Makro-Fotografie - was macht sie aus?

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Ute Maria Ute Maria   Beitrag 1 von 391
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Die kleinen Details… faszinierend und fotografisch gar nicht so einfach.

Wie geht Ihr das an?
Was nutzt Ihr dafür?
Was ist eure Motivation?
Welche Herausforderungen bringt das für euch?
Welche Erfahrungen habt Ihr damit?

Gefühlt vor 8 Jahren kaufte ich mir das Nikkor 105/2.8. Ein feines Objektiv. Stabil, gutmütig und gut.

Makro… oh, gleich mal ganz nah draufhalten… dachte ich. Ja, es gibt ein paar sehr gute (Zufalls)Bilder. Ich hatte null Plan. War halt ein weiteres Objektiv und es klang so gut :D Verwendet habe ich es nicht oft. Für Portraits ist es richtig gut, wenn es genug Raum gibt. Nahaufnahmen sind auch cool. Aber echte Makros? Oh wait… Da fehlt irgendwie die Basis…

Seit ein paar Wochen kümmere ich mich intensiv. Lerne jede Menge und probiere aus. Und da öffnet sich tatsächlich eine kleine Welt. Zur Relativierung: Ich habe dafür nur Zeit am WE und das auch nur begrenzt.

Wie geht Ihr Makro-Fotografie an? Beschreibt doch mal Eure Erfahrungen und eure Erkenntnisse. Ja, das hat natürlich eine technische Seite. Aber bei weitem nicht nur.
kmh kmh Beitrag 2 von 391
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Du kannst Makros planen mit Stativ usw.. Ich halte gerne auch einfach mal freihand drauf. Manchmal ist das Ergebnis überraschend wie hier.

Orange Orgie Orange Orgie kmh 09.07.21 4
Christian Gigan Weber Christian Gigan Weber   Beitrag 3 von 391
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Ich nutze dafür sehr häufig auch den Blitz. Gerade freihand. Manchmal als Hauptlicht und manchmal nur zur Aufhellung. Hier als Hauptlicht.


"Fleißarbeiterin Honigbiene" "Fleißarbeiterin… Christian Gigan W… 25.02.24 0


Nikon D850, 105er Micro Nikkor, Iso 100, 1/250 und Blende 14.
NikoVS NikoVS Beitrag 4 von 391
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Streng nach Definition mach ich gar keine Makros, sondern meist "nur" Nahaufnahmen jenseits 1:1.

https://www.makrofotografie-anleitung.de/

Und entgegen den meisten meiner Bilder gerade bei diesen Nahaufnahmen kein Stativ, sondern freihand. Das klingt zunächst unlogisch. Wobei freihand bei mir auch das Auflegen der Kamera auf z.B. einem Bohnensack bedeuten kann. Oft auf dem Boden liegend, wenn ich draußen ein nettes kleines Blümchen endeckt habe. Die ideale Zeit der Klein- und Frühblüher ist jetzt wieder da. Meist nutze ich manuelles Altglas mit Zwischenringen an einer DSLM. Oder an Nikon-DSLR das AF-S 2,8/60 oder das AF-S 2,8/105. Wobei ich da eher selten mit Autofokus arbeite. Aus diesem Grund würde ich mir heute eher so eines anschaffen:

https://www.foto-erhardt.de/objektive/l ... ony-e.html

Fokus-Stacking habe ich auch schon ausprobiert. Hier ein interessanter Link, wenn man es perfekt machen möchte (zum Bewundern oder zum Schmunzeln):

https://www.youtube.com/watch?v=AXciB1HMIVI

meine Beispiele:


Anemone Anemone NikoVS 18.04.22 5


Krokus Krokus NikoVS 27.03.22 2


Küchenschellen Küchenschellen NikoVS 15.04.22 3
lenmos lenmos Beitrag 5 von 391
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Meine technisch besten Makroaufnahmen habe ich in unserem Garten gemacht. Kamera auf Stativ, Zwischenring zwischen Kamera und 105 mm Sigma, zwei Blitze hinter Diffusoren, per Funk gezündet.
Ich habe gesehen, das kann ich, und von da an (2015) habe ich so etwas nicht mehr gemacht. ;-)
NikoVS NikoVS Beitrag 6 von 391
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Zitat: lenmos 25.02.24, 10:00Zum zitierten BeitragIch habe gesehen, das kann ich, und von da an (2015) habe ich so etwas nicht mehr gemacht. ;-)

