Bildbemalung - Akzeptanz durch Wissenschaft?

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garudawalk garudawalk Beitrag 16 von 38
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Zitat: AndyZeim 03.09.14, 14:39Zum zitierten BeitragWenn man von der Absicht des Fotografen ausgeht, könnte man es aber wieder unterteilen: Ich will es so darstellen, wie es ausgesehen hat (non-fiktiv) oder: Ich nehme etwas, was da war, und gestalte es nach meinen Vorgaben um, bis man vielleicht nicht mehr erkennt, was da war. (fiktiv).
Das könnte man sicher machen.
Aber dann hat "fiktiv" eine teilweise andere Bedeutung wie die gewöhnliche, die allgemein für ein anderes Medium: die sprachliche Erzählung verwendet wird.

Und genau auf diesen Punkt bezogen: das Verhältnis zur vorliegenden "Wirklichkeit" ist das Medium der Fotografie halt auch ein ganz besonderes relativ zu einem Gemälde oder einer fiktionalen Erzählung: es hat von alters her den "Anspruch" ( auch wenn dieser in seiner Glaubwürdigkeit zunehmend am schwinden ist), "transparent" zu sein, wie dies Barthes ausdrückte...und relativ zu diesem Anspruch konstituiert sich die Bedeutung sowohl eines generierten, wie eines inszenierten, aber auch eines dokumentarischen Fotos, das natürlich auch schon eine gewisse "Inszenierung" voraussetzt.

Deswegen finde ich es angemessen, für das fotografische Medium da eine andere Dichotomie einzuführen als fiktiv - nonfiktiv etc..

Ich denke, durch die Möglichkeiten der jedem zugänglichen Bildbearbeitung in bisher unvorstellbarem Ausmaß oder gar der digitalen Bildgenerierung rückt dieses Medium noch näher an künstlerische Produkte heran, für die die "Kausalität" vor allem in der Herstellungsabsicht gesucht wird und nicht in der abgebildeten Wirklichkeit.

Zur "Manipulation": so wie es bei uns eigentlich kaum noch Natur gibt, sondern Landschaft, - so gibt es m.E. in unserer Zeit, in der Wirklichkeit v.a. durch Medien vermittelt wird strenggenommen eigentlich keine unmanipulierte Wirklichkeit.
(Aber natürlich ist es sinnvoll: von mehr oder weniger bzw. von der 'Tendenz von Manipulation zu reden)
Manipulatorische Grüße g.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 17 von 38
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Zitat: der amateur GFH 03.09.14, 14:09Zum zitierten Beitrag@ garudawalk: die Bildbeispiele versage ich mir, ...

Dann versage ich mir jede weitere Diskussion. Hat ja so keinen Zweck.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 18 von 38
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Zitat: garudawalk 03.09.14, 20:04Zum zitierten Beitragdas Verhältnis zur vorliegenden "Wirklichkeit" ist das Medium der Fotografie halt auch ein ganz besonderes relativ zu einem Gemälde oder einer fiktionalen Erzählung: es hat von alters her den "Anspruch"

Nun, ja, fängt nicht die Fotografie als solche sogar mit einer Fiktion an, wenn auch ungewollt, wo wegen der langen Belichtungszeiten belebte Plätze entvölkert wurden. Natürlich erreicht uns mit Barthes durchs Foto ein wenig von dem Licht, das den Bruder von Napoleon beschienen hat. Aber mit Wirklichkeit hat das doch höchstens in homöopathischen Dosen zu tun.

Interessant vielleicht in diesem Zusammenhang die Schilderung von Helmut Lethen im "Schatten des Fotografen" im Zusammenhang mit der Wehrmachtsausstellung über den Umgang von Gerichten mit "Beweisfoto" über Wehrmachtsverbrechen. Die Fotos wurden nur dann als Beweise zugelassen, wenn es Zeugen gab, die ein Foto exakt einer bestimmten Situation zuordnen konnten.

