Wie steht ihr zur Bildbearbeitung

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xxx xxx Beitrag 151 von 222
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Zitat: Silberkörnchen 18.09.14, 16:04Zum zitierten BeitragMeiner unmaßgeblichen Meinung entsprechend lässt die Unterscheidung „unbearbeitetes Foto = gutes Foto, bearbeitetes Foto = schlechtes, böses Foto, stark bearbeitetes Foto = sehr schlechtes, sehr böses Foto“ zu Unrecht keinerlei Raum für die Intention des Bildautoren.

So einen polarisierten Quatsch hat hier noch niemand vertreten und will auch künftig wohl keiner vertreten. das steht nicht gar nicht zur Debatte. Es sorgt lediglich für eine unsachliche Note im Gespräch.
xxx xxx Beitrag 152 von 222
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Zitat: MrNatural 18.09.14, 16:36Zum zitierten BeitragZitat: Silberkörnchen 18.09.14, 16:04Zum zitierten BeitragWenn A hier in der fc einen Sonnenuntergang zeigt (um bei dem beliebten Motiv zu bleiben), dann will er/sie uns diesen zu 99% nicht verkaufen (mögliche Ausnahme: A vertritt ein Reisebüro), sondern zeigen, wie er/sie ihn gesehen, empfunden hat.

Oder er/sie hat irgendwo gehört, dass schöne Sonnenuntergänge "wie gemalt" aussehen, und meint nun dafür sorgen zu müssen, dass es auch wirklich so ist.


Oder er/sie hat sich hier sorgfältig umgesehen und meint nur zu wissen, wie ein Sonnenuntergang auszusehen hat, wenn er Applaus generieren soll. Fotocommunities sind auch im ästhetischen Sinn Sozialisationsräume. man tritt ihnen bei, um zu lernen, wie man bessere Bilder machen kann und orientiert sich dabei, an was sonst, an den lokalen Vorgaben. "Gelernte" Ästhetik ist aber, im Gegensatz zum gelernten Handwerk, immer die Ästhetik anderer.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 153 von 222
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Zitat: Filmdiva 18.09.14, 17:38Zum zitierten Beitrag "Gelernte" Ästhetik ist aber, im Gegensatz zum gelernten Handwerk, immer die Ästhetik anderer.
Und damit wäre dann die fc in dieser Hinsicht Ihres Sinns beraubt,z.Bsp.Anregungen zu geben.
Genussdenker Genussdenker Beitrag 154 von 222
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Zitat: Klaus B. Müller 09.09.14, 09:05Zum zitierten Beitrag Immer wieder stellt sich mir die Frage - ist es eigentlich richtig, Bilder nachzubearbeiten und damit vorzutäuschen, wie gut die Fotos sind. Mit dem Programm kann man ja echt aus schlechten Bildern noch Top-Bilder zaubern. Hat das noch was mit Fotografie zu tun oder zählt nur das Endergebnis ? Komme da immer wieder ins zweifeln....
Verständlich, aber unnötig.

Die Digitalfotografie unterscheidet sich zur Analogfotografie ja auch gerade darin, dass das Aufnahmemedium an sich kein gestalterisches Element mehr ist.

Auch wenn man zB ein SW-Bild möchte, fotografiert man ja trotzdem farbig. Ausnahmen gibt es kaum mehr, einzig die Leica Monochrom wäre da zu nennen.
Gleiches gilt auch für die Farben selber (Saturation; Farbtendenz usw). Will man analog sanftere Farben, wählt man einen oder bestimmte Filme, wünscht man sich gesättigtere Farben, andere Filme. Bei SchwarzWeiss sind diese Unterschiede noch grösser, vor Allem noch durch den Gebrauch von Farbfiltern (Tonwertrennung) sowie eigene Verarbeitung mit gewünschter Chemie und Vorgehensweisen.

