Zitat: Silberkörnchen 18.09.14, 16:04Zum zitierten Beitrag
So einen polarisierten Quatsch hat hier noch niemand vertreten und will auch künftig wohl keiner vertreten. das steht nicht gar nicht zur Debatte. Es sorgt lediglich für eine unsachliche Note im Gespräch.
So einen polarisierten Quatsch hat hier noch niemand vertreten und will auch künftig wohl keiner vertreten. das steht nicht gar nicht zur Debatte. Es sorgt lediglich für eine unsachliche Note im Gespräch.
Zitat: MrNatural 18.09.14, 16:36Zum zitierten BeitragZitat: Silberkörnchen 18.09.14, 16:04Zum zitierten Beitrag
Oder er/sie hat irgendwo gehört, dass schöne Sonnenuntergänge "wie gemalt" aussehen, und meint nun dafür sorgen zu müssen, dass es auch wirklich so ist.
Oder er/sie hat sich hier sorgfältig umgesehen und meint nur zu wissen, wie ein Sonnenuntergang auszusehen hat, wenn er Applaus generieren soll. Fotocommunities sind auch im ästhetischen Sinn Sozialisationsräume. man tritt ihnen bei, um zu lernen, wie man bessere Bilder machen kann und orientiert sich dabei, an was sonst, an den lokalen Vorgaben. "Gelernte" Ästhetik ist aber, im Gegensatz zum gelernten Handwerk, immer die Ästhetik anderer.
Oder er/sie hat irgendwo gehört, dass schöne Sonnenuntergänge "wie gemalt" aussehen, und meint nun dafür sorgen zu müssen, dass es auch wirklich so ist.
Oder er/sie hat sich hier sorgfältig umgesehen und meint nur zu wissen, wie ein Sonnenuntergang auszusehen hat, wenn er Applaus generieren soll. Fotocommunities sind auch im ästhetischen Sinn Sozialisationsräume. man tritt ihnen bei, um zu lernen, wie man bessere Bilder machen kann und orientiert sich dabei, an was sonst, an den lokalen Vorgaben. "Gelernte" Ästhetik ist aber, im Gegensatz zum gelernten Handwerk, immer die Ästhetik anderer.
18.09.14, 18:02
Beitrag 153 von 222
Zitat: Filmdiva 18.09.14, 17:38Zum zitierten Beitrag
Und damit wäre dann die fc in dieser Hinsicht Ihres Sinns beraubt,z.Bsp.Anregungen zu geben.
Und damit wäre dann die fc in dieser Hinsicht Ihres Sinns beraubt,z.Bsp.Anregungen zu geben.
Zitat: Klaus B. Müller 09.09.14, 09:05Zum zitierten Beitrag
Verständlich, aber unnötig.
Die Digitalfotografie unterscheidet sich zur Analogfotografie ja auch gerade darin, dass das Aufnahmemedium an sich kein gestalterisches Element mehr ist.
Auch wenn man zB ein SW-Bild möchte, fotografiert man ja trotzdem farbig. Ausnahmen gibt es kaum mehr, einzig die Leica Monochrom wäre da zu nennen.
Gleiches gilt auch für die Farben selber (Saturation; Farbtendenz usw). Will man analog sanftere Farben, wählt man einen oder bestimmte Filme, wünscht man sich gesättigtere Farben, andere Filme. Bei SchwarzWeiss sind diese Unterschiede noch grösser, vor Allem noch durch den Gebrauch von Farbfiltern (Tonwertrennung) sowie eigene Verarbeitung mit gewünschter Chemie und Vorgehensweisen.
Bei der digitalen Aufnahme ist also quasi jedes Bild (aus gleicher Kamera, versteht sich) grundsätzlich gleich. Selbst die Empfindlichkeit steigert oder senkt man an der Kamera.
Ein unberarbeitetes digital aufgenommenes Bild, ist also quasi das Bild des Sensors. Aber eben ohne jegliche Einflussnahme bezüglich eines gestalterischen Elements. Streng genommen gilt dies selbst für die Empfindlichkeit. Bei einer Analogkamera muss man sich dagegen schon im Voraus entscheiden, welche Charakteristik das Bild diesbezüglich haben wird.
Dinge wie Sättigung usw sind zwar also tatsächlich Bearbeitung, aber noch keine BildManipulation.
Manipulation besteht dann, wenn ein Bild in sich verändert, verfremdet wird..
Will heissen : die sog. Erkennbarkeit des Motiv's bleibt die Selbe, das Motiv an sich wird im Bild nicht verändert.
Beispiele : die Figur einer abgebildeten Person wird "vorteilhafter" geschmälert; Farben werden in ihrem Verhältnis verändert (zB Falschfarbendarstellung).
Ein dritter Aspekt oder Kategorie ist die sog. Aufarbeitung. Dies meint : ein Bild auf jene Weise zu bearbeiten, dass es sich für ein entsprechendes Wiedergabemedium eignet.
Hierzu gehören Arbeiten wie skalieren, schärfen und DateiKonvertierung. Im Publishing wird auch der Beschnitt dazugerechnet, aus Gründen des Layout's (zB schmale Zeitungsspalten).
Auch hierzu sagt man "Bearbeitung", doch das Bild wird dabei völlig belassen, es findet also keinerlei gestalterischen Einfluss statt (mit Ausnahme eines Beschnitts).
Man kann also zwischen diesen drei Kategorien unterscheiden :
- Aufarbeitung (keinerlei gestalterischen Einfluss {ausser evtl Beschnitt})
- Globale Bearbeitung (verändert ggf Charakteristik des Bilds)
- Manipulation (- des Motiv's)
Verständlich, aber unnötig.
Die Digitalfotografie unterscheidet sich zur Analogfotografie ja auch gerade darin, dass das Aufnahmemedium an sich kein gestalterisches Element mehr ist.
Auch wenn man zB ein SW-Bild möchte, fotografiert man ja trotzdem farbig. Ausnahmen gibt es kaum mehr, einzig die Leica Monochrom wäre da zu nennen.
Gleiches gilt auch für die Farben selber (Saturation; Farbtendenz usw). Will man analog sanftere Farben, wählt man einen oder bestimmte Filme, wünscht man sich gesättigtere Farben, andere Filme. Bei SchwarzWeiss sind diese Unterschiede noch grösser, vor Allem noch durch den Gebrauch von Farbfiltern (Tonwertrennung) sowie eigene Verarbeitung mit gewünschter Chemie und Vorgehensweisen.
Bei der digitalen Aufnahme ist also quasi jedes Bild (aus gleicher Kamera, versteht sich) grundsätzlich gleich. Selbst die Empfindlichkeit steigert oder senkt man an der Kamera.
Ein unberarbeitetes digital aufgenommenes Bild, ist also quasi das Bild des Sensors. Aber eben ohne jegliche Einflussnahme bezüglich eines gestalterischen Elements. Streng genommen gilt dies selbst für die Empfindlichkeit. Bei einer Analogkamera muss man sich dagegen schon im Voraus entscheiden, welche Charakteristik das Bild diesbezüglich haben wird.
Dinge wie Sättigung usw sind zwar also tatsächlich Bearbeitung, aber noch keine BildManipulation.
Manipulation besteht dann, wenn ein Bild in sich verändert, verfremdet wird..
Will heissen : die sog. Erkennbarkeit des Motiv's bleibt die Selbe, das Motiv an sich wird im Bild nicht verändert.
Beispiele : die Figur einer abgebildeten Person wird "vorteilhafter" geschmälert; Farben werden in ihrem Verhältnis verändert (zB Falschfarbendarstellung).
Ein dritter Aspekt oder Kategorie ist die sog. Aufarbeitung. Dies meint : ein Bild auf jene Weise zu bearbeiten, dass es sich für ein entsprechendes Wiedergabemedium eignet.
Hierzu gehören Arbeiten wie skalieren, schärfen und DateiKonvertierung. Im Publishing wird auch der Beschnitt dazugerechnet, aus Gründen des Layout's (zB schmale Zeitungsspalten).
Auch hierzu sagt man "Bearbeitung", doch das Bild wird dabei völlig belassen, es findet also keinerlei gestalterischen Einfluss statt (mit Ausnahme eines Beschnitts).
Man kann also zwischen diesen drei Kategorien unterscheiden :
- Aufarbeitung (keinerlei gestalterischen Einfluss {ausser evtl Beschnitt})
- Globale Bearbeitung (verändert ggf Charakteristik des Bilds)
- Manipulation (- des Motiv's)
18.09.14, 18:49
Beitrag 155 von 222
Zitat: Filmdiva 18.09.14, 17:38Zum zitierten Beitrag
??? gelerntes Handwerk = eigenes Handwerk?
Gelernte Ästhetik = nicht angeborene Ästhetik?
??? gelerntes Handwerk = eigenes Handwerk?
Gelernte Ästhetik = nicht angeborene Ästhetik?
Zitat: lenmos 17.09.14, 22:44Zum zitierten Beitrag
SEHR, SEHR mir aus der Seele gesprochen!!
Ich möchte behaupten, dass die allermeisten Ultra-Anti-Bearbeitungs-Puristen noch niemals im Farblabor gestanden haben. Wieviele sich wohl schon intensiv an ernsthaften SW-Vergrößerungen versucht haben?
SEHR, SEHR mir aus der Seele gesprochen!!
Ich möchte behaupten, dass die allermeisten Ultra-Anti-Bearbeitungs-Puristen noch niemals im Farblabor gestanden haben. Wieviele sich wohl schon intensiv an ernsthaften SW-Vergrößerungen versucht haben?
Zitat: Genussdenker 18.09.14, 18:43Zum zitierten Beitrag
Wieder sehr gut. Weil es differenziert.
Neben den unterschiedlichen fotografischen Genres, den verschiedenen Kontexten, in denen ein Bild gezeigt wird, existieren auch Arten der Bearbeitung, die nicht nur graduell sondern qualitativ voneinander getrennt sind.
So eine Differenzierung ist möglich ohne global zu werten (puristisch hui, manipuliert pfui oder andersrum) aber sie muss erfolgen, um der Komplexität des Mediums Fotografie angemessen Rechnung zu tragen. Mit der ewigen, gebetsmühlenhaft vorgetragenen Weisheit von der prinzipiellen Unmöglichkeit die Realität abzubilden und der schönen Anekdote von der Abwedelarthritis des guten Adams erreicht man nur eines: Einheitsbrei in dem letzlich alles gleich und alles wurscht und die maximale inhaltliche Äußerung ein "gefällt mir" ist.
Wieder sehr gut. Weil es differenziert.
Neben den unterschiedlichen fotografischen Genres, den verschiedenen Kontexten, in denen ein Bild gezeigt wird, existieren auch Arten der Bearbeitung, die nicht nur graduell sondern qualitativ voneinander getrennt sind.
So eine Differenzierung ist möglich ohne global zu werten (puristisch hui, manipuliert pfui oder andersrum) aber sie muss erfolgen, um der Komplexität des Mediums Fotografie angemessen Rechnung zu tragen. Mit der ewigen, gebetsmühlenhaft vorgetragenen Weisheit von der prinzipiellen Unmöglichkeit die Realität abzubilden und der schönen Anekdote von der Abwedelarthritis des guten Adams erreicht man nur eines: Einheitsbrei in dem letzlich alles gleich und alles wurscht und die maximale inhaltliche Äußerung ein "gefällt mir" ist.
18.09.14, 22:43
Beitrag 158 von 222
es gibt in der fotografie keine unbearbeiteten bilder!
ich wuerde sogar so weit gehen und sagen, dass selbst bilder
in unserem kopf bearbeitet sind (emotionen, stimmungen, herkunft, bildung, ...)
ich wuerde sogar so weit gehen und sagen, dass selbst bilder
in unserem kopf bearbeitet sind (emotionen, stimmungen, herkunft, bildung, ...)
Siehe auch meinen Beitrag vorher .. ( Nummer 101 ) .. Unser Gehirn schläft nie und vergleicht ständig Bilder mit der Vergangenheit, verknüpft sie mit unseren Erinnerungen und Gefühlen ..
Dann wärest du ziemlich falsch verdrahtet ;-) Die allermeisten Informationen werden unbewußt verarbeitet .. und das ist ganz gut so, ich hätte viel zu tun mir immer über meinen Blutdruck, Zuckerspiegel, und diverse körperliche Feintunings Gedanken zu machen :-)
19.09.14, 17:54
Beitrag 164 von 222
Zitat: Absinth1969 19.09.14, 16:32Zum zitierten Beitrag
Großhirn an Blutdruck! Großhirn an Blutdruck! : STEIGEN!!!
LIEBERMANN! WIR REDEN HIER VON VISUELLLEN EINDRÜCKEN! Die lösen Emotionen aus, weil natürlich mit bekanntem verglichen wird. Und zwar zunächst unbewusst. Das funktioniert bei Farbfotos schnell, bei SW stockt es evtl. bei den Emotionen, und das bewusste Denken springt an. SW fordert den Betrachter gehirnmäßig mehr ;-)
Großhirn an Blutdruck! Großhirn an Blutdruck! : STEIGEN!!!
LIEBERMANN! WIR REDEN HIER VON VISUELLLEN EINDRÜCKEN! Die lösen Emotionen aus, weil natürlich mit bekanntem verglichen wird. Und zwar zunächst unbewusst. Das funktioniert bei Farbfotos schnell, bei SW stockt es evtl. bei den Emotionen, und das bewusste Denken springt an. SW fordert den Betrachter gehirnmäßig mehr ;-)
Interessante Frage, entwicklungsphysiologisch müsste es umgekehrt sein. Hell/Dunkelsehen dürfte phyelogenetisch älter sein. Allerdings entspricht Farbe unserer "normaler" Wahrnehmung, von tiefer Dunkelheit mal abgesehen. SW-Fotos guck ich mir häufig an und frage mich : warum denn nun das Motiv in schwarz-weiss ...