Trotzdem sind es natürlich Sachfotos, Bilder, die geschossen wurden, um eine bestimmte Sache festzuhalten und zu dokumentieren.

Wenn du dir dagegen Jan Saudeks Bilder anguckst, dann hat man das Gefühl, das ist durch und durch fiktiv. Natürlich stehen da wirkliche Menschen vor der Kamera, aber nicht in wirklichen Situationen.

Was mich an der Dichotomie fiktiv/nonfiktiv auch reizen würde, wäre der Umstand, dass man die Dichotomie Kunst-Fotografie ad acta legen könnte. Zumindest für solche Orte wie dieser Forum. Wo ja Fotokunst immer schnell mit Boosten versemmelter Aufnahmen gleichgesetzt wird. Insofern ist Bildbemalung eigentlich ein guter Begriff...

Grafische Grüße, A-Z
der amateur GFH der amateur GFH Beitrag 19 von 38
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@ Hermann Klecker. Halbsätze zum Ausgangspunkt von Anmerkungen zu machen....ist möglich. Der Satz geht weiter und das Wesentliche wurde somit abgeschnitten.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 20 von 38
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*lacht*
Das Original kann doch jeder nachlesen. Einfach klicken auf "Zum zitierten Beitrag".


Deine Ausdrucksweise zu verstehen erfordert ohnehin schon ein hohes Maß an Anstrengung. Üblicher Weise bringen wir das hier im Forum gerne auf. Trotzdem erschließt es sich offensichtlich nicht nur mir nicht, von welcher Art Werk Du sprichst.

In der Kommunikation liegt die Verantwortung dafür, dass eine Nachricht korrekt übermittelt und verstanden wird, immer beim Sender.
Du erschwerst es schon durch, sagen wir mal, unkonventionelle Ausdrucksweisen. Nun verweigerst Du Beispielbilder zu zitieren.
An der Stelle gebe ich dann einfach auf.
der amateur GFH der amateur GFH Beitrag 21 von 38
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Meine Eröffnungsfrage im thread habe ich - mir, vielleicht auch anderen - bereits (Beitrag 5) beantwortet: ob mit "Bearbeitung" im weitesten Sinne veränderte Fotos Kunstobjekte eigener Art sind klärt sich in dem Augenblick, wenn diese Bilder vom Museum of modern Art und den anderen Museen der Welt als Kunstwerke aufgenommen werden. Das ist von meiner Seite alles dazu. Georg Franz der amateur GFH
der amateur GFH der amateur GFH Beitrag 22 von 38
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Ergänzung zu vorstehender Feststellung: es muss heissen: in Beitrag 10 n i c h t in Beitrag 5.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 23 von 38
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Seit es die Fotografie gibt, bedienen sich Maler / Künstler dem Medium "Fotoabzug" als Malvorlage.
Teils als Erinnerungsstütze, teils als Vorlage aus deren zumindest zweidimensional das Motiv ersichtlich ist und jeweils dem Stil des Malers angepasst werden kann.
Am einfachsten machte es sich Andy Warhol, der sich unter Verwendung einen Positivs sich eine Art Stempel anfertigte und dieses Motiv in unterschiedlich farbenen Pigmentfarben auf Leinwand oder Holz stempelte.
Mal 4 fach, 6-fach oder mehr. Da kommt man auch ins grübeln, wo da die eigene Schaffenskraft, (von Kreativität will ich gar nicht sprechen), des Künstlers liegt. Aber es ist ein eigenständiges Werk daraus geworden.
Na - sagen wir mal fast ! Herr Warhol war zweifelsohne ein ausgezeichneter Kaufmann, der sich selbst als Künstler verkaufte. Mit großen Erfolg - wie bekannt.
Reiner E. M.
Mr.Full_Frame Mr.Full_Frame Beitrag 24 von 38
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Sagt man nicht, Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Eine Frau die seit über 30 Jahren Bäume fotografiert macht Kunst, ergo Kunst kann jeder der kreativ ist, oder Kaufmann und kreativ ;), fertigen. Was er dazu benutzt ist gleich, einige nutzen ein Messer und ein paar Liter Schweineblut, andere halt eine Kamera als Instrument der mentalen Schöpfung.

