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Kathrin Hentzschel


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Trapped!

In die Lebendfalle gegangen ist mir diese Maus in der Küche. Sie wird den Parmesan in der freien Wildbahn vermissen ...

Kommentare 5

  • Mar-Lüs Ortmann 15. Februar 2010, 10:14

    @ Kathrin

    Jemand der schreibt "Ansonsten wird die Hausmaus von ihrem Hof aus das nächste Haus aufsuchen und ein Aussetzen ist sicherlich KEIN Mord." betreibt Augenauswischerei. Wer schreibt und glaubt, dass das "sicherlich KEIN Mord" sei, geht einfach der unbarmherzigen Realität, dass eine Hausmaus idR dann an den Folgen des Aussetzens in einen fremden Lebensraum, in dem weder sie noch ihre Familie hinein geboren wurde, sterben wird, aus dem Wege.

    Entweder gestaltet man das eigene Lebensumfeld - Wohnung und Müllbeutelabstellplätze, Dachböden und Keller so, dass Hausmäuse und Mäusebestände dort garnicht erst Fuß fassen können; Man locke Mäuse also nicht erst an.
    Wo man dazu nicht imstande ist - also wenn man es nicht schafft, sein Wohnumfeld gegen das Eindringen der Mäuse abzusichern, sollte man sich fragen, ob man dann nicht mit den Untermietern in Frieden leben könnte ... wenigstens während der kalten Jahreszeiten.

    Jeder deiner Sätze zeigt, dass du im Grunde und im Detail eben nichts verstanden hast von den Lebensgemeinschaften der Hausmäuse. Andernfalls würdest du nicht schon wieder mit deinem "nach draußen gehören" operieren. Auch Bauernhöfe ändern nichts daran, dass die dort lebenden Hausmäuse eben NICHT draußen leben; Wenn sie dort leben, dann leben sie innerhalb der Ställe und innerhalb der Futtersilos - vom Nutzviehfutter angefangen über die installierten Wassertränken bis hin zu den einigermaßen temperierten Räumlichkeiten und Nischen.
    Ähnliche Nischen hat man auch in seiner Wohnumgebung bzw. könnte man es zulassen, dass diese von Hausmäusen genutzt werden.

    Hausmäuse sind eben keine Gelbhals-, keine Wald-, keine Rötel-, keine Feld- und auch keine Brandmäuse.

    Von vielen Arten ist bekannt, dass siesowhl draußen als auch kulturfolgend leben; aber kaum einer weiß und setzt sich mal damit auseinander, dass die Arten Hausmaus und Hausratte strikt an das Leben DRINNEN bzw. an halbwegs temperierte Lebensräume gebunden sind.

    Hast du schon mal eine Hausmaus beobachtet, die während der Frostperiode frisch und frei im Wald oder in einem Park Löcher in die Frostböden buddelte? Ich habe das noch nie beobachtet, erlebe aber beinahe tgl. wie selbst Wühlmäuse und Wildnager, die draußen überlebensfähig sind, allzu hauf momentan ersticken unter den völlig mit Wasser überschwemmten und vereisten Rasen.

    Es ist Mord, Hausmäuse, die während des Winters irgendwo drinnen in des Menschen Häuslichkeiten angetroffen wurden, dann mit Lebendfallen gefangen wurden, irgendwo draußen auszusetzen.

  • Kathrin Hentzschel 14. Februar 2010, 19:39

    Stell Dir vor, "ICH" habe eine Antwort erhalten. Voilà:

    "Liebe Frau Hentzschel,

    in der Tat sind Hausmäuse Kulturfolger. Man kann sie in der Nähe eines
    Bauernhofes aussetzen, dort gibt es genügend Futter. Damit sie dort
    nicht zur Plage werden, sollte man schauen, dass es dort auch Katzen
    gibt. Ansonsten wird die Hausmaus von ihrem Hof aus das nächste Haus
    aufsuchen und ein Aussetzen ist sicherlich KEIN Mord. Machen Sie sich
    keine Sorgen."

    Ansonsten verbitte ich mir, in einem öffentlichen Channel des Mordes bezichtigt zu werden. Wir können die Diskussion gerne per persönlicher Nachricht fortsetzen, aber das hier ist nicht der richtige Ort.
    Im Übrigen hat eine Maus, die nach draußen gehört und auch von draußen kam, drinnen nichts zu suchen und soll auch wieder raus. Würde ich sie in einer Falle mit Genickbruch fangen, würde ich mich indessen tatsächlich des Mordes schuldig machen.

    Viele Grüße
    Kathrin

  • Mar-Lüs Ortmann 14. Februar 2010, 17:44

    Hallo

    Sorry, ich glaube drei Dinge nicht;
    - dass du nachdenkst,
    - dass du an den NABU eine entsprechende Anfrage gerichtet hast und
    - dass sich weder der Dachverband noch die Regionalverbände des NABU auch nur ansatzweise mit Tierarten, die jenseits ihrer bedrohten Lobbyarten leben, beschäftigt haben; wohlgemerkt, es geht Arten, die seit Jahrhunderten in unseren Regionen lediglich als strikte Kulturfolger und eng an Häuslichkeiten gebunden, gelebt haben.

    Die Lebensräume der Wildform der Hausmaus beschränken sich heutzutage auf Tierparks und Zooeinrichtungen, auf Reiterhöfe und Getreideumschlagplätze in Häfen, sowie auf Öl- und Getreidesaatenmühlen, wo nach traditioneller Weise Saaten verarbeitet werden. Der Rest der Bestände lebt als Untermieter der Wohnsiedlungen und hat das große Glück wählen zu dürfen zwischen einer auf die Mäuse Jagd machenden wildernden Haukatzenschwemme und Rodentiziden.

    Oder was genau soll jene freie Wildbahn sein und wie sieht diese aus, in der Hausmäuse überleben können. Jeder, der eine Hausmaus in seiner unmittelbaren Umgebung findet, setzt sie aus gemäß dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn; überall, nur nicht bei mir".
    Die Hausmaus gelangt theoretisch von einem Haus zum anderen, von einem Nachbar zum nächsten; Praktisch wird sie von der nächstbesten wildernden Hauskatzenschwemme gefangen, malträtiert und getötet, obwohl jene mit Whiskasschwein fit gehaltenen Hauskatzen arme "Wildmäuse" als Futter überhaupt nicht nötig haben. Meist sind jene, die die Fundmäuse in die achso tolle Wildbahn ausgesetzt hatten, selber Besitzer einer Hauskatze, die regelmäßig verantwortungsverarmt auf Wildtiere losgelassen wird.
  • Kathrin Hentzschel 14. Februar 2010, 11:31

    Liebe(r) Mar-Lüs,
    Dein Kommentar hat mich nachdenklich gemacht und verwirrt. Ich will der Sache nachgehen und es künftig richtig machen, deshalb habe ich sofort eine Anfrage an den NABU gestellt, was ich denn am besten mache.
    Freundliche Grüße
    Kathrin
  • Mar-Lüs Ortmann 13. Februar 2010, 22:39

    Sie wird keine Gelegenheit haben, den Käseköder zu vermissen, alldieweil solch eine Maus in besagter freier Wildbahn nicht überleben wird.

    Bei diesem Wetter Tiere in die achso freie Wildbahn zu schicken - Tiere, die

    1) stark kulturfolgend und
    2) während des Winters sehr eng an Häuslichkeiten gebunden, leben,

    ist nichts anderes als Mord.

    Man nehme demnächst eine Falle, die jene ungeliebten Mitbewohner zuverlässig töten wird. Alles andere wäre Augenauswischerei.