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Strimengrasmäuse

Strimengrasmäuse

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Estra Dragon


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Kommentare 10

  • Mar-Lüs Ortmann 23. April 2007, 11:11

    Danke.
  • Estra Dragon 23. April 2007, 11:02

    Die WF Tiere sind stressanfälliger als die Nachzuchten die es von klein auf kennen das man sie Füttert oder das Wasser tauscht.

    Man kann die WF zur Not Händeln aber setzt sie damit großem Stress aus.
    Idr rennen die (nach der typischen Starre) so in Panisch davon das sie nicht nur gegen Glaswände rennen... Beißen tun diese Tiere jedoch idr. nicht.
    Nachzuchttiere die keinen schlechten Erfahrungen gemacht haben, Neigen dazu einfach einen gewissen Sicherheitsabstand zum Pfleger einzuhalten... beobachten aber auch gerne was da gemacht wird.
    Teilweise wird auch mal ein Leckerlie von der Hand angenommen. Wobei sich die Jungtiere durch aus am verhalten ihrer Sippe orientieren nur oft ein bisschen frecher sind.

    Das sie besonders gut sehen können würde ich nicht behaupten, ähnlich wie bei anderen Beute Nagern ist es für diese Tiere ja nicht wichtig zu sehen was da kommt ... sondern nur ob es größer und somit eine Potenzelle Gefahrenquelle ist. Ob das ne Katze, Hundsartiges oder ein Greifvogel ist dabei zweitrangig.

    Das einfangen der Tiere zur Beckenreinigung muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Am besten verwendet man einen Nistkasten den man verschließen kann... und sperrt die Tiere zur Reinigung ein.
    Im gegensatz zu anderren Tieren reagiren sie auf Einrichtungsänderrungen recht cool.

    Böcke reagieren auf geschlechtsreifwerdende Söhne aggressiv.
    Gleichgeschlechtlich gehalten sind diese jedoch sogar friedlicher als Reine Weibergruppen.
    Frische Weibchen werden meinen Erfahrungen nach sehr gut angenommen (jedoch oft besteht ein dauerhafter Zickenkrieg zwischen den Weibern)

    Wobei das verhalten untereinander stark vom Platz und Futterangebot abhängig zu sein scheint.
    Füttert man viel gibt es Fortpflanzungsstress – füttert man zu wenig herrscht Futterneid.
    Wassermangel durch z.B. eine verstopfte Trinkflasche kann mit Irreparablen schänden der Gruppenstruktur enden.
    Im Herbst und Winter kommt es oft zu Reibereien in der Gruppe, die jedoch selten mit Verletzungen enden.
    Trend man einige der Tiere ab damit sie ein eigenes Territorium haben herrscht wider ruhe. Junggesellen Gruppen leben sehr stabil so fern keine Damen daneben sitzen.

    Sie vermehren sich Beutetiertypisch explosionsartig.
    Zeigen großes Sozialverhalten untereinander. Alle kümmern sich um den Nachwuchs auch die Böcke. Werden Jungtiere an den Zitzen mit aus dem Nest geschleppt sammelt wirklich jede der Mäuse die Fiepsenden und Frierenden kleinen ein.

    Das Sexualverhalten ist hoch interrasant - Sie Poppen zb: gelegentlich auch in der Missionarsstellung.

    Zum Nestbau wird alles geeignete wie Heu, Laub oder sonst was genommen. Ansonsten lassen sie die Käfigeinrichtung unberührt. Bevorzugt werden Stabile Bauten z.B, Nistkasten oder Felsspalten zwischen denen der zerschrärte Heuhaufen gut sichtbar zu erkennen ist. Sollten nichts Massives vorhanden sein wird das Nest unscheinbar an die Sicherste stelle im Käfig gebaut und eine Mulde geschaffen damit alle inter dem Heuhaufen Platz haben.

    Sie nehmen Steinaufbauten genau so an wie Gebüsche oder ein Ebenenaufbau. Ein paar Erhörte Punkte werden jedoch als Aussichtsplattform bevorzugt angenommen. Und desto mehr Massive verstecke und Fluchtpunkte angeboten werden desto selbstsichererer sind die Tiere.
    Sie bevorzugen kleine Sämereien, Insekten und Früchte. Fressen aber auch Wasserpflanzen wenn sie dran kommen können. Sie gehen hierzu sogar ins Wasser. Wobei sie es versuchen zu vermeiden.
  • Mar-Lüs Ortmann 23. April 2007, 10:07

    Nun setze ich doch mal Förmlichkeit gegen deine Säuerlichkeit.

    Wie war es denn ... Hatte ich dir irgendwas von Inzuchtschäden erzählt. Ich habe garnichts von Inzucht geschrieben! Das habe ich bewusst nicht getan. Ich habe ein solides genetisches Wissen, das bewahrt mich vor so manchen volkstümlichen Dogmen in Zusammenhang mit diesen Begriffen. Ich suche anlässlich dieser Themen auch keinen Kontakt zu Leuten, die Tierhalter sind und dreimal tgl. mit diesem Begriff operieren, im Grunde aber wenig davon verstehen.

    Das musst du mir nicht übel nehmen, es ist ja nicht gegen dich gerichtet.

    Es ist nun so, dass ich aus allen deinen Texten nicht erfahren konnte, welches Verhalten du an deinen Striemengrasmäusen beobachtet hast und wie deine Erfahrungen dbzgl. - bzgl. des Verhaltens sind. Ich möchte und kann dir ja kaum einreden, wie deine Tiere sind oder sein müssten. Das wäre ja Unsinn. Du hast deine Erfahrungen und ich kenne diese Art betreffend nur die Publikationen von Pillay und Schradin. Aber die kenne ich sehr gut.

    Vielleicht hast du Lust, aus deinen Erfahrungen die Haltung und das Verhalten deiner Tiere betreffend kurz zu berichten. Das muss kein großer Aufsatz werden und ich würde es gern lesen.

    Reagieren deine Striemengrasmäuse denn panisch und schätzt du sie als stressanfällig ein? Oder wie war das gemeint? Dass diese tagaktive Mäuseart neben ihren anderen gut entwickelten Sinnen recht sehtüchtig ist, ist mir klar. Daraus folgt, dass sie Glaswände und optisch transparente Objekte als Hindernis kaum wahrnehmen, dass sie derartiges nicht einstufen und sich nicht schnell genug in ihrem Verhalten darauf einstellen können. 90% der Tiere eines Bestandes wird sich die knochen gebrochen haben und ein kleiner Rest wird lernen. Auch das ist Selektion. Glas in seiner Formgebung ist ja etwas total unnatürliches. Bei einigen anderen springenden Nagerarten trifft das auch zu, dass man diese nicht einfach in verglaste Terrarien setzen sollte; es ist gut, wenn man diesen Glaswänden zumindest eine sichtbare makroskopische Textur in Form von Verkleidungen verpasst, möchte man verhindern, dass diese Tiere im Schreck dagegen springen.

    Grüße
  • Estra Dragon 23. April 2007, 9:18

    Ich halte die Tiere schon mal vor etlichen Jahren damals NZ ... und habe jetzt WF.
    Da sie sonst keine wollte und sie gegen die Wand geschmissen werden sollten.
    Deswegen reagiere ich etwas sauer auf die aussage "Hohl dir WF" - Den ich hab ja welche.
    Welche die wenn ich sie nicht genommen hätte komplett vernichtet worden währen.
    Tiere die mal wider über den Handel nach D-Land gekommen sind, und es hat mal wider keinen der wahren Freaks interrasiert.
    Warum auch, kommen die Tiere nicht aus selbigen Afrikanischen gebiet ist das evtl. auch wider eine andere Unterart. Eine Mischung ist daher eh nicht anzuraten.

    Ich weis nicht ob du dich mit der WF Situation und vom Tiertourismus im Handel beschäftigst. Aber es gibt regelmäßig WF, zumal die Handelsbeziehungen im Vogelbereich, Reptilien, Fische usw. vorhanden sind.
    Und die Arten welche schlecht nachzuzüchten sind, oder es noch nicht mal gelang die Tiere überhaupt am Leben zu halten siehe Salpingotus und es den einerseits der Freaks schürt die als erster erfolgreich zu halten und zu züchten.

    Geh mal in einen Zooladen und kauf einen Papagei bei so manch einem Tier steht dann entweder Handaufzucht dran oder die Tiere haben dann plötzlich (so fern es eine geschützte Art ist) eine Importgenehmigung und sind WF.

    Ich sagte nicht das die netten Striemen in Mode kommen werden ... sie haben das schon hinter sich.
    Schon seit Jahren und es wurde einfach nur Vermehrt. So das diese wunderschönen Tiere natürlich nicht auf dauer bestehen können. Aber immer mehr Biologen und Freaks aus dem bereich der Exoten Heimtierhaltung schert das leider einen Dreck.
    Als die Tiere neu waren wurde gesagt gibt ja nicht genügend Tiere.
    Als die Tiere sich nicht mehr rentierten wurden sie abgeschafft und mussten neuen arten weichen.
    Zuchtstrategien wurden verworfen bevor sie Zeit hatten sich zu entwickeln.

    Die paar Liebhaber die es versuchten wurden und werden belächelt da die Tier bevor wenigen Generationen eh aus dem gleichen Topf stammten.

    Das gleiche gilt für die anderen Grasmausarten.
    Die meisten die Tiere aus verschiedenen Importen halten übrigens verschiedene Unterarten.

    Er zähl mir bitte nix von Inzuchtschäden von WF Nachzuchten. Ich hatte bereits 2004 dass vergnügen mit Wildmongolennachzuchten die angeblich Blutsfremd sein sollten und mich ein Heiden Geld gekostet haben. Aber die Jungtiere typische Massiv Inzuchtschäden hatten und Missgestaltet waren.


  • Mar-Lüs Ortmann 23. April 2007, 8:21

    Um Gottes Willen, nein, Estra, so ist das in diesem Fall doch nicht. Die Gattung der Striemengrasmäuse gilt nicht wie Rattenarten oder einige andere Tierarten als stark neophob. Striemengrasmäuse sind anpassungsfreudige Tiere, die werden wenig Stress haben, wenn sie dem Menschen nicht ausweichen können. Man kann sie im Gegensatz zu vielen Muriden leicht beobachten und offensichtlich auch artgemäß halten. Man sollte das Verhalten der Striemengrasmäuse auch nicht mit dem von Streifengrasmäusen gleichsetzen oder verwechseln. Ja, natürlich ist es die Regel, dass Wildfänge incl. ihrer Nachkommen intensiver verwurmt sind als nachfolgende Generationen von Wildfängen. Aber machen wir uns doch nichts vor; mit Parasiten dolle besetzt sind idR sämtliche kleinen Heimtiere, die man im Zoohandel und auf Börsen erwirbt. Das trifft auch auf die gehandelten Tiere der Haustierformen zu. Und die Regel ist, dass die Parasiten über alle Haltungsformen und durch die Zuchten hinweg verschleppt werden. Kaum einer tut etwas dagegen, diese Übertragungskette zu unterbrechen, es ist ja auch nicht trivial.
    Fast alles, was du geschrieben und befürchtet hast, trifft auf Striemengrasmäuse nicht zu. Klar werden die Nachkommen von Mäusen, welche von ihren Menschen liebevoll umsorgt und an sie gewöhnt wurden, zahmer, als wenn man sie direkt aus den Grasländern und Halbwüsten wegfangen würde. Deshalb könnte es einen Sinn haben, einige der Nachkommen der Wildfänge, die an die Zürcher Uni gelangt sind, zu erwerben.

    Dass die von Outfit her eher unscheinbare Striemengrasmaus nicht in Mode ist und wohl auch nicht in die Mode kommen wird, das ist mir klar. Hier stimme ich dir zu. Dazu sind die Tierhalter hier viel zu sehr mit auffälligen Outfits beschäftigt. Ein auffälliges Outfit in Form eines besonderen Fells ´hat die Striemengrasmaus nicht zu bieten. Das von Schradin und Pillay beschriebenen Verhalten dieser Mäuse ist es, das sie für mich so interessant macht. Unter den Mausböcken sind lt. Schradin viele "Softies", die unter guten Bedingungen eben jenes interessante väterliche Verhalten zeigen.
    Dies selbst einmal zu beobachten, darum geht es mir, darum würde es mir gehen, hätte ich derzeit keine Rättlein.

    Von dem was du angesprochen und kritisiert hast, ist noch etwas richtig und wäre sorgfältig zu bedenken: es ist nicht in jedem Fall gut, gen. Diversität auf Teufel komm raus in Tierbestände zu bringen.

    Aber okay, entschuldige, ich hätte das Missverständnis voraussehen müssen.

    Ich dachte nur zwei Augenblicke lang, als Striemengrasmaushalter hättest du die Publikationen der Schradingruppe verfolgt.
    Ich kann das überhaupt noch nicht fassen, dass jemand Mäuse dieser Art hält aber die Schradinpublikationen nicht in vollen Zügen genossen hat.

