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Klaus Pollmeier


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Scheinflug

Eine Doppelbelichtung aus der Kamera
Fokussiert je ein mal auf Fliege und Pflanze.
Originaldatei gespiegelt und ins Quadrat beschnitten.
Leicht aufgeblitzt mit Diffusor

Der Titel ist natürlich eine Anspielung auf die Schärfedehnung nach Scheimpflug. Dann bin ich gespannt auf Eure Kritik.

Kommentare 9

  • Klaus Pollmeier 30. Juli 2011, 17:55

    So ausführliche und detailierte Stellnungnahmen hatte ich nicht male erhofft. Vielen Dank.

    Ich möchte noch ein paar Fragen klären und anmerkungen machen:
    @Maren
    Natürlich habe ich auch die klaschische Variante Fotografiert, scharfe Fliege, unscharfe Blüten im Hintergrund. Aber ich habe mich bewusst für diese Variante und den Ort hier entschieden, weil ich geahnt habe, das ein solches Bild gewissermaßen polarisiert. Die Fliege hat recht lange genau so dort gesessen aber für ein Stacking hat es dann doch nicht mehr gereicht, ich war noch mit den Doppelbelichtungen beschäftigt...

    @Jo
    Eine Montage am Computer habe ich nicht probiert, da ich keine einzelfotos habe, die exakt gleich sind vom Aufnahmestandort und Ausschnitt.

    @ Thorsten
    Das Bild hat zwe Schärfeebenen und das hat natürlich nur im sehr übertragenen Sinne was mit Schärfedehnung zu tun, aber sorry mit Tilt-Shifthat das rein gar nichts zu tun.
    Der Begriff Doppelbelichtung ist im engen Sinne sicherlich falsch, da gebe ich Dir recht. Es wäre eventuell besser es als Bildüberlagerung aus der Kamera zu bezeichnen. Oder gibt es da mitlerweile einen anerkanten Begriff für diese Technik.

    @Peter
    Besonderen Dank an Dich für die ausführliche Besprechung.
    Ich habe das Foto hier nicht als dokumentatisches Bild eingestellt sondern eher als Experiment.
    Beim ENJ Wettbewerb würde es wohl am besten in die Kategorie "Atelier Natur" passen, aber dafür ist es sicher viel zu banal.

    Die von Dir hier beschriebene Variante, die Bilder in der Bildbearbeitung übereinander zu legen, bietet natürlich viel weitergehende Möglichkeiten der Bildnachbearbeitung. An dieser Stelle befindet man sich dann aber zweifellos am Übergang zur Bildmanipulation.

    Das analoge Doppelbelichtungen anders wirken als Digitale Überlagerungen hat wohl mehrere Gründe.
    Von der Wirkung der Vorbelichtung über die Nichtlinearität der analogen Filme bis zum unterschiedlichen Kontrastumfang gibt es reichich Details die abweichen.
    Rein technisch/optisch betrachtet sind aber beide Verfahren gleich. Schließlich fällt in beiden Fällen die in Summe gleiche Menge Licht auf die gleiche Stelle des Bildaufnehmers. in der digitalen Variante werden die beiden einzelnen Lichtmengen rechnerisch aufaddiert. im analogen Bild quasi chemisch. Das die Wirkung unterschiedlich ist liegt da wohl eher an den "Fehlern" die bei beiden Systemen vorhanden sind aber eben andere Auswirkungen haben.

    Gibt es hier irgendwo einen ernsthaften visuellen "Vergleich" zwischen beiden Techniken.??

    Zur Bildgestaltung hast Du auch eine Menge gesagt und es ist auch meine Auffassung, dass die gelben Töne im Bild (leider) etwas dominant sind. Ich habe mir mal vorgestellt, wie es wäre, wenn die angeschnittene gelbe Blüte rechts nicht im Bild wäre....Mein Eindruck ist, es wäre dort zu leer. Ich hatte das Bild auch rechts noch enger beschnitten, aber dann hat es unten rechts keinen Abschluss mehr und man verliert sich sehr schnell daraus.

    Die Königslösung wäre es, die gleiche Anordnung mit einer etwas dezenteren Farbe zu finden und dann anstatt einer Fliege einen auffälligen Käfer...
    Ich suche danach und werde es dann auf beide Arten versuchen;-))

    LG Klaus.
  • Jo Kurz 26. Juli 2011, 18:45

    ganz schön anspruchsvoll, deine fotokost, die du servierst... ;-)
    hier würde mich auch interessieren, ob es einen untershcied mach, zwei einzelaufnahmen zusammenzumontieren. vielleicht hast du das ja versucht?
    gruss jo
  • Maren Arndt 22. Juli 2011, 9:08

    Die Schärfe gleich gut auf beiden Hauptmotiven, den Blüten und der Fliege. Das ist erreicht. Aber insgesamt überzeugt mich die Aufnahmen nicht. Was spricht dagegen, die Fliege scharf im Vordergrund zu haben und den duftigen unscharfen HG dagegen/dahinter.
    Da gefallen mit Fotostacks noch besser, wenngleich das bei einer zappeligen Fliege wohl nicht erfolchgreich wäre.
    Guten Morgen sagt
    Maren
  • meharis 22. Juli 2011, 8:36

    Wie Steffen.

    VG Wolf
  • Hinrich Bäsemann 21. Juli 2011, 21:36

    Zart und duftig! Die Fliege gibt den letzten Pfiff. Sehr schön.
    LG Hinrich
  • PetaH 21. Juli 2011, 20:55

    Steinigt mich, aber was Nikon da mit seinen Digitalen anbietet ist keine Doppelbelichtung sondern lediglich das Verrechnen von 2 Einzelbildern aus einer Bildfolge (oder seht es als Langzeitbelichtung mit Unterbrechung). Gleiches Phänomen kann digital ebenfalls mit einer Belichtungsreihe erzeugt werden und wird als Montage bezeichnet. Und im Zuge der qualitativen Ansprüche an eine Montage kann ich die Pseudolösung aus der Kamera nicht als gut erachten. Ferner sehe ich dies bei diesem Motiv auch noch aus einem anderen Blickwinkel, der aber auch damit zusammenhängt. Wer bereits "echte" Doppelbelichtungen gemacht hat, weiß das sie zwar einerseits geisterhaft erscheinen können, jedoch sich nicht dieser arg weich gespülte Effekt einstellt der hier zu sehen ist. Vielmehr sind sie recht klar - eben eine "richtige" Überlagerung von 2 Bildern. Dieses Bild ist durch das verrechnen einmal so ordentlich verwischt worden, das die wesentlichen Ansprüche an die dokumentarische Fotografie - und als solches ordne ich dieses Bild ein - wie Schärfe und Detailgenauigkeit verloren gegangen sind. Die Rosatöne - die farblich sowieso den Gelbtönen in der Wirkung untergeordnet sind - verlieren noch mehr an Wirkung, während die der Gelbtöne verstärkt wird. Daraus resultiert ein unangenehmes Farbungleichgewicht welches dafür sorgt, dass der 2. Fokus - der auf der rosa Blüte - liegt verloren geht und zudem sogar den Fokus von der Fliege weg zur gelben Blüte gezogen wird. Also für die eigentliche Bildwirkung ist das Ganze absolut kontraproduktiv. Es gibt sicherlich Möglichkeiten diese Einstellung der Kamera zu nutzen, hier war sie allerdings m. M. nach fehl am Platz. Das Einzige was ich wirklich durchaus an diesem Bild loben muss ist der Schnitt in einer Diagonalen von Ecke über Blüte über Blüte über Fliege zur Ecke. Nicht böse sein, ich habe bereits festgestellt das Du auch gerne mal experimentiert, aber dieser Versuch war nichts...

    lg
  • Torsten M. 21. Juli 2011, 20:37

    wenn ich es noch richtig nachvollziehen kann sagt Scheimflug das man durch kippen des Objektives alles oder nur einen ganz kleinen Ausschnittes des Bildes scharf bekommt.
    damit ist aber die Anspielung sehr weit her geholt ein Tilt-Shift wäre besser als eine Doppelbelichtung
    Doch verstehe ich das nun auch wieder nicht da eine Doppelbelichtung bei analog geht aber nicht bei digital
    Kurz um kann mit der Erklärung als auch den Bild was digital übereinander gelegt wude nicht viel anfangen
    Gruß Torsten
  • Karin49 21. Juli 2011, 19:58

    Und mir gefallen die Farben (und natürlich das Motiv). Wie machst du es, dass es so leuchtet.
  • Steffen Meise 21. Juli 2011, 19:55

    Mein erster Gedanke oh man was für ein m.....

    Dann habe ich die sache mal eine weile auf mich wirken lassen und muß zu meinem erstaunen sagen, das es mir von min. zu min. immer besser gefällt. Das verschwommene und dann doch wieder die zu findene schärfe gefallen mir sehr. Dann die Bildaufteilung mit den Blüten und der Fliege gefallen mir auch, denn die ergeben auf ihrer schärfe achse gesehen eine schöne Diagonale im Bild. Also machen wir es kurz mir gefällt dein Bild sehr gut.

    Lg Steffen

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Exif

Kamera NIKON D2X
Objektiv AF Zoom-Micro Nikkor 70-180mm f/4.5-5.6D ED
Blende 7.1
Belichtungszeit 1/250
Brennweite 116.0 mm
ISO 140