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Val Müstair: Naturgewalten

Val Müstair: Naturgewalten

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Bernhard Eichenberger


Premium (Complete), Boll

Val Müstair: Naturgewalten

Am Abend des 22. August 2021 verschüttete nach einem Gewitter ein Murgang die Ofenpassstrasse zwischen Sta. Maria und Valchava. Die Hänge waren nach einer längeren Regenperiode durchnässt. Linkes Foto: Sta. Maria (vor Waldschneise), Valchava (hinter Waldschneise). Der Murgang kam von links aus dem Val Vau. Der Murgang zerstörte eine Passstrassenbrücke und beschädigte Kupferleitungen, die das darunter liegende Val Müstair mit Telefon, Internet und TV versorgte. Ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=c03KqYCw9pI) zeigt eindrücklich, welches Ausmass der Murgang hatte, der auch ein leerstehendes Auto mitriss. Schon in der Nacht war die Passstrasse einspurig wieder befahrbar. Während drei Tagen lief jedoch punkto Telefon, Internet und teilweise TV im darunter liegenden Val Müstair gar nichts mehr. Auch in den Läden konnte man nur noch bar bezahlen. Solche Vorkommnisse kommen in den Alpen nicht selten vor und die Bevölkerung nimmt sie - da sie Naturereignisse gewohnt ist - recht gelassen auf. Wir erkundeten 3 Tage nach dem Gewitter das Val Vau, aus dem der Murgang gekommen war. Das rechte Foto zeigt ein Bachbett, das offensichtlich nur nach einem Gewitter Wasser führt. Aber das Bachbett lässt erahnen, welche Gewalten bei einem Gewitter wirken. Das oben erwähnte Video dokumentiert dies eindrücklich.

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