Bearbeitung Sternenhimmel

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roro ro roro ro Beitrag 1 von 40
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Hallo Fotofreunde!

Ich fotografiere leidenschaftlich gerne Sternenhimmel in Verbindung mit irdischen Motiven wie Statuen oder Schlössern. Entsprechend meines Standpunktes auch noch meist im Ballungsraum mit entspechender Lichtverschmutzung.

Die irdischen Elemente sind dankbar für helles Mondlicht bei der Aufnahme. So sind klare Vollmondnächte für die Shootings günstig. Der Nachteil des in voller Stärke leuchtenden Mondes ist im Ballungsraum, dass auch Partikel in der Luft beleuchtet werden und damit die Leuchtkraft der Sterne scheinbar abnimmt. Des hellen Vordergrundes wegen fotografiere ich bei niedrigeren ISO-Einstellungen, als das für den Himmel gut wäre. Optimale Bedingungen für den Vordergrund über Vollmond bedeutet schlechte Bedingungen für Unendlich (Gestirn). Ich möchte bei Einzelaufnahmen bleiben.

Nun kann man Diffusionsfilter bei der Aufnahme einsetzen und dadurch damit die helleren Sterne hervorheben.
In der Bildbearbeitung kann man den Sternen über passende Parameter (Gradationskurve, Klarheit, Kontrast) etwas "auf die Sprünge" helfen. Das ist in der Wirkung recht begrenzt. Ich würde gerne mehr raus holen und die Sterne kräftiger leuchten lassen. Dabei darf natürlich der Irdische Anteil am Bild nicht "zerschossen" werden. Wie würdet Ihr beim "Stars Tuning" vorgehen.

Vielen Dank schon vorab und allen frohe Ostertage
ro
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 2 von 40
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Hättest Du vielleicht ein typisches Beispielbild für uns, an dem man versuchsweise herumspielen kann ?

Aufs Blaue geraten, wäre vielleicht schon bei den folgenden Links was dabei:
https://www.youtube.com/watch?v=vSFtC-DxYb8
https://www.youtube.com/results?search_ ... +photoshop
roro ro roro ro Beitrag 3 von 40
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Klar, gerne zeige ich auch wie weit ich mit meinen Mitteln
- Raw in Phase One Capture One Pro aufbereitet (80%)
- TIF in Corel Paint Shop Pro fertig bearbeitet - u.a. mit Topaz Detail Plug-in (20%)
und Fähigkeiten gekommen bin:


[fc-foto:39538313][fc-foto:39538239][fc-foto:39538267]
Christian Oblak Christian Oblak Beitrag 4 von 40
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Wie wäre es mit Ebenen zu arbeiten? Sprich (irdischen) Vordergrund vom Sternenhimmel trennen, getrennt bearbeiten und dann einfach wieder zusammen zu fügen?
Also ich habe keines der Bearbeitungsprogramme welche du nutzt, ich hab nur LR und PS.. da würde ich es halt mal so probieren :)

Lg Christian
roro ro roro ro Beitrag 5 von 40
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Ebenen sind fuer mich in der Bearbeitung selbstverstaendlich. Kern der Frage ist, wie ich die Sterne z.B. in einer Art Diffusionseffekt deutlicher herausarbeiten kann.
Gruesse
ro
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 6 von 40
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Wenn man das (Hintergrund)Bild mit dem Löwen kopiert
und die Kopie im Modus "Farbig nachbelichten" verrechnet,
lassen sich die sichtbaren Sterne schon halbwegs isolieren.

Wenn man jetzt noch rot und gelb per Einstellungsebene aufhellt,
liegen die Sterne weis auf schwarz vor einen
und lassen sich auf einer reduzierten Ebenenkopie in einem aufhellenden Modus wie "farbig Abwedeln" verrechnen,
so dass die Sterne stärker leuchten.
roro ro roro ro Beitrag 7 von 40
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Vielen Dank. Bestimmt hast Du das doch schon ausprobiert. Würdest Du uns das Ergebnis zeigen?

