Bildbearbeitung und Monitorkalibrierung

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Conrad1 Conrad1 Beitrag 16 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hallo, noch ein paar Anmerkungen:

Zitat: FBothe 16.06.16, 07:53Zum zitierten BeitragDie kann man nicht nur "gebrauchen", die sind in den allermeisten Fällen sehr gut!

Kommt auf die Kamera an. Als Sigma-Fotograf führt für mich keine Weg an raw vorbei. Aber da bin zugegebene Maßen totaler Exot ;-)

Zitat: Thorsten Jaspert 19.06.16, 21:27Zum zitierten BeitragFalls deine Ambitionen steigen und du dir einen Monitor mit erweitertem Farbraum kaufst, ist eine Kalibrierung unumgänglich

Hmmm - also wer einen Monitor mit erweitertem Farbraum kauft ist ja wohl eher Perfektionist und hängt dann auch die Kalibirierung hinten dran. Aber nicht nur ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Unterschiede vor und nach Kalibrierung weitaus geringer sind, als die zwischen Einfach-Monitor und gutem Monitor. Also nach dem dem Pareto-Prinzip liegst Du falsch. Wenn ein Monitor nicht vollkommen verkorkst ist, ist das Thema Kalibrierung nur wichtig wenn ich eine exakte Farbwiedergabe benötige, z.B. bei Mode oder Produktfotografie.

Zitat: virra 17.06.16, 17:57Zum zitierten BeitragWenn er sich am unkalibrierten Gerät nicht stört, kann er sich die Mehrarbeit des RAW auch ersparen, weil dann die jpg auch gut genug sind.

Der Vorteil der RAWs liegt in erster Linie in der weitaus größeren Reserve für die Nachbearbeitung. Ich habe jahrelang ohne kalibrierten Monitor (wußte lange Zeit gar nicht, das es das gibt) aber in RAW (s.o.) fotografiert. Sicher, wer mit maximalem Perfektionismus arbeiten will, macht RAW und Kalibrierung, aber ein Junktim gibt es da nicht.

Ansonsten schließe ich mich allen Postings an, die das Thema ohne Dogmatismus und mit Augenmaß behandelt haben ;-)
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 17 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
hier geht ja einiges durcheinander und aneinander vorbei.

1. farbkalibrierung bringt den vorteil, dass man sieht, was man bekommt.

2. farbkalibrierung bringt mehr an einem mittleren monitor, als wenn man sich einen teureren monitor kauft.
der teure monitor kann im zweifel mehr farben zeigen, ja, aber wenn er genau so falsch eingestellt ist, sind die tollen farben zwar lebendiger und feiner abgestuft, aber trotzdem falsch.

3. man kann einen monitor nur wirklich ungefähr manuell justieren. mit kalibrierung erreicht man immer ein besseres ergebnis mit sichtbarem unterschied.

4. die kalibrierung hilft, reproduzierbare ergebnisse zu erzielen. das gilt erst recht, wenn ich von meinem ausbelichter ein farbprofil bekomme, das ich in meine bildbearbeitung laden und als proofansicht nutzen kann.

5. die farben, die ich an meinem kalibrierten monitor sehe, kann ich vertreten. sie sehen an jedem kalibrierten monitor gleich aus. wenn jemand einen nichtkalibrierten monitor verwendet, sind die farben mit hoher wahrscheinlichkeit dort falsch (mehr oder weniger sichtbar). da ich aber sowieso nicht kontrollieren kann, unter welchen bedingungen und mit welchem gerät meine bilder angesehen werden, gebe ich die möglicht objektiv beste farbqualität mit auf den weg.

6. wer behauptet, kalibrierung bringe nichts oder sei überflüssig, hat es nicht verstanden.

7. was ist schon notwendig...