Bei der digitalen Aufnahme ist also quasi jedes Bild (aus gleicher Kamera, versteht sich) grundsätzlich gleich. Selbst die Empfindlichkeit steigert oder senkt man an der Kamera.

Ein unberarbeitetes digital aufgenommenes Bild, ist also quasi das Bild des Sensors. Aber eben ohne jegliche Einflussnahme bezüglich eines gestalterischen Elements. Streng genommen gilt dies selbst für die Empfindlichkeit. Bei einer Analogkamera muss man sich dagegen schon im Voraus entscheiden, welche Charakteristik das Bild diesbezüglich haben wird.

Dinge wie Sättigung usw sind zwar also tatsächlich Bearbeitung, aber noch keine BildManipulation.

Manipulation besteht dann, wenn ein Bild in sich verändert, verfremdet wird..
Will heissen : die sog. Erkennbarkeit des Motiv's bleibt die Selbe, das Motiv an sich wird im Bild nicht verändert.
Beispiele : die Figur einer abgebildeten Person wird "vorteilhafter" geschmälert; Farben werden in ihrem Verhältnis verändert (zB Falschfarbendarstellung).

Ein dritter Aspekt oder Kategorie ist die sog. Aufarbeitung. Dies meint : ein Bild auf jene Weise zu bearbeiten, dass es sich für ein entsprechendes Wiedergabemedium eignet.
Hierzu gehören Arbeiten wie skalieren, schärfen und DateiKonvertierung. Im Publishing wird auch der Beschnitt dazugerechnet, aus Gründen des Layout's (zB schmale Zeitungsspalten).
Auch hierzu sagt man "Bearbeitung", doch das Bild wird dabei völlig belassen, es findet also keinerlei gestalterischen Einfluss statt (mit Ausnahme eines Beschnitts).

Man kann also zwischen diesen drei Kategorien unterscheiden :
- Aufarbeitung (keinerlei gestalterischen Einfluss {ausser evtl Beschnitt})
- Globale Bearbeitung (verändert ggf Charakteristik des Bilds)
- Manipulation (- des Motiv's)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 155 von 222
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Zitat: Filmdiva 18.09.14, 17:38Zum zitierten Beitrag"Gelernte" Ästhetik ist aber, im Gegensatz zum gelernten Handwerk, immer die Ästhetik anderer.

??? gelerntes Handwerk = eigenes Handwerk?

Gelernte Ästhetik = nicht angeborene Ästhetik?
virra virra Beitrag 156 von 222
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Zitat: lenmos 17.09.14, 22:44Zum zitierten Beitrag
Das moderne daran ist nur, dass es heute jeder mit einfachen Mitteln machen kann. …
Man tausche einfach "im Labor" mit "am Computer" und Negativ mit Rohdatei usw.


SEHR, SEHR mir aus der Seele gesprochen!!
Ich möchte behaupten, dass die allermeisten Ultra-Anti-Bearbeitungs-Puristen noch niemals im Farblabor gestanden haben. Wieviele sich wohl schon intensiv an ernsthaften SW-Vergrößerungen versucht haben?
0x FF 0x FF   Beitrag 157 von 222
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Zitat: Genussdenker 18.09.14, 18:43Zum zitierten BeitragMan kann also zwischen diesen drei Kategorien unterscheiden :
- Aufarbeitung (keinerlei gestalterischen Einfluss {ausser evtl Beschnitt})
- Globale Bearbeitung (verändert ggf Charakteristik des Bilds)
- Manipulation (- des Motiv's)


Wieder sehr gut. Weil es differenziert.
Neben den unterschiedlichen fotografischen Genres, den verschiedenen Kontexten, in denen ein Bild gezeigt wird, existieren auch Arten der Bearbeitung, die nicht nur graduell sondern qualitativ voneinander getrennt sind.