Noch ein Gedanke: Diffussionsfilter sind so eine Art Verbreiterung der Gausskurve für die Einzelobjekte.
die hellen Sterne wirken größer, weil sie nicht mehr mit hartem Kontrast auf ein Pixel begrenzt abgebildet werden, sondern die Helligkeit über mehrere Pixel "ausläuft". Sowas digital und im Nachgang einstellbar zu haben wäre prima.
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 8 von 40
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Wenn man das (Hintergrund)Bild mit dem Löwen kopiert
und die Kopie im Modus "Farbig nachbelichten" verrechnet,
lassen sich die sichtbaren Sterne schon halbwegs isolieren:

sternenhimmel 1abgedunkelt und entsättigt sternenhimmel 1ab… Martin Rodan 15.04.17 0

Den helleren Übergang am Horizont muss man natürlich noch abdunkeln.

Wenn man das vorherige Ergebnis nun in einem aufhellenden Modus mit dem Hintergrund verrechnet,
leuchten die Sterne heller:

sternenhimmel 1sternenglanz sternenhimmel 1st… Martin Rodan 15.04.17 0

(Das Schwarz wird bei der Verrechnung ignoriert, so dass lediglich die weißen Sterne auf das Bild "einwirken"
und diese je nach Modus und Deckkraft verstärken.

Bei diesem Beispiel fällt das Ergebnis recht grob aus, da es im Baumbereich schon zu schwach leutenden Artefakten kommt, die im Original wohl nicht vorhanden sein dürften.

Zitat: roro ro 15.04.17, 15:06Zum zitierten BeitragNoch ein Gedanke: Diffussionsfilter sind so eine Art Verbreiterung der Gausskurve für die Einzelobjekte.die hellen Sterne wirken größer, weil sie nicht mehr mit hartem Kontrast auf ein Pixel begrenzt abgebildet werden, sondern die Helligkeit über mehrere Pixel "ausläuft". Sowas digital und im Nachgang einstellbar zu haben wäre prima.

Das müsste sich über die Ebenenmaske einer (in diesem Fall weißen) Volltonebene machen lassen,
wenn man den Sternenhimmel als Maskeninhalt einfügt.
Über den Dialog der Maskenverbesserung, lassen sich die Randbereiche einer Maske vergrößern, verkleinern, weichzeichnen usw.
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 9 von 40
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Zitat: roro ro 15.04.17, 15:06Zum zitierten BeitragNoch ein Gedanke: Diffussionsfilter sind so eine Art Verbreiterung der Gausskurve für die Einzelobjekte.die hellen Sterne wirken größer, weil sie nicht mehr mit hartem Kontrast auf ein Pixel begrenzt abgebildet werden, sondern die Helligkeit über mehrere Pixel "ausläuft". Sowas digital und im Nachgang einstellbar zu haben wäre prima.

Theoretisch so ???

sternenhimmel 1große sterne sternenhimmel 1gr… Martin Rodan 15.04.17 0


Ist natürlich übertrieben, aber einstell- und veränderbar über die Maskenkorrektur.
roro ro roro ro Beitrag 10 von 40
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Martin, insgeheim hatte ich mit Dir schon bei Thread-Eröffnung gerechnet und muss einmal mehr feststellen: Du bist super. Du hast genau erfasst, worum es mir geht und das toll umgesetzt. Vielen Dank!

Die blassen Sterne im ursprünglichen Löwenbild sind doch nun ganz anders zu sehen. Das bringt mich gut weiter. Mit dem Leuchtgrad kann man ja spielen und die Sterne dezent "hoch ziehen".

Ja, auch den Diffusionsfilter hast Du prima modelliert. Es gibt Diffussionfilter in verschiedener Stärke (Cokin P230 wäre ein mittlerer). Deinen Software-Filter müsste man dosieren. Ich denke, dass sollte über Ebenentransparenz gut möglich sein. Zweiter Freiheitsgrad wäre der Diffusionsradius (also über wie viele Pixel das Leuchten ausklingt). Wenn der Softwarefilter helle Sterne bevorzugt wäre das wie beim realen Hardware-Filter. Das hat den Charme, dass die Sternzeichen hervorgehoben werden.

Es kommt grad mein Besuch und ich muss bis spät oder morgen unterbrechen. Vllt. kannst Du ja Deine Gedanken einbringen. Ich muss dann auch nach den Entsprechungen der Adobe Funktionen in der Coral und Phase One Umgebung herausfinden.

lg ro
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 11 von 40
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Leider wird sich eine Vorgehensweise nicht
pauschal auf jedes Bild, oder jedes Programm
übertragen lassen, da sowohl die Möglichkeiten
als auch Ausgangssituationen häufig unterschiedlich
sind.
Das simpelste und Programmneutralste "Verfahren",
könnte ein nachmalen (klicken) der Sterne sein,
auch wenn es vielleicht sehr viele sind!?
Entspricht wohl kaum den offiziellen "Richtlinien",
aber der Zweck heiligt manchmal die Mittel ;-)

Wäre ja zudem ein Gaudi, wenn der Löwe nicht nur am
Boden hocken, sondern auch markant am Himmel
stehen würde (als stärker leuchtendes Sternzeichen).
roro ro roro ro Beitrag 12 von 40
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Hahaha, ich habe tatsächlich mal Sterne einzeln aufgehellt. Das war ein irrer Aufwand und eine einmalige Aktion.
Ich denke es ist im Rahmen des Üblichen den Sternen im Bild von der Wirkung her das Gewicht zu verleihen, wie sie es auch in der Nacht hatten. Durch die Helligkeitsverhältnisse kommen sie in der Aufnahme nicht so zur Geltung, wie man sie mit akkomodiertem Auge nachts wahrnimmt.

Was Du zeigst sind nützliche Prozeduren, die man fallweise einsetzten kann. Ein universelles Werkzeug kann es kaum geben. Wegen familiären Verpflichtungen hatte ich noch nicht den Freiraum, Deine Methoden nachzustellen.
Das werde ich aber gleich versuchen, wenn ich die Zeit dazu finde. Bald bin ich auch Strohwittwer und wieder Herr meiner Zeit :-).

Wie Du den Diffussionfilter nachgebildet hast, habe ich noch nicht verstanden.

Zu Deiner Idee des Sternzeichens Löwe. Das wäre ein Fall für Dich, mit besonderen Fähigkeiten in der Bildbearbeitung und Komposition. Nur zu, wenn Du Lust auf Gaudi haben sollten. Dazu würde ich bei tatsächlichem Interess auch die unbearbeitete Bilddatei schicken.

Schönen Ostertag
ro
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 13 von 40
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Zitat: roro ro 17.04.17, 15:37Zum zitierten BeitragWie Du den Diffussionfilter nachgebildet hast, habe ich noch nicht verstanden.

Grob gesagt aus einem Original-Stern und einer Weichgezeichneten Kopie (3 px), für das Halo.
roro ro roro ro Beitrag 14 von 40
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Danke. Ich hatte das auch mal probiert und Gaußschem Weichzeichner verwendet. Auch mit Radius 3 oder 2. Dabei ist nichts brauchbares raus gekommen. Das Bild ist nur so extrem verschwommen, dass man die Sternefast nicht mehr wahr nimmt und das wieder verworfen.

Nun habe ich es nochmal probiert mit Radius 3 auf neuer Ebene. Bei sehr niedriger Transparenzeinstellung (10-20%) kann ich den Sternen nach Anhebung über Kontrast, Gradation, Klarheit ung Details in Topaz Details oder Nik Viveza zu einer ziemlich natürlicheren Anmutung verhelfen.

Ich nehme an, Du hast das in Photoshop gemacht oder hast Du LR dazu verwendet?
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 15 von 40
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Zitat: roro ro 17.04.17, 20:01Zum zitierten BeitragIch nehme an, Du hast das in Photoshop gemacht oder hast Du LR dazu verwendet?


Ausschließlich in Photoshop (CS6).

Ansonsten habe ich nicht das ganze Bild weichgezeichnet, sondern lediglich die freigestellten Sterne :-)
Da so ein Stern bei 3px Weichzeichnung schwindet, findet die Weichzeichnung nur auf einer Kopie der Sternenebene statt, um das Halo um die durchscheinenden Originalsterne zu bilden.
Die Stärke der Weichzeichnung hängt aber dabei von der Bildgröße ab (wie bei vielen Filtern).
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