von Gast am 26.06.14, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 11 von 33
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Zitat: Robert Bauer 26.06.14, 03:26Zum zitierten BeitragIm Übrigen: Die Schwingungen eines instabilen Stativs (vor dem Hintergrund der enormen Brennweite) gleicht der Stabilisator kaum aus.
Doch, das tut er. Ein stabiles Stativ ist zwar Pflicht für lange Brennweiten aber ist das nicht vorhanden, kann ein Stabi hier einiges kompensieren. Einfach mal die Sportfotografen bei der WM mit ihren Einbeinstativen beobachten....Und was er noch kann ist flexibles Einsetzen einer langen Brennweite auf dem Einbeinstativ, dem Bohnensack im Autofenster, spontan das Objektiv auf dem Fotorucksack abgelegt usw.. Viele gute Tierfotos entstehen aus spontanen Situationen, ohne dass man sie planen kann!
Für sowas braucht man praktische Langzeiterfahrung, mit welchem Objektiv mit langer Brennweite und Stabilisator hast Du die gemacht?
Zitat: Robert Bauer 26.06.14, 03:26Zum zitierten BeitragUnd den schnellen AF (für action) brauchen wir nicht bzw. er tut uns keinen Gefallen. Um es ganz klar zu formulieren: Für Flugaufnahmen von Vögeln sind ... auch ganz lange Objektive mit schnellem AF nicht bzw. kaum geeignet. Denn Du kannst die Fogis - wenn Du sie im Sucher überhaupt findest - nicht antizipativ erfolgreich verfolgen.
600´er und 800´er Objektive sind bei sehr vielen engagierten Vogelfotografen DIE Standardobjektive. Hiermit werden täglich rund um den Globus Vögel in Bewegung, im Flug usw. fotografiert. Mit entsprechender Übung und einem gedämpften Neiger funktioniert das sehr gut.

Bitte nicht falsch verstehen, Robert: Ich finde die Info in Deinem Thread zu dem genannten Spektiv interessant. Aber um über die großen Teleobjektive zu schreiben und zu urteilen, sollte man sie natürlich auch aus der Praxis heraus kennen.
Auch Aussagen, dass mit längerer Brennweite ein Tarnzelt überflüssig wird, ist falsch. Scheuen einheimischen Tieren mit hochentwickelten Sinnesorganen wie Fuchs, Rothirsch&Co ist es absolut egal, ob Du 600 oder 1000mm Brennweite benutzt. Ohne Tarnung, Vermeidung von Geräuschen und beachtung der Windrichtung sitzt man hier ganz schnell stundenlang umsonst an einer Stelle an.

Ich lasse mich grundsätzlich natürlich gerne von anderen Tatsachen überzeugen, dann aber bitte mit eigenen praktischen Erfahrungen bzw. Bildbeispielen.


Gruß
Heiko
Robert Bauer Robert Bauer   Beitrag 12 von 33
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Zitat: Heiko Me. 26.06.14, 09:19Zum zitierten Beitrag
Ich lasse mich grundsätzlich natürlich gerne von anderen Tatsachen überzeugen, dann aber bitte mit eigenen praktischen Erfahrungen bzw. Bildbeispielen.


Lieber Heiko,

Ich hatte ganz oben angemerkt, dass mein Beitrag eine undogmatische Sachverhaltsaufklärung sein soll, wie man mit einem ganz bestimmten Spektiv und einer DSRL tatsächlich und in überraschend guter Qualität Fotos machen kann, aber keine Action-Fotos! Darüber wollte und würde ich ggf. gerne (weiter) diskutieren - und auch nur darüber. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz bestimmt nicht über lange Telebrennweiten per se, deren Stärken und Grenzen wir ja hinreichend kennen (hab auch eine!), nicht über Tarnzelte und ganz bestimmt nicht über Sportfotografie (Spektiv??). Soweit in diesem Zusammenhang gleichwohl einige praktische Überlegungen anzustellen sind, wo man ein Spektiv gut einsetzen kann, sind damit von mir keine absoluten (unsinnigen) Aussagen beabsicht und es wird schon gar nicht die These aufgestellt, Spektive könnten die Teles ersetzen. Davon ist nirgendwo die Rede! Nicht zuletzt möchte ich niemanden unbedingt von etwas überzeugen. Das überlasse ich gerne der Marketing-Abteilung von SWAROVSKI, die sich dafür nette Videos ausgedacht hat. Also ... ;-)
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 13 von 33
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Zitat: Robert Bauer 26.06.14, 20:07Zum zitierten BeitragDarüber wollte und würde ich ggf. gerne (weiter) diskutieren - und auch nur darüber.

Robert, wenn Du so selbstbewusst gewagte Behauptungen aufstellst ("Ein Tarnzelt wird damit überflüssig"...."Für Flugaufnahmen von Vögeln sind Spektive, aber auch ganz lange Objektive mit schnellem AF nicht bzw. kaum geeignet"...."Und den schnellen AF (für action) brauchen wir nicht bzw. er tut uns keinen Gefallen" ), dann musst Du damit rechnen, dass es Reaktionen gibt und eine Diskussion nicht genau den Weg nimmt, den Du Dir wünschst.
Antworten, ob und mit welchen großen und langbrennweitigen Objektiven Du über längere Zeit gearbeitet hast (ich spreche nicht von einem 100-400´er Zoom), dass Du darüber so gut urteilen kannst, Beispielbilder wo Du bei Wildlifeaufnahmen so von der langen Brennweite eines Spektives profitiert hast, dass Du kein Tarnzelt mehr benötigst usw. sind bisher nicht gekommen und kommen vermutlich auch nicht mehr und daher überlasse ich Dir den Thread wieder und bin raus hier....von meiner Seite ist alles gesagt.

Danke für die kontroverse aber trotzdem sachliche und höfliche Diskussion
Gruß + gut Licht
Heiko
bluevelvet50 bluevelvet50 Beitrag 14 von 33
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Ach Heiko,
Robert kann schon sehr gut wegen der langen Tüten mitreden,das war noch zu seinen Stuttgarter Zeiten...ich kenne ihn schon sehr lange (damals aber noch unter meinem Realnamen) er hat ausgesprochen excellente Fotos hier reingestellt und ist ein Fachmann aus dem FF.
Du ziehst hier mal wieder den Schwanz ein,obwohl dir Robert ein Gesprächsangebot gemacht hat........das zeigt deine ganze Kompetenz die nur aus heißem Dampf besteht :-)
Übrigens Tiere gehen nur auf Bewegung und sonst gar nichts,also Tarnzelt und sämtliches Zubehör ist für die Katz,da verdienen sich diese speziellen Anbieter dumm und dämlich............solltest du eigentlich wissen,aber anscheinend hast du nichts dazu gelernt.............übrigens ich mache dies Metier jetzt schon fast 50 Jahre und habe also Lehrgeld bezahlt und lerne immer noch.......
in diesem Sinne lg HP
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 15 von 33
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Zitat: bluevelvet50 26.06.14, 20:54Zum zitierten Beitrag.das zeigt deine ganze Kompetenz die nur aus heißem Dampf besteht...
übrigens ich mache dies Metier jetzt schon fast 50 Jahre


So viel Erfahrung und trotzdem nichts zum Thema beizutragen.
Du wirst es übrigens nicht mehr schaffen, mich zu provozieren ;-)

In diesem Sinne
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