Selbst das Verkaufen ist Kunst, - Kunst des Krieges, die Kunst des Lügens.....

Wenn man aber von der bildende Kunst ausgeht, finde ich, dass die Bearbeitung am Rechner zwecks Gestaltung von Bildern dazugehört. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Herr Rembrandt van Rijn, wenn er ein Notebook und eine Kamera gehabt hätte, bestimmt seine Portraits fotografiert und anschließend bearbeitet hätte!
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 25 von 38
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Hier gibt's die Interviews mit Vermeer und Rembrandt:
http://strobist.blogspot.de/2009/11/bee ... r.html?m=1
http://www.strobist.blogspot.de/2008/12 ... t.html?m=1
;-)
der amateur GFH der amateur GFH Beitrag 26 von 38
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@Reiner E.M. @ Mr.Full_Frame
was Ihr unter anderem ansprecht, ist das Foto als Skizzenblock. Das ist sicher o.k. und ein zeitgemässes Hilfsmittel. Bei Eröffnung des thread hatte ich ein Problem damit: was ist das, wenn ein Foto als Grundlage für
"Bearbeitungen im weitesten Sinne" - digital oder anders - benutzt wird. Für mich war dies eine bisher unbekannte Spielart und ich hoffte auf ein brain-storming für und wider. Von mir n i c h t gemeint waren originär - d.h. gewissermassen auf dem 'weissen Blatt' - digital oder anders (durch Zeichnung oder Malerei) geschaffene Darstellungen/Kunstwerke, sondern n u r durch 'Bearbeitung' veränderte F o t o s.
Mr.Full_Frame Mr.Full_Frame Beitrag 27 von 38
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Zitat: der amateur GFH 14.09.14, 18:14Zum zitierten Beitrag@Reiner E.M. @ Mr.Full_Frame
was Ihr unter anderem ansprecht, ist das Foto als Skizzenblock. Das ist sicher o.k. und ein zeitgemässes Hilfsmittel. Bei Eröffnung des thread hatte ich ein Problem damit: was ist das, wenn ein Foto als Grundlage für
"Bearbeitungen im weitesten Sinne" - digital oder anders - benutzt wird. Für mich war dies eine bisher unbekannte Spielart und ich hoffte auf ein brain-storming für und wider. Von mir n i c h t gemeint waren originär - d.h. gewissermassen auf dem 'weissen Blatt' - digital oder anders (durch Zeichnung oder Malerei) geschaffene Darstellungen/Kunstwerke, sondern n u r durch 'Bearbeitung' veränderte F o t o s.


Nun ein Maler skizziert erst mit Bleistift oder Kohle und dann malt er mit Ölfarbe drüber. Einige machen ein Foto mit ihrer Kamera und malen danach auf ihr gemachtes Bild ! ;)
der amateur GFH der amateur GFH Beitrag 28 von 38
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warten wir also ab, wie die Museen der Welt darüber denken - weiter oben wurde dazu bereits angemerkt.
Harald Klinge Harald Klinge Beitrag 29 von 38
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Zitat: der amateur GFH 14.09.14, 23:35Zum zitierten Beitragwarten wir also ab, wie die Museen der Welt darüber denken - weiter oben wurde dazu bereits angemerkt.
sind es nicht gerade die Museen, die abends den Blick in die Kasse vordergründig bewerten?
der amateur GFH der amateur GFH Beitrag 30 von 38
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dazu kann ich nichts sagen - vorstellen kann ich mir aber, dass 'man/Frau' seinen/ihren guten Ruf in der Fachwelt zu verlieren hat.
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