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Umspannanlage Hausmannsfeld, Stahlwerk Thyssen Niederrhein Oberhausen, 2

Umspannanlage Hausmannsfeld, Stahlwerk Thyssen Niederrhein Oberhausen, 2

1.063 2

Jepessen


Premium (World), Sonsbeck

Umspannanlage Hausmannsfeld, Stahlwerk Thyssen Niederrhein Oberhausen, 2

Der junge Mann links auf der Traverse bin ich, als ich noch jung und knackig war - jetzt bin ich beides nicht mehr...

Umspannanlage Hausmannsfeld, Stahlwerk Thyssen Niederrhein Oberhausen
Umspannanlage Hausmannsfeld, Stahlwerk Thyssen Niederrhein Oberhausen
Jepessen

Sommer 1985
Scann des Negatives Ilford FP4, Aufnahme mit Rolleiflex SL35 mit Zeiss 50mm
Dieses sehr seltene und mittlerweile historische Bild zeigt die 220.000 Volt RWE Umspannanlage Hausmannsfeld auf dem Gelände des ehemaligen Elektrostahlwerkes. Dort wurde mit Lichtbogenöfen aus Stahlschrott sehr hochwertiger Stahl erzeugt. Die Umspannanalge diente der Versorgung des 1980 in Betrieb genommenen damals größten Elektrostahlwerk Deutschlands. Als dieses Ende 1997 seine Produktion wieder einstellte, gingen damit 240 Jahre Eisen- und Stahlherstellung in Oberhausen zu Ende.

Die Anlage wurde zu Reinigungszwecken einmal im Jahr komplett abgeschaltet und geerdet, da sich durch den Hüttenstaub zementartige Beläge auf den Isolatoren der Freiluftschaltanlage gebildet hatten. Dies geschah obwohl wöchentlich mit einer automatischen Abspritzanlage nicht leitfähiges destiertes Wasser zu Reinigungszwecken mit Hochdruck auf die Porzelane gerspritzt wurde. Im Hintergrund sind die beiden einspeisenden 220kV Emscherleitungen, kommend von der Umspannanlage Hamborn. Von dieser Leitung ging es über die Leitungserdungstrenner, die Sammelschiene, die Sammelschienentrennschalter, die Spannugs und Stromwandler direkt auf die Endverschlüsse welche das 220kV Kabel direkt auf den Ofentrafo von TNO führten. . Dieser Spezialtransformator spannte diese Spannung direkt auf die Ofenspannungen von nur einigen Hundert Volt um. Es waren noch Drosselspulen zur Strombegrenzung zwischengeschaltet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gutehoffnungsh%C3%BCtte


http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtbogenofen

Kommentare 2

  • Jepessen 27. August 2010, 22:13

    Ja die 220kV aus der Freiluftanlage wurde über 3 einzelne Kabel bis auf diese Spezialtransformatoren gebracht, welche übrigens Spezialanfertigung waren, da sie in einem einzigen Transformator diese große Differenz transformieren konnten. Auf der Unterspannungsseite war noch ein Leistungsschalter, da sie aber bei einem Fehler im Ofen wegen der extrem hohen Ströme nicht mehr sicher abzuschalten waren, wurde der "Ausbefehl" entweder von einem Notausschalter oder einem Schutzrelais direkt auf den RWE 220kV Leistungsschalter gegeben. Eingeschaltet wurde dieser Schalter auf Anforderung des Ofenbetriebes über eine Fernsteuerung von der Umspannanlage Hamborn.

    VG Arnulf
  • D.R. Dark 27. August 2010, 18:34

    Verstehe ich das richtig, dass die 220 KV in einem Schritt auf wenige hundert Volt Ofenspannung transformiert wirden. Das würde also bedeuten, dass die Hochspannung in das Gebäudeinnere geführt wurde, wo (soviel ich weiss) die Trafos standen. Ich nehme an, dass die Trafos in diesen "Beton-Kisten" standen, von denen eine hier im Hintergrund zu sehe ist?
    Un-Kulturhauptstadt RUHR 2010
    Un-Kulturhauptstadt RUHR 2010
    D.R. Dark

    Gruss Harald