Hallo Leute,
wie bewerten die Profis die eingereichten Bilder?
Ich mach das eher nach Bauchgefühl und es kommt auch auf meine Stimmung an. Die Jury darf das natürlich nicht. Deshalb würde ich schon gerne wissen, wie man von zig Bildern die Top 3 auswählt.
(Für mich sehen alle gut gemachten Bilder Top aus^^).
wie bewerten die Profis die eingereichten Bilder?
Ich mach das eher nach Bauchgefühl und es kommt auch auf meine Stimmung an. Die Jury darf das natürlich nicht. Deshalb würde ich schon gerne wissen, wie man von zig Bildern die Top 3 auswählt.
(Für mich sehen alle gut gemachten Bilder Top aus^^).
Weshalb darf die Jury nicht nach Bauchgefühl abstimmen? Kennst du Objektive Bewertungskriterien in der Fotografie? ich nicht :-)
Objektive Bewertungskriterien wirst du ausserhalb des fc Votings schwerlich finden.
Dort immerhin gibt es:
1. Hat Federn
2. Hat einen Pelz
3. Megahammer
4. Ist süß
5. Im richtigen Moment abgedrückt
Dort immerhin gibt es:
1. Hat Federn
2. Hat einen Pelz
3. Megahammer
4. Ist süß
5. Im richtigen Moment abgedrückt
Fotos objektiv zu bewerten ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Ein Profi wird sich erst einmal die technischen Qualitäten beurteilen. Doch selbst bei der Farbwiedergabe und dem Bildausschnitt kann es schon subjektiv werden.
Ein Profi wird sich erst einmal die technischen Qualitäten beurteilen. Doch selbst bei der Farbwiedergabe und dem Bildausschnitt kann es schon subjektiv werden.
01.03.15, 22:33
Beitrag 5 von 84
Zitat: Markus Hack 01.03.15, 20:26Zum zitierten Beitrag
Ein "Profi" wird erst einmal bewerten, inwiefern der Bildinhalt die Themenstellung trifft. Sollte das Bild diese Betrachtung überstehen, wird der "Profi" im nächsten Schritt sich die kreativen Momente des Fotos ansehen: Gestaltung, Aussage, Intensität usw.
Und wenn dann das Bild immer noch im Rennen ist, dann - aber auch erst dann - wird es um die technischen Qualitäten gehen. (also der umgekehrte Weg des typischen Galerievotings)
Ein "Profi" wird erst einmal bewerten, inwiefern der Bildinhalt die Themenstellung trifft. Sollte das Bild diese Betrachtung überstehen, wird der "Profi" im nächsten Schritt sich die kreativen Momente des Fotos ansehen: Gestaltung, Aussage, Intensität usw.
Und wenn dann das Bild immer noch im Rennen ist, dann - aber auch erst dann - wird es um die technischen Qualitäten gehen. (also der umgekehrte Weg des typischen Galerievotings)
Zitat: prof_kai 01.03.15, 16:55Zum zitierten Beitrag
Meiner Meinung nach hat jeder Juror seine eigenen Kritierien. Das bedeutet, dass man mit der Jury Glück oder auch Pech haben kann, was die Bewertung des eigenen Bildes anbelangt.
Zitat: Sören Spieckermann 01.03.15, 17:08Zum zitierten Beitrag
Ich bin der Meinung, dass eine Jury die zu einfache Haltung "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" ablegen sollte und versuchen sollte, Qualitäten in den Bildern zu erkennen und diese auch entsprechend zu gewichten.
Zitat: Markus Hack 01.03.15, 20:26Zum zitierten Beitrag
Ja, aber man kann die eigene subjektive Bewertung, das eigene Gefühl ein wenig in den Hintergrund stellen und sich fragen, in wiefern z.B. das Ziel, die Aussage des Bildes erreicht wird. Ich frage mich immer, ob ein Bild gut gemacht ist. Ob ich es mir übers Sofa an die Wand nagle ist, total irrelevant.
Das Beste, was mir bisher über den Weg gelaufen ist punkto Bildanalyse und -bewertung sind die Bücher von † Martin Zurmühle - Nude :
http://www.4augen-verlag.com/buecher/bi ... index.html
http://www.4augen-verlag.com/buecher/bi ... index.html
Er geht darin bewusst den Weg einer möglichst sachlichen Analyse der Bilder und lehnt sich dabei an das Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun, das er auf Bilder adaptiert hat (Form, Geschichte, Gefühl und Selbstoffenbarung). Für Juroren hat er ein Bewertungsmodell entworfen, das auf Technik, Komposition, Wirkung, Motiv, Idee und Zeitgeist basiert.
