LABORTIPS UND KNIFFE -hier posten-

<123456 ... 8>
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Schimaere Zyklothyme Schimaere Zyklothyme Beitrag 31 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
als ich vor ein paar monaten vor der einrichtung der duka stand, haben mich die kosten von fachgeschaeften animiert, woanders nach komponenten zu suchen...

wer ein ikea-geschaeft in der naehe hat, sollte da mal vorbeischauen... in der kinderabteilung fand ich "bauklotzkisten", die sich wunderbar als schalen eignen (perfekt fuer/bis 24x30)... diese schalen sind beschichtet (wie teflon), sodass keine chemie haften bleibt... stueckpreis: €2,50...
wer's groeszer braucht, schaue in der abteilung fuer haustiere... kisten fuer's katzenklo sollten eine alternative sein :)

ebenfalls bei ikea gibt es zangen (kuechenutensilien) - fuer €0,50...


soll heiszen: mal in andersartigen geschaeften suchen, um nicht die imho voellig ueberteuerten fach-preise zahlen zu muessen...


-----------------


was zum thema tonen...
wer immer erst x bilder ansammeln muss, damit es sich lohnt, einen liter toner zu mischen, der sollte den toner in einem kleinen gefaesz (reagenzglas bspw) im richtigen verhaeltnis mischen und kann mit dieser geringen menge loesung dann das zu tonende bild mit einem kuechentuch einreiben (bild einfach in eine leere schale legen)... man sollte den toner durch sanftes reiben staendig 'bewegen'... so kann man auch bestimmte bereiche gezielt tonen... funktioniert einwandfrei...


gruSZ
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 32 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ich wollte es erst nicht schreiben, aber im Sinne meines pseudonymen Vorredners...

Bei Eduscho (heute Tschibo) habe ich mal für 10 Mark (!) eine digitale Stoppuhr gefunden.
Ideal als Zeitmesser für die Filmentwicklung - besonders in Schalen weil dunkel. (Die Stoppuhr piepst)

Eine verleichbare Uhr im Fotofachhandel kostet 4 bis 5 mal so viel!

Nun ... Eduscho ist nich mehr, TCM hat so etwas bisher noch nicht gehabt (ich habe es zumindest nicht gesehen).
Aber vielleicht findet sich ähnliches mal bei Aldi, Lidl & Co.

H.
Armin Winter Armin Winter   Beitrag 33 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Slides Only schrieb:

Zitat:@ Hermann
Ich denk mal, dass von hinten, durchs Papier keine Reflektionen
kommen, die das Bild insb´gesamt "flauer" machen könnten.


Doch, halte ich durchaus für möglich.
Das Papier ist natürlich nicht lichtundurchlässig.
Es ist deshalb durchaus für möglich, dass Kontrastbeeinflussung und Unschärfen durch rückseitige Reflektionen enstehen.
Ich hatte früher eine Unterlage mit aufgezeichnetet Formaten (breite schwarze Linien). Je nach Papier und Belichtungszeit waren diese dann im Bild (negativ) zu sehen.

Gruß, Armin
Schimaere Zyklothyme Schimaere Zyklothyme Beitrag 34 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
der anonyme vorredner nutzt sein handy als stoppuhr... mit etwas vorsicht faellt auch kein licht auf's papier...
Petr Martykan Petr Martykan Beitrag 35 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
-> Hermann Klecker -> lichtbeugung!
hochwertige vergrösserungsobjektive (Rodenstock Apo Rodagon usw.) erreichen maximale bildleistung schon bei abblenden um 1,5-2 blenden, bei kleineren blenden (5,6-8-11 je nach objektiv)ist die verursachte unschärfe durch lichtbeugung grösser als der schärfegewinn durch abblenden, bei drei-vierlinser bringt abblenden um 3 blenden noch steigende schärfe in der ecken aba (aber) nicht mehr in der mitte
gruß aus wien
Petr Martykan Petr Martykan Beitrag 36 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
bildleistug - meine abbildungsleistung /nicht lachen/
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 37 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Schimaere Zyklothyme schrieb:

Zitat:der anonyme vorredner nutzt sein handy als stoppuhr... mit
etwas vorsicht faellt auch kein licht auf's papier...


Jau, hab ich auch mal gemacht. Und dann leuchtet die ganze Bude.

Ähnlich gut: Auf einen Fototrip hatte ich mein T90 als IR-Gehäuse mitgenommen. (sonst alles mit EOS, Das war auch ein EOS-User-Treffen in Schottland) Alle FD-Objektive waren mir Rot oder IR-Filter ausgestattet. Alles Prima.
Den Film (HIE) darf man wegen des fehlenden Lichhofschutzes nur bei Dunkelheit aus der Dose nehmen und in die Kamera laden -und umgekehrt-.
Und dann mache ich die Rückwand auf und an der T90 geht das Display-Licht an ;-)


(auch wenn in beiden Fällen das an Dunkelheit gewohnte Auge sicherlich mehr Helligkeit empfunden hat als wirklich vorhanden war).

Nur so am Rande, war jetzt nix für die Labortips-Sammlung.

h.
Schimaere Zyklothyme Schimaere Zyklothyme Beitrag 38 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
"Und dann leuchtet die ganze Bude"

75w-birne im handy? ;)

ich sagte ja, mit etwas vorsicht... bei 6 asa (oder wie empfindlich papier auch immer ist) muss schon echt viel handy-licht drauffallen, um einen merklichen effekt zu erleben...


"Und dann mache ich die Rückwand auf und an der T90 geht das Display-Licht an"

hihi... aehnliches ist mir beim einspulen passiert... das vor mir liegende handy kuendigte mir einen anruf an...

aus fehlern lernt man... ;)
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 39 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Schimaere Zyklothyme schrieb:

Zitat:bei 6 asa (oder wie
empfindlich papier auch immer ist) muss schon echt viel
handy-licht drauffallen, um einen merklichen effekt zu
erleben...


Nene, um Papier mache ich mir keine sorgen.
Aber Planfilme muß ich mangels passender Trommeln in der Schale entwickeln.
Oder kleine KB-Filmschnipsel aus Lochkameras.
Das sind dann auch schon mal 1600 ASA

Gruß
Hermann
Dieter Müller-Hennig Dieter Müller-Hennig Beitrag 40 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
So, nun muß ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.

Thema Haltbarmachung von Entwicklern / fotografischen Lösungen:
Zur Verdrängung des Sauerstoffs aus fotografischen Lösungen (und der ist der Böse, der die Entwickler kaputtmacht) nimmt man im allgemeinen Stickstoff. Stickstoff ist ein sogenanntes Inertgas, reagiert also nur sehr schwer mit anderen Stoffen. Er läßt daher unseren Entwickler in Ruhe. Stickstoff ist schwerer als Luft / Sauerstoff. Wenn man also Stickstoff in eine Flasche gibt, dann unterwandert er die darin befindliche Luft und schließt die Flüssigkeitsoberfläche gegen den Luftsauerstoff ab.

Zum Ansatz von Entwicklern kann man das Wasser bis kurz unter den Siedepunkt erwärmen und dann wieder auf die Ansatztemperatur abkühlen lassen.
Grund: Auch im Wasser ist Sauerstoff gelöst. Gase lösen sich in Flüssigkeiten um so besser, je kälter die Flüssigkeit ist. Umgekehrt entweicht das gelöste Gas, wenn die Flüssigkeit erhitzt wird.

Stickstoff wird übrigens auch für die Agitation in professionellen Labormaschinen verwendet. Da es im Gegensatz zu den hier genannten hochexplosiven Kohlenwasserstoffen Butan und Propan nicht brennbar ist (es wird auch als Feuerlöschmittel anstatt des früher üblichen Halons eingesetzt), ist der Kauf und die Lagerung keiner besonderen Beschränkung unterworfen. Bei Butan und Propan handelt es sich um Gefahrstoffe, die den entsprechenden Verordnungen unterliegen.

Stickstoff ist relativ preiswert zu beziehen. Es wird auch als Schutzgas beim Schweißen eingesetzt und sollte also bei den üblichen Gaslieferanten zu bekommen sein. Allerdings muß erst mal ein wenig investiert werden in eine Gasflasche und einen Druckminderer. Beides sind dauerhafte Anschaffungen, die Flasche wird beim Händler wiederbefüllt bzw. gegen eine volle getauscht.

Soweit für heute.

Ich werde dieses Forum mit Interesse verfolgen und Euch soweit die Zeit es mir erlaubt gern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich habe die fotografische Chemie mal als Studienschwerpunkt gehabt und mein Bücherschrank sieht auch dementsprechend aus...



