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Zauberschule

LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster. 2010. Nikon D90 mit Nikkor f/1,4 50 mm. JPEG (8 Bit) Fein. ISO 800. 1/320 sec f/9 bei Mehrfeldmessung und Belichtungskorrektur -1 LW. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact X3. Tonwertkorrektur: Gamma 2. Kontrast +24. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.

http://www.youtube.com/watch?v=QEllLECo4OM

Zauberschule (2)
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E. W. R.

Zauberschule (3)
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Zauberschule (4)
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Zauberschule (5)
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Zauberschule (6)
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Zauberschule (7)
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"Feuer, Sonne, Licht - Ursymbole des Lebens"

Zitat
Der Kosmos ist Zeuge
für die Wahrheit unsrer Worte:
Denn bislang wuchsen die finsteren Tage,
nun aber nimmt die Finsternis ab.
Es wächst das Licht, es weichen die Nächte!
Der Tag nimmt zu, der Irrtum nimmt ab!

Autorin
Der Kirchenvater Hieronymus spricht diese Sätze im 5. Jahrhundert bei einer Weihnachtspredigt. Die Zeit der Wintersonnenwende war von jeher die Zeit großer religiöser Feste. Denn die zyklische Wiederkehr von Licht und Wärme erlebten einst alle Völker und Kulturen mit Staunen. Kelten, Maya und alte Ägypter richteten ihre Kalender an dem Phänomen aus, das sich stets wiederholt: Das Licht der Sonne nimmt zu, die Hoffnung auf Leben wächst, ein neues Jahr beginnt!
So ist es kein Zufall, dass auch die Christen von jeher die Geburt Jesu zur Zeit der Wintersonnenwende feiern: im Abendland am 25. Dezember, in den Ostkirchen weithin am 6. Januar. Beide Daten waren ursprünglich bekannte heidnische Festtage: In Alexandrien beging man einst in der Nacht zum 6. Januar die Mysterien des von einer Jungfrau geborenen Sonnengottes Aion, und in Rom gedachte man am 25. Dezember der Geburt des Gottes Sol Invictus, der Unbesiegten Sonne.

Autorin
Die antiken Kulturen wussten, dass die elementare Ordnung für sie lebensbestimmend war und sie hatten ihr immer wieder in Form von Mythen und Symbolen Gestalt gegeben. Die ersten Christen ahnten demgegenüber in den kosmischen Vorgängen die Hand ihres Schöpfers. Im 3. Jahrhundert betont der Kirchenvater Origenes:

Zitat
Im sichtbaren Kosmos kannst Du den unsichtbaren Gott erkennen!

Autorin
Auf dieser Basis erhalten die großen Natur-Phänomene bald schon christliche Interpretationen, und die heidnischen Mysterien-Feiern werden von christlichen Festen abgelöst.
Nach und nach entsteht eine tiefe Schöpfungs-Spiritualität, die dem einzelnen das Gefühl gibt, Teil eines großen Ganzen zu sein. So jubelt etwa im 13ten Jahrhundert der heilige Franziskus von Assisi in seinem Sonnengesang:

Zitat
Gelobt seist Du Herr mit allen Wesen,
die Du geschaffen hast,
unserer Herrin und Schwester vor allem
der Sonne, die den Tag heraufführt
und Licht spendet mit ihrem mächtigen Glanz:
Von Dir Höchster ist sie das Gleichnis!

Autorin
In der Neuzeit hat sich unser Weltbild grundlegend geändert. Die moderne Wissenschaft hat Gott, Mensch und Natur in verschiedene Forschungsbereiche aufgespalten. Tag und Nacht, Sommer und Winter, die Bahnen der Gestirne im Universum - all jene Phänomene, die man einst für Mysterien hielt, sind aufgeklärt und zu Selbstverständlichkeiten geworden.
Gleichzeitig ist aber die Sensibilität für jene Kraft verloren gegangen, die hinter den Erscheinungen steht und in ihnen wirkt: Die Natur hat ihren Symbolcharakter verloren. Bereits Mitte des 20sten Jahrhunderts stellt der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung nüchtern fest:

Zitat
Unsere Kultur hat ja schon längst vergessen, symbolisch zu denken, und selbst der Theologe weiß mit der Hermeneutik – der Auslegungstradition – der Kirchenväter nichts mehr anzufangen.