8. kalibrierung ist immer von vorteil, egal in welchem dateiformat ich arbeite.
das gilt nicht nur für fotografie, sondern auch für gestaltung jeder art, die irgendwie mit farben zu tun hat.
virra virra Beitrag 18 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ich persönlich finde auch, dass jemand, der sich für etliche Hundert € ne Kamera gekauft hat, für 100€ ein Programm zur Bearbeitung (oder sogar viel mehr als 100€ pro Jahr dafür ausgibt) und noch für nen Tausi einen Rechner mit Monitor dazu, auch noch die 100€ für ein Kalibrationsgerät ausgeben sollte. Das ist auch nicht mehr als vielleicht 2 Tankfüllungen bei einem Kleinwagen …
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 19 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
naja, an denen für 100 euro hat man im zweifel auch nicht lange freude... 200 sollten es schon sein, damit man späteren höheren ansprüchen auch noch begegnen kann.
virra virra Beitrag 20 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Veto. Schau dir das Teil von X-rite mal an. Und ich bezweifle, dass jeder einen frei einstellbaren Kalibrierungsfarbraum benötigt. Und die Filter von dem Ding sind auch Qualitätsfilter, die nicht altern.
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 21 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: virra 21.06.16, 19:38Zum zitierten Beitragdas Teil von X-rite
und was ist das?
ein bohrmaschine, ein brot, eine briefmarke...?
wenn, dann gehört eine genaue typbezeichnung und hilfreicherweise ein link dazu, ansonsten besagt dein einwurf genau gar nichts.
Selbstleuchterfarbraum Selbstleuchterfarbraum Beitrag 22 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
@detlef jahn
Das erfährst du, wenn du den Beitrag liest (den ich hier, trotz Knopf, leider nicht verlinken kann, dank der bescheuerten Forensoftware). Da ist nämlich ein Link. Man muß ihn nur anklicken.
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 23 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
irgendwie kann ich dir nicht folgen.
Selbstleuchterfarbraum Selbstleuchterfarbraum Beitrag 24 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Na der Thread hat ja auch eine erste Seite! Und da gibt es einen Beitrag von virra mit diesem Inhalt:

"Außerdem noch ne Empfehlung für ein zwar einfaches aber gutes Gerät zum Kalibrieren für den Hobbyisten ohne Anspruch an Profibedürfnisse. Die Software ist nicht so umfangreich wie beim Profigerät, die Hardware ist jedoch 1a Qualität.

http://www.idealo.de/preisvergleich/Off ... -rite.html"

Verlinken eines Posts geht nicht, Zitieren aus einem Post geht auch nicht ohne weiteres... es gibt freie Forumssoftware, die das besser kann, z. B. phpBB. Aber interessiert ja hier eh keinen.
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 25 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
du gehst in den gewünschten beitrag in den oberen bereich oberhalb des textes.
dort findest du dann eingeblendet [beitrag verlinken].
da gehst du drauf und kannst die eingeblendete url kopieren.
é voilá: konkreter beitrag ist verlinkt.
wenn du nur einen textteil zitieren willst, markierst du den textteil und gehst dann auf [zitieren].
peng, alles dort, wo du es haben willst.
alles ist möglich.
meistens.
Selbstleuchterfarbraum Selbstleuchterfarbraum Beitrag 26 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ja, danke. So hab ich es natürlich probiert, und es klappt in meinem Browser nicht.

Aber wahrscheinlich wolltest du mir nur mitteilen, daß du endlich kapiert hast, was mit dem Teil von xrite gemeint ist. Gern geschehen.
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 27 von 48
1 x bedankt
Beitrag verlinken
nö.
ich bleibe bei meiner einschätzung der situation.
ich habe selbst leidige erfahrungen mit gealterten und veränderten und nicht mehr nutzbaren filtern in einem kolorimeter gemacht.
Brausenkopf Brausenkopf Beitrag 28 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Huhu. :)

Ich arbeite seit einiger Zeit mit Farbmanagement, dazu gehört das Kalibrieren und Profilieren (das ist nicht dasselbe) des Monitors. Ein paar Meinungen von mir:

jpg vs. RAW
Wer die Bilder nimmt, wie sie aus der Kamera kommen, und da keine weitere Arbeit 'reinstecken möchte, der kann ruhig bei jpg bleiben.
Wer seine Bilder dagegen nachbearbeitet, und wenn es nur zur Belichtungskorrektur ist, der sollte das Arbeiten mit Kamera RAWs zumindest mal ausprobieren. Und zwar einfach, weil es viel mehr Spaß macht! Um die Vorteile zu bemerken, muss man kein Profi sein und man braucht auch kein super geschultes Auge, das feinste Farbunterschiede erkennt. Das RAW-Format enthält viel mehr Farbinformationen als die Kamera-jpgs. Dadurch kann man z.B. auch fehlbelichtete Bilder viel besser retten. Bilder, die man als jpg nur wegschmeißen kann, lassen sich als RAW oft noch sehr ansehnlich machen. Das ist ein Vorteil, der auch Anfängern zugute kommt.