Ein interessanter Ansatz. Das was man kann lassen. ;))

So ähnlich habe ich das bei den Versuchen mit Fokus-Stacking empfunden. Nette Sache - aber gerade bei Nahaufnahmen (ich bleib in meinem Fall bei dem Begriff) nicht so mein Ding. Da gefällt mir das Spiel mit zwangsläufig geringer Schärfentiefe besser.

So was
Haiku Haiku NikoVS 12.12.22 6
Reiner Be Punkt Reiner Be Punkt Beitrag 7 von 391
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Meine Makros werden klassisch mit über 40 Jahre altem Zeug gemacht, daher ist Stacking keine Option für mich. Ich muss auch sagen: vom ästhetischen Standpunkt gefallen mir die überscharfen zusammengestackten Fotos fast nie, siesehen unnatürlich aus. Das menschliche Auge kriegt sowas einfach nicht hin. Aber: ich sehe eine Berechtigung dieser Technik bei der Fotodokumentation z. B. von Insekten (das ist überwiegend meinem Job geschuldet - da bieten solche Fotos fast so gute Bestimmungshilfen wie gute Zeichnungen).

Im klassisch-analogen Bereich gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
1. akzeptiere den Schärfeverlauf und nutze ihn als gestalterisches Element; das geht mit jeder Kamera, auf deren Einstellungen man Einfluß nehmen kann, also: alle Automatiken aus und schön manuell arbeiten :-)
2. mit optischen und mechanischen Hilfsmitteln den Schärfebereich ausdehnen

Ich verwende für Punkt 2 grundsätzlich ein Makro- oder sogar Lupenobjektiv, meistens mit Zwischenring (selten mit Balgen), weil es mir um Klein- bis Kleinstvieh geht. Wegen der Auszugsverlängerung (Lichteinbuße; wude schon anderweitig beschrieben) verwende ich meistens einen Blitz. Da es mir, ähnlich wie bei der Stackerei, nicht vorrangig um Ästhetik geht sondern um Dokumentation, verwende ich einen Ringblitz. Ein Zangenblitz würde eine natürlichere Ausleuchtung bringen, aber der ist leider sperriger und die meisten Makros mache ich freihand, so wie dieses hier:

Mir ist grad... Mir ist grad... Reiner Be Punkt 13.05.20 19
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 8 von 391
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Unter "Makro"-Aufnahmen verstehe ich persönlich auch Nahaufnahmen; also nicht nur die "klassischen" 1:1 Ablichtungen.
Für meine "Makro"-Aufnahmen verwende ich nicht unbedingt typische Makroaufnahmen. Die meisten "Makro"-Bilder habe ich bisher mit meinem 70-200 f2.8 aufgenommen; so wie z. B. dieses.
Sonntags mal wieder in einen Blumenpark gehen Sonntags mal wied… Manfred Hunger 05.09.21 7
Ich nutze aber auch gerne mein 24-70 f2.8, wie bei dieser Aufnahme
Fototour / Rosarium Uetersen / 220705 / 21 Fototour / Rosari… Manfred Hunger 13.07.22 0
.
Im letzten Jahr habe ich mir ein 60 f2.8 Makro; eines meiner ersten Bilder mit diesem Objektiv war
Naturgarten Ossenmoorpark / 230730 - 12 Naturgarten Ossen… Manfred Hunger 05.09.23 2