Autorin
Symbolisch zu denken bedeutet nicht, die Errungenschaften der Aufklärung preiszugeben, wohl aber die einseitig rationale Ausrichtung unseres Weltbildes zu korrigieren. Natur-Symbole wie die Sonne und das Licht verweisen auf eine geistige Dimension jenseits der nüchternen Realität, die Menschen Jahrtausende lang Halt gab. Die Schweizer Therapeutin Verena Kast und viele andere Psychologen mahnen daher heute, die symbolhafte Sprache der Natur neu zu erschließen:

Kast
Dann wären wir einmal mehr verbunden mit unserer eigene Tiefe, also emotionalen Tiefe. Wir wären aber auch verbunden Sinnfindungsprozessen, weil diese Symbole ja immer auch mit einem Sinn zu tun haben. Und die großen Symbole, die haben ja eigentlich die Menschen schon immer beschäftigt, infolge dessen sind wir auch menschheitsgeschichtlich in einem größeren Zusammenhang. Wenn wir mit diesen Symbolzyklen in Übereinstimmung sind, dann sind wir im Grunde in etwas Kosmischem geborgen. Es ist eine Geborgenheit in den Rhythmen des Lebens.

Autorin
Einer der ältesten Sonnenkulte entstand weit vor unserer Zeitrechnung in Ägypten. Von dort stammt folgender Hymnus:

Zitat
Schön erscheinst Du am Horizont des Himmels,
Du lebendige Sonne, die das Leben bestimmt!
Aufgegangen bist Du im Osten
und hast jedes Land mit Deiner Schönheit erfüllt...
Deine Strahlen umfassen die Länder
bis ans Ende von allem, was Du geschaffen hast...

Autorin
Verfasser dieses Textes aus dem 2. Jahrtausend vor Christus ist der ägyptische Pharao Echnaton. Er versucht zum ersten mal in der Geschichte, einen strengen Monotheismus in seinem Reich einzuführen, den Glauben an nur eine Gottheit: Aton. Ihr Sinnbild ist die Sonne.
Im Gegensatz zu allen anderen antiken Göttern hat Aton keine personale Gestalt. Er ist vielmehr die Quelle allen Seins: abstrakt, aber doch für jeden zu erkennen. - Der Professor für Ägyptologie, Erik Hornung, erklärt:
Hornung
Es ist mit Recht betont worden, dass ja der Aton von Echnaton eigentlich kein Sonnengott ist, sondern er ist das Licht, das in der Sonne ist. Also die Sonne ist sozusagen seine sichtbare Erscheinung. Deswegen braucht man auch kein anderes Kultbild, weil die Sonne immer am Himmel anwesend ist und als Kultbild direkt dienen kann. Alles lebt aus dem Licht und mit dem Licht und außerhalb davon gibt es eigentlich kein Leben mehr.

Zitat
Wie zahlreich sind Deine Werke,
Du einziger Gott, desgleichen nicht ist!
Du hast die Erde geschaffen,
nach Deinem Wunsch, ganz allein...

Autorin
staunt der Pharao in seinem Sonnenhymnus. Ob einzelne Elemente der Religion Echnatons über den Sinai nach Palästina gelangt sind und sich in der jüdischen Tradition niedergeschlagen haben, ist in der Forschung umstritten, aber es ist durchaus denkbar. Gab es im Orient doch von jeher einen intensiven Austausch an philosophischen und religiösen Gedanken.
Jedenfalls gilt auch der Gott Israels, „Jahwe“, als Inbegriff allen Lichtes. Und Psalm 104 zeigt erstaunliche Parallelen zu den ägyptischen Vorstellungen:

Zitat
Herr mein Gott, wie groß bist Du!
Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet!
Du hüllst Dich in Licht wie in ein Kleid…
Herr wie zahlreich sind Deine Werke,
die Erde ist voll von Deinen Geschöpfen…
Sendest Du Deinen Geist aus,
so werden sie alle erschaffen…

Autorin
In Ägypten hält sich der abstrakte Glaube an den Einen Gott, Aton, nicht lange. Die Generation nach Echnaton kehrt bereits zu einem traditionellen Kult zurück, in dem zahllose Götter verehrt werden. Auch in seinem Mittelpunkt steht allerdings seit Urzeiten ein Sonnengott: Amun-Re. Von ihm berichtet die ägyptische Mythologie sehr plastisch:

Zitat
Bei Tage zieht Amun-Re leuchtend über den Himmel, des Nachts durchquert er mit einer Barke den breiten Strom der Unterwelt.