Farbmanagement ja oder nein
Hier bin ich der Meinung: Wer seine Bilder nicht veröffentlicht und sich auch noch nie darüber geärgert hat, dass seine Bilder anderswo (anderer Monitor, ausgedruckt etc.) nicht so aussehen wie auf dem eigenen Bildschirm, der braucht auch nicht unbedingt mit Farbmanagement anzufangen.
Wer es trotzdem tun möchte: Das "Spyder 5" Kolorimeter gibt es in der "Express" Version ab 90€. Statt der Originalsoftware ist hier der Einsatz des kostenlosen DisplayCAL zu empfehlen. In der "Pro" Version mit etwas besserer Software (Hardware ist identisch) kostet das Gerät ca. 130€. Das Problem der Alterung ist bei dieser Gerätegeneration übrigens längst nicht mehr so groß, wie es früher mal war.
Ich finde, wer sich Fotoausrüstung für mehr als ~1500€ gekauft hat, sollte es an diesen Beträgen nicht scheitern lassen. Das Gleiche gilt dann allerdings auch für den Bildschirm. Dass ein Bildschirm den für Fotos wichtigen sRGB-Farbraum komplett abdeckt, und zudem auch noch gerige Farbabweichungen mitbringt, ist leider auch heute noch nicht selbstverständlich.


Wenn ich zum Abschluss eine Reihenfolge aufstellen sollte, was mir persönlich am meisten gebracht hat, dann sähe die so aus (von viel nach weniger viel):

RAW statt jpg.->guter Bildschirm->Farbmanagement
detlef jahn (Fotograf) detlef jahn (Fotograf) Beitrag 29 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
die reihenfolge farbmanagement -> raw -> besserer monitor bringt noch schneller noch bessere ergebnisse.

wenn richtig belichtet ist (auf die lichter) und wenn man kritischen situationen einen manuellen weißabgleich macht, machen die kameras inzwischen so überzeugende jpg's dass ich das mit dem raw nicht so hoch ansetzen würde, wenn es um erinnerungs- und dokumentationsfotografie geht.

der bessere monitor ist nur für leute wirklich interessant, wenn sie "richtig" fotografieren wollen.
und dann erst ist raw von hoher bedeutung.

entscheidend für homogene und reproduzierbare ergebnisse ist aber das farbmanagement, egal, in welchem format du die bilder bearbeitest oder auf welchem monitor du die bilder bearbeitest und betrachtest.

ein billigerer monitor kann zwar nicht alle farben anzeigen, aber er kann doch justiert werden.
falsche farben bleiben falsche farben, egal wie teuer der monitor war.
das farbmanagement ist das wichtigste element für verbesserung der farbqualität und erhöhung der farbsicherheit.
Brausenkopf Brausenkopf Beitrag 30 von 48
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Das kann ich kaum nachvollziehen.
Ich würde noch verstehen, wenn Du "RAW" und "guter Bildschirm" vertauschen würdest. Für mich sind die etwa gleichwertig. Ich habe RAW an erste Stelle gestellt, weil das Fotografieren im RAW Format keine zusätzlichen Investitionen erfordert. Das kann man einfach ausprobieren. Ein Bildschirm dagegen kostet Geld.

Das Farbmanagement ist für mich aber immer der letzte Schritt.
Wenn Du einen Bildschirm mit kleinem Farbraum profilierst, handelst Du Dir ähnlich viele Vor- wie Nachteile ein. Der Vorteil ist: die Farben, die der Monitor darstellen kann, stimmen dann auch. Der Nachteil ist: alle Farben, die der Monitor nicht darstellen kann, werden in der Darstellung einfach abgeschnitten. Eine farbige rote Fläche, die eigentlich vielleicht schöne Konturen aufweist, ist dann einfach nur noch maximal rot.
Lässt Du den Bildschirm unprofiliert, stimmen die absolutwerte der Farben zwar nicht und das Foto wirkt etwas blasser als es eigentlich ist, aber die Konturen in den Farbflächen bleiben erhalten. Was da jetzt besser oder schlechter ist, ist eher eine Geschmacksfrage und hängt auch davon ab, welche Art von Fotos man macht.

Andersherum: bezahlbare Bildschirme (also keine wide-gammut), die den sRGB-Farbraum (zumindest nahezu) vollständig abdecken, gehen zugleich üblicherweise über den sRGB-Farbraum kaum hinaus. Durch Farbmanagement korrigiert man da quasi kaum mehr als die Produktionstoleranzen. Wer farbverbindlich arbeiten will, braucht das. Zu sehen ist diese Korrektur aber selbst für ein geschultes Auge oft nur im direkten Vergleich.

Besitzt man einen Wide-Gammut Monitor, ist Farbmanagement natürlich Pflicht. Das war aber in diesem Thread nicht das Szenario.
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben