Wieso ist HDR verpönt?

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WolfgangKI WolfgangKI   Beitrag 16 von 33
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HDR geht schon mehr in Richtung künstlerisches Fotografieren, und das muß jemand schon beherrschen. Und die Kritik an dieser Inflation mit mittelmäßigen HDR-Aufnahmen hat ihre Berechtigung....

DT
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 17 von 33
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Zitat: hawagfoto 10.04.14, 08:43Zum zitierten BeitragHDR ist ein Stilmittel
Also für mich nicht.

[fc-foto:32131283]

Für mich ist es eine Möglichkeit, das, was das Auge sieht, auch im Foto sichtbar zu machen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 18 von 33
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Ich finde auch das HDR nur im Extremfall Stilmittel oder was Künstlerisches ist.
Es ist eher ein technisches Mittel um Fotografien näher an das menschliche Sehen anzupassen.
Die Wahrnehmung Sehen ist auch viel mehr als reine Optik. Die Bildgebung geschieht im Gehirn und da wird viel mehr "Unsichtbares" aus Erinnerungen und Gewohnheiten interpoliert als man glauben will.

Bilder sind realistisch wenn es das Gehirn glaubt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 19 von 33
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HDR ist doch bloß bei Fotospießern verpönt. Bei Leuten, die die Drittelregel zum allheilenden Gestaltungsgesetz erheben, bei denen ein Porträtkopf nicht angeschnitten sein darf (und unbedingt in die breitere Fotohälfte gucken muss) und bei deren Landschaftsfotos der Horizont absolut horizontal zu sein hat (selbst dann, wenn er sich in real schräg hinten aus dem Bild schleicht).

Es gibt geniale HDRs, naturalistische UND verfremdete. Des Fotospießers Wesen ist ja, nicht das Bild des anderen zu sehen, sondern nur das Bild, das er selbst machen würde!! (So genannte "konstruktive Kritik")

Schade ist bloß, dass ich trotz Studiums von Büchern und Ausprobierens diverser Softwares zu blöd dafür bin ... für HDRs, meine ich.
hawagfoto hawagfoto Beitrag 20 von 33
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Zitat: mich.a 17.10.13, 23:52Zum zitierten BeitragAber die HDR-Technik wurde nicht entwickelt, um sie als billigen Effekt zu missbrauchen. Leider wird sie überwiegend zu diesem Zweck eingesetzt, und das meistens bei eher banalen Bildern. Wenn ein Bild nicht gelungen oder nicht interessant genug ist, dann landet es entweder in der Tonne (wo es hingehört), oder es wird mit Photomatix "aufgepeppt". Dabei geht es meistens nur darum, besonders knallige Farben und ungewöhnliche Kontraste zu erzeugen, um unerfahrene Betrachter zu beeindrucken. Zitat: mich.a 17.10.13, 23:52Zum zitierten BeitragAls Mittel zum Ausdruck ist nichts gegen Tonemapping einzuwenden. Das beherrschen allerdings nur ganz wenige Fotografen. Als Mittel zur puren Effekthascherei ist es dagegen zu Recht verpönt. Wer diese Vorgehensweise kritisiert, hat meist kein prinzipielles Problem mit der HDR-Technik, sondern nur damit, dass jemand mit billigen Effekten auf einfallslosen Bildern Eindruck schinden will.

Man kann aus einem guten Bild durch Bearbeitung ein besseres machen. Aber aus einem schlechten Bild ein gutes machen, das funktioniert nicht. Schon gar nicht mit Tonemapping.


Tut mir leid, aber das ist kompletter Unsinn.