Autorin
Vergleichbare Mythen ranken sich um den berühmten griechisch-römischen Sonnengott Helios bzw. Sol. All diese Götter bewundert das Volk in der Antike als mächtige Herren über Leben und Tod. Für die ersten Christen bedeutet das eine Herausforderung. Sie versuchen klarzustellen, dass der eigentliche Herr über die Gestirne niemand anders sein kann als Christus. Die Sonne und jedes Licht verweisen symbolhaft auf den, der im Johannes-Evangelium sagt:

Zitat
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.

Autorin
Im Mittelalter preist ein Gregorianischer Choral den Herren ganz in diesem Sinn als Licht, das die Völker erleuchtet.

Autorin
Fester Bestandteil der Sonnen- und Lichtsymbolik ist von jeher das Motiv des Feuers. Der Prophet Mose begegnet Gott gemäß ältester biblischen Überlieferung im Feuer eines brennenden Dornbuschs. In der Tiefenpsychologie zählt das Feuer zu den archetypischen Symbolen, die im Unterbewusstsein der gesamten Menschheit verankert sind und zwei Extreme in sich vereinigen: Sie sind schöpferisch und zerstörerisch, bergend und bedrohend zugleich. Franz von Assisi schreibt in seinem Sonnengesang:

Zitat
Gelobt seist Du Herr, durch Bruder Feuer,
durch den Du die Nacht uns erleuchtest,
schön und freundlich ist er am warmen Herd,
mächtig als lodernder Brand.

Autorin
Nicht erst heute denken Wissenschaftler über einen „Urknall“ nach, eine feurige Explosion, aus der das Weltall hervor gegangen sein soll. Schon im 6. Jahrhundert vor Christus beschreibt der griechische Philosoph Heraklit ein Ur-Feuer, aus dem die Welt periodisch entsteht und in das sie wieder zurück kehrt.
Ganz ähnliche Vorstellungen kennt der Religionswissenschaftler, Prof. Michael von Brück, aus orientalischen und fernöstlichen Philosophien.
Brück
In den indischen Religionen spielt die Lichtsymbolik eine kosmologische Rolle: die Sonne, die Sonnenkraft, das Feuer – mit den Gottesnamen Agni in der vedischen Zeit verbunden – ist die Kraft, die das Universum am Leben erhält. Es ist die Kraft, die alles Neu-Beginnen möglich macht, die aber auch das Universum wieder in sich zurück nimmt und verzehrt.

Autorin
Aus Indien stammt auch das uralte Märchen vom wunderbaren Vogel Phönix, der sich selbst verbrennt, um anschließend aus der Asche zu neuem Leben emporzusteigen. Im 3. Jahrhundert erhielt die Legende eine christliche Interpretation: Fortan gilt der Phönix als Sinnbild für Jesu Tod und Auferstehung.

Autorin
In vielen Religionen symbolisiert das Feuer den Übergang zwischen Leben und Tod, Diesseits und Jenseits. Dem entspricht der weit verbreitete Brauch, Verstorbene zu verbrennen. Nicht nur in Indien ist man überzeugt, dass der Rauch des Feuers die Seelen zu den Sternensphären empor trägt.
Dabei haben die Flammen auch eine läuternde Funktion: Alles Vergängliche oder Nichtige wird zu Asche verbrannt. Das archaische Motiv trifft man im Mittelalter erneut im Bild des Fegefeuers. Ein Text aus der Tradition des Zen-Buddhismus beschreibt die verwandelnde Kraft des Feuers auf seine Weise:

Zitat
Einmal muss ich durch den Schmelzofen des Todes,
und alles, was diesseitig ist an mir,
wird Asche und Rauch werden…
Denn diese Welt ist aus Lehm und Holz,
jene aber, in der meine Seele Heimat findet,
ist eine Welt des Geistes.

Autorin
Nicht zuletzt spiegeln sich die uralten Vorstellungen bis heute in jedem Feuerwerk, das zum Jahreswechsel entfacht wird. Es soll nach ältestem heidnischen Brauchtum die bösen Geister vertreiben und das Leben des neuen Jahres empfangen.

Autorin
Immer wieder steht in den verschiedenen Kulturen die Licht-Symbolik mit all ihren Facetten für die Hoffnung des Menschen auf Zukunft und Leben. Die ersten Christen verstanden es meisterhaft, die archaische Symbolwelt in ihren Glauben zu integrieren. Das frühchristliche Glaubensbekenntnis, das Credo, preist Christus als „Lumen de lumine – Deum verum de Deo vero“, als „wahren Gott vom wahren Gott, Licht vom Licht.“

Autorin
Und im Prolog des Johannes-Evangeliums heißt es:

Zitat
Das wahre Licht,
das jeden Menschen erleuchtet,
kam in die Welt.

Autorin
Im Mittelalter spricht der Mystiker Meister Eckhart vom „Seelenfünklein“, das jeden einzelnen mit diesem göttlichen Licht verbindet. Und bis heute erzählen in der dunkelsten Zeit des Jahres jede Kerze und jeder Stern von der Jahrtausende alten Sehnsucht des Menschen nach dem wahren Licht, das Ursprung und Ziel der Welt ist. Hildegard von Bingen hat dieses Geheimnis des Lichtes in Worte gefasst, die sie dem Schöpfer selbst in den Mund legt.

Zitat
Alle lebendigen Funken habe ich angezündet.
Ich, Feuer des Lebens,
zünde hin über alle Schönheit der Gefilde,
leuchte auf den Gewässern,
brenne in der Sonne, strahle in Mond und Gestirnen
und erwecke mit dem Windhauch der Lüfte
jedwedes Leben erfüllte Ding…
Ich zeuge verborgen in aller Wirklichkeit.
Alle Wesen brennen in mir.
So bin ich in allem eine verborgen flammende Kraft,
durch mich erglüht und entbrennt das All.
Dieses alles lebt in seinem innersten Wesen,
kein Tod ist darin zu finden,
denn ich bin das Leben.

Über den Autor Corinna Mühlstedt

Dr. Corinna Mühlstedt ist Theologin, Autorin und ARD-Korrespondentin. Frau Mühlstedt lebt in München und in Rom.
Ihre jüngste Veröffentlichung ist 2009 im Kreuz-Verlag erschienen: "Christliche Ursymbole" - Wie sie entstanden, was sie bedeuten, was sie uns heute sagen.

02.01.2011 - Deutschlandfunk | Am Sonntagmorgen: "Feuer, Sonne, Licht - Ursymbole des Lebens"

http://www.dradio-dw-kath.eu/beitrag.php?id=647

Kommentare 69

  • Lila 9. November 2017, 21:34

    sehr gut ins Bild gesetzt ... sozusagen frei schwebend !!!!
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  • Kerstin Stolzenburg 24. Januar 2011, 13:42

    Lieber Eckhard, danke für die interessante Erwiderung!
    Ich gehe etwas ausführlicher darauf ein, wenn die dienstlichen Verpflichtungen dies wieder zulassen.

    Vorerst nur ein kurzer Hinweis zu den Zitronen in Katinka Bocks Installation: "LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster Drei Zitronen - und ganz schön viel Arbeit: Seit September haben wir etwa 50 Zitronen nachgekauft, um das Gleichgewicht aus Früchten und Stoffbändern in der Installation von Katinka Bock zu erhalten. Nun heißt es Endspurt: Noch fünf Tage ist 'Neue Alchemie' zu sehen. ... ." http://www.facebook.com/LWLLandesmuseumKunstundKulturgeschichteMuenster
    Tja, auch eine Form der "Zauberei"! ;-))) Und wenn man sich nun wochen- und monatelang vorgestellt hat, wie sich die Sache mit den Zitronen entwickelt haben könnte, ... müsste, und diese Ausstellung am Ende noch einmal mit großer Erwartung aufgesucht hätte, wäre man diesbezüglich vielleicht doch etwas enttäuscht, weil desillusioniert, gewesen.