So eine Differenzierung ist möglich ohne global zu werten (puristisch hui, manipuliert pfui oder andersrum) aber sie muss erfolgen, um der Komplexität des Mediums Fotografie angemessen Rechnung zu tragen. Mit der ewigen, gebetsmühlenhaft vorgetragenen Weisheit von der prinzipiellen Unmöglichkeit die Realität abzubilden und der schönen Anekdote von der Abwedelarthritis des guten Adams erreicht man nur eines: Einheitsbrei in dem letzlich alles gleich und alles wurscht und die maximale inhaltliche Äußerung ein "gefällt mir" ist.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 158 von 222
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Zitat: 0x FF 18.09.14, 20:36Zum zitierten BeitragEinheitsbrei in dem letzlich alles gleich und alles wurscht und die maximale inhaltliche Äußerung ein "gefällt mir" ist.
Gut getroffen,gefällt mir.(Schmunzel)
x-t1ger x-t1ger Beitrag 159 von 222
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es gibt in der fotografie keine unbearbeiteten bilder!
ich wuerde sogar so weit gehen und sagen, dass selbst bilder
in unserem kopf bearbeitet sind (emotionen, stimmungen, herkunft, bildung, ...)
Jens Zieglowski Jens Zieglowski   Beitrag 160 von 222
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Zitat: x-t1ger 19.09.14, 09:23Zum zitierten Beitrages gibt in der fotografie keine unbearbeiteten bilder!
ich wuerde sogar so weit gehen und sagen, dass selbst bilder
in unserem kopf bearbeitet sind (emotionen, stimmungen, herkunft, bildung, ...)


Dem stimme ich voll zu und genau so ist es !
Absinth1969 Absinth1969 Beitrag 161 von 222
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Siehe auch meinen Beitrag vorher .. ( Nummer 101 ) .. Unser Gehirn schläft nie und vergleicht ständig Bilder mit der Vergangenheit, verknüpft sie mit unseren Erinnerungen und Gefühlen ..
xxx xxx Beitrag 162 von 222
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Zitat: Absinth1969 19.09.14, 12:43Zum zitierten BeitragUnser Gehirn schläft nie und vergleicht ständig Bilder mit der Vergangenheit, verknüpft sie mit unseren Erinnerungen und Gefühlen ..
Meins nicht.
Absinth1969 Absinth1969 Beitrag 163 von 222
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Dann wärest du ziemlich falsch verdrahtet ;-) Die allermeisten Informationen werden unbewußt verarbeitet .. und das ist ganz gut so, ich hätte viel zu tun mir immer über meinen Blutdruck, Zuckerspiegel, und diverse körperliche Feintunings Gedanken zu machen :-)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 164 von 222
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Zitat: Absinth1969 19.09.14, 16:32Zum zitierten BeitragDann wärest du ziemlich falsch verdrahtet ;-) Die allermeisten Informationen werden unbewußt verarbeitet .. und das ist ganz gut so, ich hätte viel zu tun mir immer über meinen Blutdruck, Zuckerspiegel, und diverse körperliche Feintunings Gedanken zu machen :-)
Großhirn an Blutdruck! Großhirn an Blutdruck! : STEIGEN!!!
LIEBERMANN! WIR REDEN HIER VON VISUELLLEN EINDRÜCKEN! Die lösen Emotionen aus, weil natürlich mit bekanntem verglichen wird. Und zwar zunächst unbewusst. Das funktioniert bei Farbfotos schnell, bei SW stockt es evtl. bei den Emotionen, und das bewusste Denken springt an. SW fordert den Betrachter gehirnmäßig mehr ;-)
Absinth1969 Absinth1969 Beitrag 165 von 222
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Interessante Frage, entwicklungsphysiologisch müsste es umgekehrt sein. Hell/Dunkelsehen dürfte phyelogenetisch älter sein. Allerdings entspricht Farbe unserer "normaler" Wahrnehmung, von tiefer Dunkelheit mal abgesehen. SW-Fotos guck ich mir häufig an und frage mich : warum denn nun das Motiv in schwarz-weiss ...
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