Natürlich kann man durch Bearbeitung aus einem zunächst nichtssagenden Bild plötzlich ein ausdrucksstarkes Bild machen. Das geht doch beim Schnitt schon los. Ich habe sogar schon aus einem Bild zwei völlig unterschiedliche gemacht, nur durch Schnitt. Solche Allgemeinplätze helfen niemandem. HDR ist ein großes Feld, das zunächst schlechte (hoher Kontrast) Lichtverhältnisse ausgleichen soll. Gleichzeitig lässt diese "Mehrbildtechnik" auch surrealistische Effekte zu, die man dann künstlerisch nutzen kann und einem ein typisches gestalterisches Feld eröffnen. Ob das nun jedermanns Geschmack trifft, ist dabei völlig einerlei. Das nun als Effekthascherei abzutun halte ich für engstirnig. Die Fotografie darf sich nicht den gestalterischen Möglichkeiten verschließen. Sonst bleibt sie der bloßen Abbilderei verhaftet. Für ganz gefährlich halte ich immer wieder das Hochhalten des "natürlichen Aussehens" eines Fotos, das nur immer wieder diejenigen wie eine Galionsfigur hochhalten, denen es an gestalterischer Fantasie fehlt mangels Kenntnis der zur Verfügung stehenden Mittel, ganz zu Schweigen davon, dass sie sie auch gar nicht anwenden könnten und es offensichtlich oft auch nicht wollen.
DAS macht einen schlechten Fotografen aus und nicht einer, der extreme Mittel anwendet, um ein gewagtes, vielleicht "geschmackloses" Bild präsentiert. Denn der versucht wenigstens, Techniken zu erlernen, auszuprobieren und neue Wege zu gehen.

HDR ist prima, gerade wegen seiner großen Bandbreite. Ich kann nur jedem ambitionierten Fotografen dazu raten, sich einmal damit intensiv zu beschäftigen und sich das nicht durch abfällige Kommentare an der Oberfläche zerreden zu lassen.

LG Hanns.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 21 von 33
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Zitat: hawagfoto 10.04.14, 23:32Zum zitierten BeitragTut mir leid, aber das ist kompletter Unsinn.

Das hätten wir auch ohne diese Überschrift bemerkt. :-)


So etwas schreib man nicht. Schon mal gar nicht, wenn man dann mit viel Text belegt, daß man den zitierten Text, den man als Unsinn bezeichnet, nicht verstanden hat. Besonders eindrucksvoll wird das, wenn man mit anderen Worten dann doch nichts anderes behauptet.

Beispielsweise hat mich.a es nicht einfach nur als Effekthascherei abgetan, schon mal gar nicht engstirnig. Im Gegenteil. Seine Ausführungen sind zwar mit weniger Worten ausgedrückt aber viel differenzierter als Deine. Er unterscheidet die reine Effekthascherei davon, es als MIttel zum Ausdruck zu verwenden.
Er fordert kein "natürliches Aussehen" wie übrigens niemand hier. (Ein natürlicher Helligkeitsverlauf ist übrigens etwas anderes)

Im Gegenzug dazu finde ich es recht gewagt, jemandem, der ein Dir lieb gewonnenes Stilmittel differenziert betrachtet, gleich gestalterische Phantasie abzusprechen.

Es ist auch etwas angenehmer im gegenseitigen Miteinander, wenn wir wohl über schlechte Fotografien reden. Andere als schlechte Fotografen zu bezeichnen ist da gleich unter der Gürtellinie und führt zu nichts.

Dabei seid Ihr zwei inhaltlich gar nicht so weit auseinander. Nur erweckt Deine völlig unnötige Frontenbildung da einen verzerrten Eindruck.

Das hier ist das Anfängerforum. Es ist nicht gut, hier verbale Grabenkriege auszutragen zwischen Befürwortern von X und Gegnern von X, egal ob X nun HDR, Canon, UV-Filter oder Diskofilm sind.
Aber es ist völlig legitim, einem Anfänger Vorsicht im Umgang mit HDR - insbesondere mit dem Tonemapping - zu raten. Es ist eine Bearbeitungstechnik die stärker als jede andere mir bekannte zu Übertreibungen verführt.

Viele Grüße
Hermann
David Kaczmarek David Kaczmarek Beitrag 22 von 33
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Mir gefallen einige HDR´s sehr gut. Allerdings sind meine Versuche bislang nicht wirklich ansprechend. Persönlich mag ich die extremen Bearbeitung auch nicht. Hier gibt es allerdings das ein oder andere Bild, welches mir sehr gut gefällt.
Wenn einem die Bilder selber gefallen ist es doch egal was andere darüber denken.

Gruß
David
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 23 von 33
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Mir gefallen HDRs ohne Deppenapostroph :-)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 24 von 33
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ich halte HDR nicht für ein Stilmittel, sondern eine techn. Möglichkeit, extreme Bildkontraste auf ein normales Maß zu reduzieren. Die Adaptionsfähigkeit des menschlichen Auges ist einem Sensor ungefähr im Faktor 1:1mio überlegen, also wird die Kamera bei extremen Kontrast- und Lichtverhältnissen passen müssen. Oder man erzeugt ein HDR, das letztendlich einen harmonischen Gradationsverlauf ermöglicht.

Dass diese Technik natürlich auch die Farbfreaks auf den Plan ruft und Fotos in abstruser Weise verfremdet werden, ist klar, hat aber mit HDR nichts zu tun. Man kann farbkräftige Endprodukte erzeugen, die aber nicht so übertrieben werden sollten, dass es Augenkrebs gleichkommt.

Gut gemachte HDR sind als solche zwar mit einem geschulten Auge zu erkennen, aber das macht ein solches Bild nicht schlechter oder unnatürlich. Zeigen Bildteile aber z.B. deutliche Halos, sind Himmel zu dunkel, aber mit extrem viel Zeichnung versehen usw., dann kann man von einem "schlechten" HDR sprechen.

Ich halte diese Technik für eine willkommene Möglichkeit zu Fotos zu kommen, obwohl die bei der Aufnahme herrschenden Lichtverhältnisse eigentlich kein Foto mehr zulassen.
Claudia Sölter Claudia Sölter   Beitrag 25 von 33
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Ich kenne Leute, die bei bedecktem Himmel und wunderbar weichem Licht eine Belichtungsreihe machen, die Lichter auf ein Hellgrau bringen und die Tiefen auf ein Dunkelgrau und frage mich "warum?".
Dabei erinnere ich mich spontan, was Erik Zabel damals auf die Frage hin antwortete, warum er gedopt habe.
"Weil es ging" sagte er.
Und ich vermute, dass manche Fotografen es machen, weil es geht und weil sie es mal irgendwo gesehen haben.
Die Frage nach einer künstlerischen Ausarbeitung steht dabei sicherlich nicht oft im Raum.

Ganz ähnlich geht es mir übrigens mit den typischen L*a*b-Himmeln bei Aufnahmen in der Blauen Stunde.
Oft in der Sättigung überzogen für meinen Geschmack (und ganz nebenbei wahrscheinlich genau darum auch nicht mehr "druckbar" im Sinne eines klassischen Drucks). Es wird gemacht, weil irgendjemand mal auf den Trichter kam, dass man in L*a*b ganz hervorragend die Sättigung erhöhen kann, darüber ein Tutorial macht, dieses Tutorial vielfach verlinkt wird und ein Starter ("Anfänger" mag ich nicht sagen – das ist irgendwie abfällig) denkt, so wird's gemacht. So entstehen oftmals vermeintliche Standards.
Manchmal denke ich, mit den HDRs ist es genau so, denn "nur" zur Kontrastbewältigung würde ein DRI in jedem Falle reichen.

Jedoch, eine Jeder macht ja eine Entwicklung durch und Experimente finde ich absolut legitim. Wem's dann auch weiterhin gefällt, soll in Ruhe leben dürfen.
Doch ein Bild auf o.g. Art und Weise aufgenommen und als HDR ausgearbeitet, muss sich m.E. die Frage nach dem "Warum" zumindest gefallen lassen, wenn sie denn gestellt wird, und dann müsste (bei einem Foto mit künstlerischem Anspruch des Fotografen) auch eine wahrhaft stichhaltige Antwort kommen. Denn Struktur allein kann man auch über gezielte Lichtführung- bzw. Erfassung ausarbeiten, auch wenn das heißt: Wiederkommen an einem anderem Tag (bei wetterabhängigen Außenaufnahmen)! Die Ausdauer hat einfach nicht jeder und dann wird eben ein HDR gemacht.
Die Antwort auf die Frage "warum" lautet dann ehrlicherweise "weil ich gerade da war" und wahrscheinlich nicht "weil ich einen künstlerischen Anspruch habe."
Die Diskussion um HDR, Für und Wider, ist ja mittlerweile echt verhärtet. In gewissem Sinne kann ich die "notorischen" Verfechter dieser Methode ("Stil" möchte ich auch nicht sagen) verstehen, denn sie werden oft angefeindet. In diesem Kontext zu sagen "ich hab's einfach nur gemacht, weil es geht und weil ich es mag" ist dann schon eine echte Herausforderung.

Mpppffff, im Grunde unterhalten wir uns über nicht sooooo wichtige Dinge.
Es sind doch nur Bilder! Kein Grund, sich wirklich aufzuregen (bis auf wenige Ausnahmen aus dem Bereich "Dokumentation") – so sehe ich das.

;-)))
Ahoi
Claudia
unsa1 unsa1 Beitrag 26 von 33
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Ein Freund, der mich zur Hobbyfotografie gebracht hat sagt immer, HDRi Aufnahmen sind Bilder für Romantiker da die Natur übertrieben dargestellt wird. Schön ein Romantiker zu sein, denn wenn ein wirklich gutes HDRi Bild vor mir liegt fasziniert es mich und lasse meine Blicke im gesamten Bild schweben, vor allem die Schärfe wie bei diesem Bild aus dem Forum
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/28776699
da ist nach meiner Meinung das gesamte Spektrum welches heutzutage ein Fotograf haben muss erforderlich.
Also aus meiner Sicht berechtigt "Fotokunst".
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 27 von 33
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Das Problem vieler HDR-Bilder ist, dass die hellen und dunklen Bildbereiche durchaus einen Zweck haben: nämlich den Blick zu lenken. Wenn man diese Bereiche aneinander angleicht und im Verhältnis dazu ihre Struktur stark betont, findet das Auge oft keinen Halt mehr.

Man stelle sich z.B. vor, wie dieses Bild als HDR wirken bzw. nicht wirken würde: http://pictify.com/177495/florence-henr ... -c-1930-35
madmac madmac Beitrag 28 von 33
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wenn hdr richtig einsetzt zum beispiel als beleuchtungsquellen für 3d oder im videobereich ist es das non plus ultra. gute hdrs zu erstellen ist kein leichter job. allerdings wird wie oben schon öfter erläutert das ganze leider oft falsch eingesetzt um echten schrott zu produzieren - woher wohl der "schlechte ruf" entstanden sein mag. ohne hdr oder das z.b daraus entstandene digital blending wären viele motive erst gar nicht realisierbar.
top beispiel: https://500px.com/JimmyMcintyre
JSK Photography JSK Photography Beitrag 29 von 33
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Mir ist es letztlich völlig egal was Leute über meine Fotos denken... MIR müssen meine Fotos gefallen...

Und genauso sieht es mit HDR´s oder Color Keys oder sonstwas aus ! Wenn es Dir gefällt ist doch alles OK !
madmac madmac Beitrag 30 von 33
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Zitat: Stephan Korte 15.04.15, 13:42Zum zitierten BeitragMir ist es letztlich völlig egal was Leute über meine Fotos denken... MIR müssen meine Fotos gefallen...

Und genauso sieht es mit HDR´s oder Color Keys oder sonstwas aus ! Wenn es Dir gefällt ist doch alles OK !


genau! und wenn sich damit auch noch geld verdienen lässt – perfekt!
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