Nachricht bearbeitet (23.05.2004 - 00:44h)
Simon Stucki Simon Stucki Beitrag 41 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
ich dachte der HIE müsse man im dunkeln wechseln weil der lichtleitend ist da durchsichtig. ist das wegen der fehlenden lichthofschutzschicht?

simon

PS: find ich übrigens eine sehr gute idee dieser Thread, auch wenn ich noch! keninen nutzen davon habe.



Nachricht bearbeitet (23.05.2004 - 00:52h)
Dieter Müller-Hennig Dieter Müller-Hennig Beitrag 42 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
@Simon und alle anderen Infrarotler:

Infrarotfilme müssen deshalb im Dunkeln gewechselt und gehandhabt werden, weil sie infrarotempfindlich sind.

Also:
Infrarotstrahlung ist Wärmestrahlung. Ihr könnt den Film also auch in völliger Dunkelheit belichten, wenn ihr ihn z. B. über eine eingeschaltete Herdplatte haltet. Zumindest wird er dann verschleiert.

Jede Lichtquelle ist ein Wärmestrahler, egal ob die Sonne oder eine Glühlampe, auch Leuchtstofflampen setzen einen großen Energieanteil in Wärme um. Diese Wärmestrahlung würde den Film belichten, denn sie kann natürlich bei KB auch durch die Patronenhülse dringen.

Für Infrarotfilme sind grundsätzlich nur Kameras aus Metall geeignet, denn Metall schirmt IR-Strahlung weitgehend ab, wenn ihr die Kamera nicht auf die Heizung legt. Bei den neuzeitlichen Kameras mit Kunststoffgehäuse ist durch Anfrage beim Hersteller die IR-Tauglichkeit zu klären. Es gibt auch Kunststoffe, die IR-undurchlässig ausgerüstet sind, aber ohne diese Ausrüstung geht IR-Strahlung durch jedes für unsere Augen undurchsichtige Plastikteil durch.

Darum gilt auch bei der Entwicklung von IR-Filmen: wenn keine Ganzmetalldose (einschließlich Deckel) verwendet wird, bei völliger Dunkelheit entwickeln oder die IR-tauglichkeit durch Anfrage beim Hersteller klären.

Ach nochwas: mit Lichthofschutz hat das nichts zu tun, der sorgt nur dafür, daß das Licht bei der Belichtung nicht an der Rückseite des Film reflektiert und gestreut und so das dem Lichtpunkt benachbarte Silber mitbelichtet wird.

Gruß

Dieter
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 43 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Also, da liegt der Dieter ein wenig daneben.
Das nahe Infrarot, für das diese Filme empfindlich sind, ist _keine_ Wärmestrahlung. Ein Objekt muß schon sehr heiß sein, um Licht von z.b. 810nm zu emittieren. (wie zum Beispiel die Herdplatte, die ja knapp unter rotglühend heiß ist)
Aber die Hülse wird doch niemand ernsthaft so heiß machen, gelle. Da würde auch normaler Film vernebeln -wenn auch langsamer als den HIE.

Das mit der Kunststoff-Entwicklerdose ist auch so eine Mär, die einfach nicht aus den Köpfen heraus will.

Es gibt Kameras, die nicht IR dicht sind. Da ist 'Kunststoff' aber nur ein Daumenwert. Kusntstoffkameras ind i.d.R. nicht sooo hochwertig verarbeitet.
Die Russische Horizon z.B: ist auch aus Kunststoff - zumindest hinten. Und die ist klasse HIE-Tauglich.
Der Lichthofschutz sorgt auch dafür, daß das Licht -wenn es denn ein wenig in die Filmdose dringt - nicht quer durch die Filmrolle auf die weiter innen liegenden Negative durchschimmert.
Ein Effekt, der auch bei 'normalem' Film beobachtet werden kann, wenn man ihn gegen allen Rat im prallen Sonnenlicht handhabt. (Ich habe nicht gesagt, daß das immer und automatisch geschieht).

Es ist eher der fehlende Lichthofschutz.

IR Film mit Lichthofschutz (wie der Maco IR 820 - nicht aber der Maco IR Aura, der hat nämlich absichtlich auch keinen, oder wie der Konika IR) sind weniger da empfindlich. Ich würde sie trotzdem nicht in der prallen Sonne wechseln.

Gruß
Hermann
Simon Stucki Simon Stucki Beitrag 44 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
stimmt das denn nicht? erscheint mir recht logisch
aus: http://www.sw-magazin.de/swmag_wollstein_14.htm

IR-Filme kommen auf einem klaren Träger daher. Das hat den Vorteil, dass man die Filme problemlos auch für Dias benutzen kann. Ein Nachteil eines nicht eingefärbten klaren Trägers ist aber, dass ein solcher wie ein Lichtleiter wirkt. Licht, das sich entlang der Negativebene im Träger ausbreitet, wird - anders als in einem grau eingefärbten Träger - nur wenig geschwächt und kann daher je nach Film und Lichtintensität die ersten 10 bis 15 Negative verschleiern, wenn Sie die Zunge eines IR-Films dem Licht aussetzen. Ein Beispiel zeigt Bild 3.

[Bild]

Bild 3: Stück eines Films, der mit "heraushängender Zunge" dem Licht ausgesetzt war.

Der Lichtleitereffekt im klaren Träger ist aber nicht der einzige Grund, warum IR-Filme nur im Dunkeln in die Kamera eingelegt werden dürfen. Darauf muss man einmal hinweisen, damit niemand auf den Gedanken kommt, seine IR-Filme im Tageslicht aus der Kamera zu nehmen, nachdem er den Filmanfang beim Zurückspulen in die Patrone gezogen hat. Es ist wohl technisch nicht drin, das Patronenmaul ab einer gewissen Wellenlänge IR-dicht und dennoch durchlässig für den Film zu machen. Die Wellenlängenabhängigkeit der "Undichtigkeit" ist der Grund dafür, dass nicht alle Filme gleichermaßen anfällig sind. Filme mit einer sich nicht gar so weit ins IR erstreckenden Empfindlichkeit, z. B. Maco IR 750 c, können auch in gedämpftem Licht eingelegt werden, Ilford SFX, dessen Empfindlichkeit sich nicht allzu weit ins Rote erstreckt, wie normaler Film, d. h. nicht gerade in praller Sonne, sondern mindestens im Körperschatten, besser noch bei gedämpftem Licht.

simon



Nachricht bearbeitet (23.05.2004 - 21:00h)
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 45 von 107
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Simon,

du siehts das ganz richtig - auch wenn das [Bild] fehlt ,-)

Ich nehme an, Du möchtest auf die Abbildung in dem verlinkten Artikel verweisen.

Das Bild dort ist leider nicht allzu exemplarisch, aber prinzipiell richtig. Es zeigt, daß es mit dem 'Lichtleitereffekt' nicht zu tun hat. Wäre es, weil das Trägermaterial als Lichtleiter wirkt, dann wäre der Film so ziemlich gleichförmig benebelt.

Der Nebel ist aber mal stärker und mal nicht. Stell Dir das Stück Film aufgerollt in der Dose vor. Dann liegt dort der zweite Schatten (der etwas schwächere) genau hinter dem ersten. Das IR-Licht scheint durch die 'Dichtung' an der Öffnung und scheint durch die oberste Schicht durch auf die zweite, dann noch etwas schwächer auf die dritte usw.

Das liegt eindeutig am fehlenden Lichthofschutz. Der Lichthofschutz ist eigentlich dafür da, daß das Licht in der Kamera nicht von der Andruckplatte zurück reflektiert wird und erneut auf den Film trifft. Schärfe und Brillianz gehen dabei verloren. Wir IRler verdanken dem fehlenden Lichthofschutz den 'Aura' Effekt, den man z.B. an Blättern beobachten kann, die von der Sonne angestrahlt werden.

Das klare Trägermaterial ermöglicht es, den Film als Dia zu verwenden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

(Jeden SW kann man als Dia entwickeln, schaut nur projiziert nicht so toll aus, wenn die weißen Flächen dann nur so Darjeeling-Grün sind).

Gegenprobe: Wenn es am klaren Trägermaterial läge, dann würde der Effekt auch auf normale Farb-Dia-Filme wirken. Tut er aber nicht.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Aus praktischer Sicht hast Du ganz recht, was die Folgen bezüglich des Umgangs mit dem Film betrifft. Nur die Herleitung war nicht (ganz) korrekt.

Gruß
Hermann
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben