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Vornehmer Jemenite beim Essen

Vornehmer Jemenite beim Essen

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Sylvia M.


kostenloses Benutzerkonto, Austria

Vornehmer Jemenite beim Essen

Das Nationalgericht des Jemen ist ein dicker Eintopf, den man Salta nennt. Er enthält entweder Lamm- oder Geflügelfeisch sowie Erbsen Bohnen, Koriander und Gewürze und ist sehr scharf, schmeckt aber köstlich!!!! Den größten Raum nimmt das Brot ein. Da die Jemeniten warmes Brot bevorzugen, wird es ein- oder zweimal täglich frisch gebacken.
Die Restaurants im Jemen sind eher Essensausgabestellen als Kommunikationsorte für die Menschen, obwohl es dort sehr laut zugeht.
Es wird hastig und schnell gegessen. Kommunikation zwischen den Menschen findet im Jemen bei den Katsitzungen statt.
Restaurants im westlichen Stil findet man im Jemen nicht. Auch die sonst überall vorhandenen Läden von McDonald´s gibt es nicht. :-))))
Die Tischsitten (falls es Tische gibt, die meisten Essen auf dem Boden) sind natürlich ganz anders als bei uns.

Kommentare 28

  • Joh. Messner 10. Mai 2007, 21:04

    Mahlzeit! Johann
  • Sylvia M. 7. Mai 2007, 17:09

    @Liebe Monika Elisabeth, jeden Nachmittag vollzieht sich das gleiche Ritual. Ob in der Stadt oder auf dem Land. Der Nachmittag ist Katzeit.
    Das Bild der Männer die zusammensitzen und mit ihren tennisballgroßen Kat-Backen an der Wasserpfeife oder Zigarette ziehen, gehört im Jemen zum Alltag. Catha edulis forskalis, jeder Jemenit weiß etwas Positives über die Pflanze zu berichten. Ihr Genuss vertreibt Müdigkeit, erweitert den Horizont, steigert die Potenz, vertreibt den Hunger...Analysen ergaben, dass eine ganze Reihe von Stoffen in den Blätern enthalten sind, nur ist nicht geklärt welche die aggressivsten sind. Lediglich eines scheint mehr oder weniger sicher zu sein, dass Kat eine sehr milde Droge ist. Gefährliche Begleiterscheinungen, auch bei häufiger Einnahme, sind nicht bekannt. Der bedeutendste Gesichtspunkt des Kat-Kauens aber ist, dass Kat eine soziale Droge ist. Auch Frauen kauen Kat, aber nicht in der Öffentlichkeit. Wer Kat-Sitzungen meidet, wird sehr schnell als Außenseiter betrachtet. Die Gesellschaft nimmt von ihm dann mit Sicherheit an, dass irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung sein.
    Wird dem Reisenden unterwegs Kat angeboten, so sollte er ihn ruhig probieren und nicht strikt zurückweisen. Oft ist dieses Angebot eine Geste der Wertschätzung oder der Begrüßung, der Gast erhält dann einige besonders gute Triebe. Im Jemen trifft man sich nicht zum Cafe oder auf ein Glas Wein (Alkohol ist streng verboten), sondern man trifft sich zu einer Katrunde! Noch was: Katplantagen bedecken etwa 10% der Ackerflächen, den keine Frucht wird so gut bezahlt.
    Für den Jemen ist es von großer Bedeutung, dass die Landflucht nur stark verlangsamt stattfindet - ein für die anderen Entwicklungsländer unlösbares Problem. So läßt es sich für die meisten Bauern auf dem Lande gut leben.
    Es ist fraglich, ob er Jemen gut beraten wäre, den Katkonsum zu verbieten, denn Landflucht mit einem rascheren Wachstum der Städte würde noch höhere Aufwendungen für Infrastruktur erfordern. Arbeitslosigkeit, Verarmung, Zerbrechen der sozialen Bindungen, Slums und ansteigende Kriminalität könnte für das Land sehr viel teurer werden, als es heute der Ausfall von Arbeitsstunden und Ackerflächen ist.
    Man vermutet, dass Kat ursprünglich aus Äthiopien stammt - auch dort wird Kat gekaut, allerdings nicht so viel wie im Jemen.
    Falls du noch Fragen hast, bin für dich da...:-)))
    LG Sylvia
  • Monika Elisabeth 7. Mai 2007, 14:11

    Interessante Doku und Erklärung über den Alltag im Jemen....
    Klärst du mich bitte auf, was ist Kat genau? Und was hat es mit den "Kat-Sitzungen" auf sich, die du in deinem Text erwähnst? Gibt' s das nur im Jemen?

    LG
    ME
  • Rainer Switala 7. Mai 2007, 11:35

    gute info wie immer
    eine andere kultur die du uns näher bringst
    probieren würde ich gerne
    gruß rainer
  • foto fex 7. Mai 2007, 7:13

    ...und nicht mal eine Kopfbedeckung auf! Allerhand!
    LG
    HH
  • J. Und J. Mehwald 6. Mai 2007, 22:27

    Das dürfte ich doch nicht in aller Öffentlichkeit schreiben! :-))
  • Sylvia M. 6. Mai 2007, 22:00

    @Jutta: Gib es zu, ABER der Jemenite würde dir schon gefallen ........:-)))))))))))
  • J. Und J. Mehwald 6. Mai 2007, 21:55

    Essen ohne Kommunikationsraum - für uns nicht vorstellbar. Auch die Katsitzungen wären nichts für uns. :-))
    So ist das wohl, wenn man in einem anderen Kulturkreis aufwächst?!
  • Sylvia M. 6. Mai 2007, 18:40

    @AN ALLE: Merci für die Kommentare!
  • Trautel R. 6. Mai 2007, 9:59

    sehr interessant deine doku wieder in bild und wort.
    ich weiß nicht, ob ich das essenb so scharf vertragen würde.
    dir noch einen sonnigen sonntag wünscht trautel
  • York von Selasinsky 5. Mai 2007, 22:29

    Schöne Bilder hat er an die wand geklebt,das Essen ist nicht so mein Fall.Tolles Doku!
    LG York
  • Wolfgang Dürr 5. Mai 2007, 21:57

    Ja, so ähnlich sah es bei uns auch aus beim einheimischen Essen im Lokal. Allerdings hatten die eine große Plastik-Wegwerftischdecke aufgelegt. Als wir dann gegessen hatten, haben die alles mit Geschirr in der Plastikdecke zusammengefaltet und weggetragen und der Tisch war wieder sauber.
    Bei uns war das Brot noch größer (etwa 80 cm Durchmesser).
    LG
    Wolfgang
  • Erwin F. 5. Mai 2007, 21:37

    ...werbeplakat !!
    ;-))) erwin
  • kul 5. Mai 2007, 20:08

    Schöne Doku und interessanter Text.
    VG kul
  • Marguerite L. 5. Mai 2007, 12:54

    Gut hast du die Situation mit Bild und Worten beschrieben. Auch wenn das nicht Sitte ist, möchte ich mich dazusetzen, denn das beschriebene Essen tönt für mich wunderbar!
    Grüessli Marguerite

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