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Elke Maronn-Hund


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Schwarze Veri

Franz Xaver Hohenleiter (genannt Der Schwarze Veri, Schwarzen-Veere, Schwarzer Vere, Schwarze Vere oder schwäbisch De Schwaaz Vere, Schwarz Vere oder Vere; * 1788 Rommelsried im heutigen schwäbischen Landkreis Augsburg; † 20. Juli 1819 in Biberach an der Riß) war ein deutscher Räuber. Er war Anführer einer Räuberbande im Dreiländereck von Österreich, der Schweiz und Deutschland (Bayern, Baden, Hohenzollern-Sigmaringen und Württemberg). Reichsgraf Franz Ludwig Schenk von Castell, genannt Malefizschenk, stellte sich die Aufgabe, dem Räuberunwesen im Allgemeinen und der Bande des Xaver Hohenleiter im Besonderen das Handwerk zu legen.

Die Überlieferung besagt, dass Hohenleiter am 20. Juli 1819[1] im Ehinger Turm, dem sogenannten „Siechenturm“, in Biberach starb, als ein Blitz in den Turm einschlug und durch die Ketten weitergeleitet wurde. Eine zwei Jahre dauernde Karriere als Räuberhauptmann hatte ein skurriles Ende gefunden.


Die Geschichten um den Schwarzen Veri wirken in Oberschwaben bis heute nach. So verewigte Gustav Schwab, bekannter schwäbischer Poet, Veris Tod in dem Gedicht „Angeklopft das Wetter unter Sturm, zu Biberach am Sünderturm“.

Zudem nannte sich z.B. die 1970 gegründete Narrenzunft Ravensburger Schwarze Veri Zunft nach dem Räuber. Sie ist heute eine der größten Narrenzünfte in Oberschwaben

Kommentare 2

  • ChaGü 18. Februar 2010, 9:26

    Vielen Dank für die Info, sehr interessant!!
    Eine furchterregende Maske... Ich mag die schwäbisch-alemannische Fasnet und die Masken, die mit soviel Liebe zum Detail hergestellt sind.
    Gut gemacht!
    LG,
    Charlotte
  • H STi 16. Februar 2010, 16:57

    Ein wirklich schönes Fasnetsbild, mit einer excelenten Beschreibung, TOP