    Kerstin
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  • Stefan Adam 23. Januar 2011, 22:03

    Hallo, lieber Eckhard! Leider funktioniert der YouTube-Link nicht mehr. Da ich weiß, dass Deine Links auch etwas bedeuten, würde ich mich freuen, wenn Du einen -wenn möglich- neuen Link einstellst.
    Ohne die Diskussion verfolgt zu haben, ist meiner Meinung nach der Titel für das Motiv allein schon richtig gewählt - der Teller mit dem Besteck scheint förmlich zu schweben. Gekrönt wird das Ganze durch eine Art Heiligenschein ;-) ... nicht schlecht.
    Vielleicht, aber auch nur vielleicht, symbolisiert der Teller auch die Küche, die Du somit zur Zauberschule stilisierst... kannst Du kochen?
    ;-))
    LG und meinen Dank für Deine Treue!!! Werde mich bessern! Aber verzeih mir, wenn ich nicht die Zeit finde, Die sicherlich spannenden Diskussionen unter Deinen Werken zu folgen.
    LG, Stefan
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  • Karl-Dieter Frost 21. Januar 2011, 21:10

    Lieber Eckhard, mach Dir keinen Stress. Es gibt Sachzwänge, die haben eine natürliche Priorität! - Wie sehr ich das nachfühlen kann! :-))
    KD
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  • Markus Novak 20. Januar 2011, 21:44

    Hallo Eckhard,
    schön was Du zu Deinen Linsen schreibst! Sicher habe ich durch den Umstieg ins alte Vollformat auch wieder die alten Brennweiten - das stimmt schon. Aber ich hatte sie ja alle noch ... und mein 16er FE machte auf APS-C (DX-Dormat) keinen Sinn. Bin sowieso eher der Weitwinkeltyp - ich tröste mich mit dem Nikkor 17-35 f2,8 über den Verlust des fantastischen 10-20 von Sigma.
    Was meinst Du mit Objektivspiegelungen ??
    Ach, Deine Zauberschule ist wirklich fantastisch!!
    Gruß von Markus
  • Karl-Dieter Frost 20. Januar 2011, 20:50

    Lieber Eckhard,
    Wahrnehmung und Realität leben bekanntlich nicht immer im Einklang miteinander. Das zeigen Deine Fotos recht nachvollziehbar. Das bewusste Täuschen der Sinne ist ja durchaus erlernbar und löst bei Nutzung im künstlerischen Bereich Erstaunen und Bewunderung aus. Sofern die Nutzung täuschender Praktiken oder Aussagen beispielsweise im politischen oder wirtschaftlichen Bereich wahrgenommen wird, wird die „Zauberei“ zum Ärgernis oder Skandal.

    Dein Begleittext deutet ja auf die sich im Laufe der Geschichte verändernden religiösen und weltanschaulichen Sichtweisen und Wahrnehmungen hin, die – so muss man wohl annehmen – nicht nur dem jeweiligen Stand aktueller Erkenntnisse folgten, sondern sicherlich auch durch unterschiedliche „Hintergründe“ in gewollte Richtungen beeinflusst wurden. Für den „einfachen“ Glaubenswilligen machte dies seit je her die Sache nicht einfacher, sich ein eigenes, belastbares Bild davon zu machen, woran er glauben will und kann. Dabei wird es wohl auch bleiben, denn hinter allen wissenschaftlichen Erkenntnissen tun sich Berge neuer Fragen auf, die die Begrenztheit unserer Klugheit nur allzu deutlich machen.

    Die Frage ist nur, ob jene, die die Bilder der Symbolik nachzupflegen haben, mit den (scheinbar?) realen Erkenntnissen Schritt halten können, um die Schere zwischen dem, was wir glauben zu wissen und dem was wir meinen zu glauben nicht all zu groß wird. Dann wäre die Welt um viel „Zauberhaftes“ ärmer!
    Gruß KD
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