(Nein, ich musste die Bücher selber kaufen und bin nicht beteiligt.)
Meiner Meinung nach hat jeder Juror seine eigenen Kritierien. Das bedeutet, dass man mit der Jury Glück oder auch Pech haben kann, was die Bewertung des eigenen Bildes anbelangt.
Zitat: Sören Spieckermann 01.03.15, 17:08Zum zitierten Beitrag
Ich bin der Meinung, dass eine Jury die zu einfache Haltung "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" ablegen sollte und versuchen sollte, Qualitäten in den Bildern zu erkennen und diese auch entsprechend zu gewichten.
Zitat: Markus Hack 01.03.15, 20:26Zum zitierten Beitrag
Ja, aber man kann die eigene subjektive Bewertung, das eigene Gefühl ein wenig in den Hintergrund stellen und sich fragen, in wiefern z.B. das Ziel, die Aussage des Bildes erreicht wird. Ich frage mich immer, ob ein Bild gut gemacht ist. Ob ich es mir übers Sofa an die Wand nagle ist, total irrelevant.
Das Beste, was mir bisher über den Weg gelaufen ist punkto Bildanalyse und -bewertung sind die Bücher von † Martin Zurmühle - Nude :
http://www.4augen-verlag.com/buecher/bi ... index.html
http://www.4augen-verlag.com/buecher/bi ... index.html
Er geht darin bewusst den Weg einer möglichst sachlichen Analyse der Bilder und lehnt sich dabei an das Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun, das er auf Bilder adaptiert hat (Form, Geschichte, Gefühl und Selbstoffenbarung). Für Juroren hat er ein Bewertungsmodell entworfen, das auf Technik, Komposition, Wirkung, Motiv, Idee und Zeitgeist basiert.
(Nein, ich musste die Bücher selber kaufen und bin nicht beteiligt.)
ein bild dient normalerweise zur kommunikation.
es wird kurz bewußt oder unbewußt angeschaut und wenn es nicht in dieser einen sekunde den großteil der botschaft übermittelte oder aufmerksamkeit erweckte, hat es versagt.
daher ist der erste blick auf ein foto immer aus dem bauch - was sehe ich: bekannt/unbekannt/erfreulich/erschütternd/überraschend?
wenn das bild dannach noch aufmerksamkeit erregt, dann schaut man es bewußt an. sucht details und inhalte, die den ersteindruck verstärken oder vernichten.
also weitere zwei sekunden.
fällt dabei irgendwas bei der gestaltung auf, dann wird die bildgestaltung rational analysiert. damit gewinnt das bild zwar keinen krieg mehr, der nicht vorher bereits gewonnen war, aber man kann seinen intellekt und geschmack befriedigen.
technische qualität: wenn die nicht zumindest ausreichend gut ist, dann hat das bild die erste halbe aus dem bauch sekunde nicht überlebt. war der detailreichtum oder die farbbrillanz ein teil, der in der ersten bauchsekunde überraschte, dann ok. aber über die reine technische qualität wird kein bild siegen, falls sie nicht in der ersten bauchsekunde der eyecatcher war. war der eyecatcher was anderes, dann ist die technische qualität unbedeutend.
sie wird erst wieder bedeutend, wenn es darum geht, zwei gleiche bilder zum thema zu vergleichen, von dem nur das bessere überleben soll ...
lg gusti
es wird kurz bewußt oder unbewußt angeschaut und wenn es nicht in dieser einen sekunde den großteil der botschaft übermittelte oder aufmerksamkeit erweckte, hat es versagt.
daher ist der erste blick auf ein foto immer aus dem bauch - was sehe ich: bekannt/unbekannt/erfreulich/erschütternd/überraschend?
wenn das bild dannach noch aufmerksamkeit erregt, dann schaut man es bewußt an. sucht details und inhalte, die den ersteindruck verstärken oder vernichten.
also weitere zwei sekunden.
fällt dabei irgendwas bei der gestaltung auf, dann wird die bildgestaltung rational analysiert. damit gewinnt das bild zwar keinen krieg mehr, der nicht vorher bereits gewonnen war, aber man kann seinen intellekt und geschmack befriedigen.
technische qualität: wenn die nicht zumindest ausreichend gut ist, dann hat das bild die erste halbe aus dem bauch sekunde nicht überlebt. war der detailreichtum oder die farbbrillanz ein teil, der in der ersten bauchsekunde überraschte, dann ok. aber über die reine technische qualität wird kein bild siegen, falls sie nicht in der ersten bauchsekunde der eyecatcher war. war der eyecatcher was anderes, dann ist die technische qualität unbedeutend.
sie wird erst wieder bedeutend, wenn es darum geht, zwei gleiche bilder zum thema zu vergleichen, von dem nur das bessere überleben soll ...
lg gusti
Um es mal mit den Worten von Henri Cartier-Bresson zu sagen: wenn ich das Bild länger als eine Sekunde betrachte, finde ich es schonmal gut.
Oder ich habe vergessen, meine Brille aufzusetzen...
p.s.: bin eingefleischter Nichtprofi
Oder ich habe vergessen, meine Brille aufzusetzen...
p.s.: bin eingefleischter Nichtprofi
wenn eine jury eine jury ist, die das wort jury verdient, dann ist da viel bauch im spiel, wenn es noch besser läuft erfahrung beim betrachten von bildern. dazu spielen inhalt, gestaltung, kontext, wirkung allgemein eine rolle.
ansonsten würde ich sagen:
technische kriterien dort hin wo sie hingehören: ans ende.
objektive kriterien gibt es übringens für alles, nur die subjektiven sind bei der bildbetrachtung viel interessanter und werden der fotografie oft viel gerechter, weil sie auf erfahrungswerten fussen.
ansonsten würde ich sagen:
technische kriterien dort hin wo sie hingehören: ans ende.
objektive kriterien gibt es übringens für alles, nur die subjektiven sind bei der bildbetrachtung viel interessanter und werden der fotografie oft viel gerechter, weil sie auf erfahrungswerten fussen.
objektive kriterien sind länge, breite, dicke, chem. zusammensetzung des papiers, der emulsionsschicht, gramm farbe, usw.
Zitat: Martin Schwabe 01.03.15, 22:33Zum zitierten BeitragZitat: Markus Hack 01.03.15, 20:26Zum zitierten Beitrag
Ein "Profi" wird erst einmal bewerten, inwiefern der Bildinhalt die Themenstellung trifft. Sollte das Bild diese Betrachtung überstehen, wird der "Profi" im nächsten Schritt sich die kreativen Momente des Fotos ansehen: Gestaltung, Aussage, Intensität usw.
Und wenn dann das Bild immer noch im Rennen ist, dann - aber auch erst dann - wird es um die technischen Qualitäten gehen. (also der umgekehrte Weg des typischen Galerievotings)
Diese Umkehrung nehme ich so nicht wahr. Es ist in der Galerie durchaus ein KO-Kriterium, wenn die Sektion nicht zum Foto passt. :-)
Ein "Profi" wird erst einmal bewerten, inwiefern der Bildinhalt die Themenstellung trifft. Sollte das Bild diese Betrachtung überstehen, wird der "Profi" im nächsten Schritt sich die kreativen Momente des Fotos ansehen: Gestaltung, Aussage, Intensität usw.
Und wenn dann das Bild immer noch im Rennen ist, dann - aber auch erst dann - wird es um die technischen Qualitäten gehen. (also der umgekehrte Weg des typischen Galerievotings)
Diese Umkehrung nehme ich so nicht wahr. Es ist in der Galerie durchaus ein KO-Kriterium, wenn die Sektion nicht zum Foto passt. :-)
es gab auch mal die Frage, zu den Bedingungen - also das was es sein soll.
Ich habe mich redlich bemüht da etwas licht hineinzubringen, denn die Anforderungen - da geistern die Gemüter auch herum
http://www.fotocommunity.de/forum/lerne ... uot-398530
Ich habe mich redlich bemüht da etwas licht hineinzubringen, denn die Anforderungen - da geistern die Gemüter auch herum
http://www.fotocommunity.de/forum/lerne ... uot-398530
02.03.15, 16:53
Beitrag 13 von 84
Ich habe nicht nur einmal erlebt, dass Profi-Juroren 800 Fotos in 30 Minuten bewerten mussten. Welche Kriterien da wohl im Vordergrund standen ....
gefällt mir - gefällt mir nicht
viele fotografen wissen sogar, auf was bestimmte juroren abfahren und bereiten ihre einreichungen entsprechend vor und auf
viele fotografen wissen sogar, auf was bestimmte juroren abfahren und bereiten ihre einreichungen entsprechend vor und auf
Zitat: streetman48 02.03.15, 16:53Zum zitierten Beitrag
Welche denn?
800 halte ich auch für viel. Aber wenn sie direkt vor mir lägen, dann wäre das machbar. Mit der doppelten Zeit würde ich mich wohler fühlen.
Welche denn?
800 halte ich auch für viel. Aber wenn sie direkt vor mir lägen, dann wäre das machbar. Mit der doppelten Zeit würde ich mich wohler fühlen.