    Grüße
  • Estra Dragon 22. April 2007, 23:00

    @alicia

    zur auffrischung des genpools währe ja auch nix einzuwenden.
    aber als haustiere ? zumal die tiere genpool hin oder her sind aus der mode... die nachtzucht ist uninterresant da es eh keine oder kaum abnehmer gibt.

    wenn du welche hättest die die ne Gruppe halten möchte sag bescheit... sind auch etwas umgänglicher als die Eltern.
  • Alice Dark Photography 22. April 2007, 22:42

    hm also ich denke die parasiten lassen sich los werden, klar wäre die generation erst mal wild, aber zur aufrischung des genpools würde ich immer sagen, her damit.
    außerdem sind nicht immer alle wildfänge panikhasen :)
    also ich würds nicht gleich so negativ sehen. ich denke die uni hatte ihre gründe und mittlerweile werden dort wohl auch schon ein paar generationen geboren worden sein die vllt nicht mehr ganz so wild sind. ich finds klasse das so eine info überhaupt weiter gegeben wird, denn wie oft sitzen leute auf den tieren nur weil sie anderen nix gönnen.

  • Estra Dragon 22. April 2007, 20:37

    Warum soll es denn immer WF sein ?

    Ist zwar schön solche Infos zu bekommen, und bei den meisten anderen Arten währe ich auch recht glücklich drüber.
    Nicht jedoch bei einer Art die A noch recht unverbraucht ist - B es ohne hin immer wider Tiere über den Großhandel nach Europa kommen. - C diese Importe eh nicht zur Genpoolauffrischung genutzt werden.

    Was ist an WF so interrasant?
    Das die Tiere in Panik ausbrechen ?
    Das die Tiere sich zu jeder Käfigreinigung beinahe in Panik das Genik an der Terrarientür brechen?
    Das man die Wände des Terrariums verkleiden muss ?
    Das man sie nicht anfassen kann?
    Das die Tiere der Natur entrissen werden ?
    Das die Tiere zu meist an Stress sterben?
    Das ein vertust einiger der Tiere auf dem Transport als notwendiges Übel mit einkalkuliert wird?
    Das WF total verwurmt sind, und andere Parasiten mit sich tragen?

    Eine dauerhafte Zucht und Interesse an diesen Tieren besteht doch eh nicht.
    Bei den Nagerfreaks sind diese Tiere seit 5 Jahren wider total out. Wurden entsorgt um anderen Mode-Exoten Platz zu machen.
    Mode Exoten an dessen Zucht man was verdienen kann.

    Der Import aus dem ich die mein Zuchtpaar habe war wohl auch eine Fehlkalkulation.
    Meine zwei sind die letzten beiden überlebenden ... waren 50,- / stk zu Teuer um verkaufbar zu sein (den DNZ gibt es für einen Futtertierpreis auf Börsen)
    So starben die Anderen durch den Stress, zerfleischten sich gegenseitig... wurden am ende als unnütze Fresser abgeschrieben nach und nach verfüttert.

    Der Weg des sinnlos importierten Exoten der gerade nicht in Mode ist.

    Gruß Estra
  • Mar-Lüs Ortmann 22. April 2007, 18:36

    Hallo Estra
    Beim Anblick dieser hoch-interessanten Mäuseart ist mir eingegangen, dass sich Liebhaber dieser Art wahrscheinlich auf recht einfache Weise weniger verwandte Tiere für die Zucht, die Haltung und Erhaltung der gen.Diversität in den Beständen besorgen können. Du hast vielleicht auch mitbekommen, dass die Gruppe um den Dr.Schradin, der die Striemengrasmausökologiefeldforschung im südafrikanischen Goegap betreibt, im vergangenen Jahr 40 Striemengrasmäuse nach Zürich an die Uni transferiert hat. Ich könnte mir vorstellen, dass man als privat interessierter Mausliebhaber einige der Nachkommen der am Lehrstuhl lebenden Mäuse erstehen könnte, wenn man bei der Professorin Barbara Koenig anfragt. Der Transfer Schweiz-Deutschland ist ja einfacher als der von Afrika nach Europa.
    Wenn ich nicht mit meinen Tieren beansprucht wäre, hätte ich mich um ein paar Wildfänge gekümmert.
    Grüße
  • Manu. 22. April 2007, 13:20

    Die schaun ja süß aus :-))
    LG Manu