Verschollen...
Plötzlich stoppt mein Schritt, gerade eben hatte ich noch Svalbard-Mohn fotografiert, jetzt ragen Gebeine aus der Erde.
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Vor mehreren hundert Jahren ist der Jäger der Pomoren vermutlich verschollen. Wahrscheinlich hatte er Walrosse gejagd, oder Eisbären.
Von seiner Heimat, der Küste des Weissen Meeres in der Region Archangeslk war er aufgebrochen in die nördichen Regionen des ewigen Eises.
Seine Gebeine werden jetzt in der Nähe von Kinnvika im Murchisonfjord durch den Frost wieder freigegeben.
Das ist auf 80° Nord, weit entfernt von seiner Heimat.
Mit kleinen Booten haben sie damals die Barents See bezwungen um den Unterhalt für ihre Familien zu sichern.
Niemand weiß, wieviele dieser unerschrockenen Männer dabei verschollen sind.
Zur Erinnerung an diese Männer möchte ich dieses Bild zeigen.
Es ist Teil der Geschichte dieses Landes im Norden, welche immer wieder plötzlich sichtbar wird.
http://www.manfredbartels.de/arktisreisen.html
Ludger Hes 1. Februar 2008, 17:21
Informativer Text und ein Foto, was zum Nachdenken zwingt. :-)LG Ludger
Have A Look 1. Februar 2008, 17:16
Irgendwie ist die Natur auch grausam.Grüßies Karin
Trine Gutjahr 30. Januar 2008, 22:25
Das Foto rundet Deinen mitreissenden Bericht erst so richtig ab. Ich mag solche Details sehr!LG Peter
Manfred Bartels 29. Januar 2008, 23:46
Ich habe lange überlegt ob ich diese Aufnahme zeigen soll, aber es ist Teil der dortigen Welt und daher eine Ergänzung meiner Berichtsfotos.Es war überhaupt keine Zeit etwas zu gestalten, unvermutet steckte dieser Knochen vor mir in der Erde.
Ich habe versucht ihn vom kargen Unter-/Hintergrund freizustellen und dieses Foto mit passenden Worten würdevoll zu präsentieren.
Svalbard hat keine Ureinwohner, mit einfachen Booten haben Jäger, Fischer und später auch Abenteurer versucht in den paar hellen Wochen das Jahres dem arktischen Klima zu trotzen und dort ihr Glück zu suchen.
Viele haben es nicht gefunden.
LG Manfred
Marianne Schön 29. Januar 2008, 21:35
Ein Boot sinkt langsam in die Tiefe und verschwindet irgendwann,und das vor vielen Jahren verborgene kommt wieder ans Tageslicht....
NG Marianne
Patrik Brunner 29. Januar 2008, 20:43
Auch das gehört zu dieser 'wilden' Gegend..... die Loslösung des Knochens vom Hintergrund ist gut gelungen, ich glaube aber, ich hätte im HG entweder weniger geschärft, oder noch leicht entrauscht...ist aber Detail und geschmacksache....
Eindrückliche Präsentation.
Gruss Patrik
Wolfgang Mehlis 29. Januar 2008, 19:35
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, muss immer noch darüber nachdenken. Sehr ergreifend.LG Wolfgang
Marco der Günni 29. Januar 2008, 18:05
Nicht übel , ist doch mal ne Bildidee . Und klasse Text dazu .Peter Bretschneider - Sir Toby 29. Januar 2008, 18:03
macht mich nachdenklich...gute arbeit lg peterHans Fröhler 29. Januar 2008, 17:59
Du hast ja hoffentlich keinen Hund dabeigehabt Manfred?Kleines Spässle muss sein, denn so ein Bild stimmt einen schon nachdenklich.
LG Hans
JörgD. 29. Januar 2008, 17:54
Diese Nordländer (im Sinne von Land)sind Grenzbereiche für menschliches Leben.
Selbst Spezialisten wie die Inuit ("Eskimos")
müssen dem Zoll zahlen...
Trotzdem bewundere ich Leute wie die im
Alaskagoldrausch z.B. Die hatten ja oft keinen Schimmer, auf was sie sich da einlassen.
Und ein wenig auch Dich. Denn ein ganz normaler
Pauschalurlaub ist es ja nicht, wie man manchmal
Schlagzeilen aus der Gegend entnehmen kann...
lg ded
Anne G. 29. Januar 2008, 17:50
im hohen norden dort mit seinem unwirtlichen klima haben viele menschen auf gewaltsame weise ihr leben lassen müssen - wie dein erschreckender fund beweist. gut, dass ihrer gedacht wird! lg, anneArmand Wagner 29. Januar 2008, 17:38
genau dieses Teil schmerzt bei mir im Moment :-((aber weiter unten (links )
hattest du dich erschrocken, Manfred,
ist ja nicht - gewöhnlich- solch ein Fund !
lg Armand
Manfred Bartels 29. Januar 2008, 15:56
@ElisabethEs gibt dort Rentiere, Walrosse, Robben, Eisbären und Füchse.
Das sieht alles anders aus.
LG Manfred
Elisabeth Hoch 29. Januar 2008, 15:36
Irgendwie gruselig. Aber was macht dich so sicher, dass dieses Stück Oberschenkelknochen menschlich ist? Kommen Tierknochen nicht in Frage?