Die Aufnahmen fotografiere ich fast immer freihändig; ein Stativ nutze ich für solche Aufnahme selten.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 9 von 391
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Zitat: lenmos 25.02.24, 10:00Zum zitierten BeitragMeine technisch besten Makroaufnahmen habe ich in unserem Garten gemacht. Kamera auf Stativ, Zwischenring zwischen Kamera und 105 mm Sigma, zwei Blitze hinter Diffusoren, per Funk gezündet.
Ich habe gesehen, das kann ich, und von da an (2015) habe ich so etwas nicht mehr gemacht. ;-)


das verstehe ich voll. denn so, wie du das beschriebst, hast du so gearbeitet, wie man eine tote münzsammlng ablichtet. technisch perfekt, aber ist das bild dann interesssant?
deine normalen bilder sind ja auch nicht so klinisch neutral wie für eine wissenschaftsdoku bestimmt. fotogafiere doch deine makros so in der art, wie du deine bergerlebnisse ablichtest.


Kotflügel mit spanischer Flagge vor dem Ofenloch Kotflügel mit spa… N. Nescio 25.07.10 9 * * N. Nescio 20.07.10 11 -/- -/- N. Nescio 02.05.10 20


Sind die schärfer? Sind die schärfer… N. Nescio 13.08.08 15 damit die insekten nicht zu kurz kommen, schaffte sie es noch, auf's bild zu kommen damit die insekte… N. Nescio 30.09.07 17 Heute Morgen, 9:00 Frühstück im Garten Heute Morgen, 9:0… N. Nescio 24.04.10 19


meist verwende ich ein 70-300er zoom mit zwischenringen. je nach zoomstellung ist die aufnahmedistanz nah oder 1,5m
makro-objektive mit kurzer brennweite haben den nachteil, daß man recht nah ran muß ans insekt. drum hat sich die sitte eingebürgert, kältestarre insekten abzubilden. und die schauen dann alle gleich aus.
Brausewetter Brausewetter   Beitrag 10 von 391
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Ich empfand in den letzten Jahren Makrofotografie als körperlich ziemlich anstrengend (was mitunter auch mit meiner Gewichtszunahme zu tun hatte). Davor war ich zunächst ziemlich begeistert davon, was man mit einem Makroobjektiv alles anstellen kann, quasi in vermeintlich "unsichtbare Welten" eintauchen.
Hatte mir damals das sehr gute EF 100mm f/2.8 is usm Macro gekauft, später habe ich auch Nahaufnahmen mit meinem Tamron 35mm f/1.8 gemacht, wobei ich zuerst dachte, dass 35mm nicht lang genug sein könnten.

Focus-stacking habe ich nie verwendet, hab mich da nie groß für interessiert und keine meiner Kameras hat diese Funktion, deshalb habe ich immer damit gelebt, eine knappe Schärfentiefe zu haben.

Hier mit 100mm:



Fliege auf dem Balkon Fliege auf dem Ba… Brausewetter 11.09.22 0 Grüne Wanze Grüne Wanze Brausewetter 27.04.15 5 - Planet Grashopper - - Planet Grashopp… Brausewetter 04.12.19 3


Und mit dem 35mm:


Kleine Fliege Kleine Fliege Brausewetter 24.01.23 5 Kleine Drohne Kleine Drohne Brausewetter 25.08.20 3


Ich wünschte ich hätte noch den gleichen Elan wie am Anfang, denn Motive für Makro Aufnahmen findet man theoretisch überall und muss dafür nicht groß herumreisen.
lenmos lenmos Beitrag 11 von 391
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Zitat: N. Nescio 25.02.24, 19:35Zum zitierten Beitragtechnisch perfekt, aber ist das bild dann interesssant?
Für mich schon, es waren z.B. diese:

https://live.staticflickr.com/5341/1683 ... c4e_3k.jpg

https://live.staticflickr.com/7784/1687 ... 600_3k.jpg
Ute Maria Ute Maria   Beitrag 12 von 391
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Vielen Dank für eure Antworten. Und ich bin richtig begeistert von euren Bildern.
@lenmos: Sehr schade, dass du das nicht weitergemacht hast :)

Ich habe mal Lupenobjektive gegoogelt. Wow… Abbildungsmaßstab bis 20:1. Das geht ja schon Richtung Mikroskop.

Letzten Herbst bin ich - zugegeben, ich war nur im Palmengarten ;) - losgezogen, um freihand Insekten mit dem Makro zu fotografieren. Mal abgesehen davon, dass die Leute einen ständig stören, weil sie Fragen haben, was man da macht, an den Büschen zupfen und ein leichter Wind wehte… Es war immerhin strahlender Sonnenschein und ich Idiot nutze Blende 2.8. Und dann suchte ich mir ausgerechnet strahlend weiße, große Blüten aus mit schwarz-violett schillernden Fliegen. Seufziseufz. Wobei die Kamera den Dynamikbereich sehr gut hinkriegte. Und ja… Beli genutzt ;)

Am Ende hatte ich 20 Fotos von mittelmäßig scharfen Fliegen auf sehr scharfen weißen Blüten und enorme Kreuzschmerzen :D Denn diese Büsche waren echt niedrig. Hätte besser manuell scharfgestellt. By the way.

Ich glaube, ich bin der einzige Nixkönner hier. Aber ich arbeite dran :)

Anhand von diesem Foto konnte ich feststellen, dass ich das 105er seit 10 Jahren besitze. Denn das entstand genau einen Tag, nachdem ich es in Händen hatte. Unten am Mainufer. Und das mit meiner damaligen D5100 :)


Fleißig und süß :-) Fleißig und süß :… Ute Maria 15.07.13 5


Da lag ich einfach am Uferstreifen im Gras rum neben einer Blumenrabatte und lunzte durch die Gegend nach geeigneten Motiven :)
Ute Maria Ute Maria   Beitrag 13 von 391
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Ich hab jetzt sinniert. Die kleinen Dinge fotografiert man oft nicht in Haltungen, die dem Allgemeinbild des „normalen Benehmens“ entsprechen. Warum habe ich mich im Palmengarten nicht niedergelassen vor den Büschen, ausgiebig das Licht betrachtet, getestet und erst dann fotografiert. Ich fühlte mich gehetzt. Warum?

Gut erinnere ich mich, dass ich mal einen Aufstand auslöste, weil ich im Wald bäuchlings und ganz ruhig auf dem Boden lag, um minikleine Sprösslinge von Pilzen auf einem abgestorbenen Baumstamm gezielt zu fotografieren. Ich wartete auf das richtige Licht und hoffte, es strahlt bald durch die Bäume. Die Leute auf dem 50m entfernten Wanderweg hielten mich für eine Leiche im Wald. OMG. Es war ein echter Tumult und ein Geschrei. Okay… bei einer echten Leiche wäre das ja auch richtig. Aber weia… was musste ich mich erklären.

Ich fühle mich seitdem oft gehemmt. Irgendwie so ein Dings von „ich will ausgiebig fotografieren“ und „kein Aufsehen erregen“. Und na klar. Eine 60-jährige Frau liegt nicht „im Dreck“ für ein Foto. Leider ich schon, wenn nötig. Hab vernünftige Kleidung - meistens ;) und jetzt sortiert mein Kopf Bildideen aus, weil es nicht dem „Benehmen“ entspricht. Aber nah geht halt nur nah.

Für mich irgendwie ein Dilemma.
Wie geht Ihr damit um?
kmh kmh Beitrag 14 von 391
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Ich hatte solche Probleme noch nicht. Allerdings halte ich mich meist an Konventionen, was nicht heißt, das ich mich nicht auf den Waldboden legen würde, falls ich dazu Lust hätte. Mach einfach, was Du willst und womit Du Dich wohlfühlst. Bodennahe Aufnahmen könntest Du übrigens mit einem entsprechenden Stativ (z.B. das Mini von Berlebach) leichter aufnehmen. Die D850 hat ein Klappdisplay, da kannst Du von oben gucken oder Du schickst das Livebild ans Handy. Das geht prima.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 15 von 391
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schau mal den titel an:

heute abend. für den hab ich mich auf den nassen boden gelegt ... heute abend. für… N. Nescio 28.04.14 12
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