Frank Stefani


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Saturn mit Teleobjektiv

Man nehme ein Fotostativ, setze ein Tele mit 1000 mm Brennweite
darauf und schraube ein Kameragehäuse hinten dran. Bei ruhiger
Luft und mit viel Geduld - das Scharfstellen ist sehr fummelig - kann
man so vielleicht den Ringplaneten Saturn erwischen .... ganz ohne
extravagante Astroausrüstung, Teleskope und Nachführeinrichtungen :)

Größe, Schärfe und Farben sind original. Tonwerte habe ich leicht aufgehellt.

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Canon 10 D :: Zeit 1/30 sek :: Blende 10.0 (fix)
Brennweite 1000 mm :: ISO 200

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Andere Saturn-Versuche von mir:

Kommentare 18

  • Sabine P 15. Januar 2007, 20:10

    Ist richtig gut geworden, dein Saturn :-))
    Danke für die ausführlichen Erläuterungen.

    LG Sabine
  • Andreas Lem 5. März 2005, 19:43

    Tatsächlich, da hatten wir nacheinander das gleiche Model.
    Dein Fotoverzeichnis muß ich mir merken, dermaßen viele schöne Bilder von Landschaft und Himmel schafft man ja garnicht an einem Tag zu durchforsten :-) .

    mfg Andreas
  • Florian Schott 12. Dezember 2004, 12:44

    @Frank:
    die 300 Euro waren inklusive Amici-Prisma, 25mm Okular, Adapter für EOS und Justage, die mir von verschiedenen Seiten dringend empfohlen wurde.
  • Frank Stefani 10. Dezember 2004, 12:51

    @Flori: Saturn ist nicht gleich Saturn. Die Atmosphäre ist entscheidend. Ich habe ihn schon oft versucht, aber nur sehr selten war was Brauchbares dabei. Diese Nacht war aussergewöhnlich gut. Ich habe auch Mondfotos gemacht, die ich gelegentlich hier zeigen werde :)
    Zum Preis der Russentonne: Bei Ebay regelmäßig als Neuware zwischen 179 und 199 EUR zu haben. Auch bei verschiedenen Teleskophändlern zu diesem Preis. 300 EUR finde ich ein bisschen teuer ... war wohl mit reichlich Zubehör?!

    LG Frank
  • Florian Schott 10. Dezember 2004, 9:51

    Ich hab durch meine Russentonne vor ein paar Wochen versucht den Saturn zu beobachten, hab da aber nicht so viel gesehen, wie Du auf Deinem Photo hast. Und üblicherweise sehe ich mit einem Okular mehr und schärfer als ich mit diesem Objektiv photographieren kann. Deswegen bin ich jetzt schon erstaunt, daß Du doch soviel auf Deinen Chip gebannt hast. Liegt wohl auch an der "Brennweitenverlängerung".

    Auf jeden Fall motiviert mich dieses Bild zu weiteren eigenen Versuchen, vor allem mit meiner neuen Kamera mit Spiegelvorauslösung. Der Spiegelschlag verwackelt mir im Moment jedes Bild mit längerer Belichtungszeit als 1/180.

    Ach ja, das hier ist wirklich der normale Bildausschnitt, keine Vergrößerung?

    mfG Flori

    @alle, die wegen dem 1000er neidisch sind:
    hab meins für knappe 300 Euro gekauft, inklusive Adapter für Canon EOS und Okular um es auch als Fernrohr zu benutzen. Kann man durchaus auch tagsüber für Tier- und ähnliche Aufnahmen benutzen:

    ... als eine Taube auf dem Dach
    ... als eine Taube auf dem Dach
    Florian Schott


  • Karl Grabbe 6. Dezember 2004, 10:12

    Danke Frank für Deine ausführliche Erklärung LG Karl
  • Fabienne D.. 5. Dezember 2004, 23:27

    Ich sag nur wow! Hätte auch gerne ein 1000 mm Tele. Aber der Anblick durchs Teleskop ist ja auch immer wieder der Hammer :-)

    lg Fabienne
  • Frank Stefani 5. Dezember 2004, 20:39

    @Karl: Für die Ringe ist etwa 20x Vergrößerung nötig. Es wäre sehr interessant zu sehen, wie Saturn bei 800 mm Brennweite unter ansonsten gleichen Bedingungen ausgesehen hätte. Könnte sein, dass dann Ringe und Planetenkörper verschmelten. Wie du hier ebenfalls sehen kannst, ist der Zwischenraum schon sehr, sehr klein und noch nicht richtig nachtschwarz.

    Zum Scharfstellen: Gerade Objektive von Fremdherstellern haben Spielraum bei unendlich. Wenn man abblenden kann, fällt das vielleicht nicht so auf. Ich habe jedenfalls bei meinen Objektiven weiße Punkte neben dem markierten Unendlich angebracht, damit ich nachts keine Probleme mit dem Einstellen habe.

    Dieses Bild ist mit der "Russentonne" gemacht, ein 1000 mm Spiegeltele, das durch allerlei Zubehör für Tageslicht- und astronomische Beobachtung taugt, mit und ohne Distanzringen und Adaptern, sowie Amici- und Zenitprismen verwendet werden kann. Es ist ganz offensichtlich, dass bei dieser Anschlussvielfalt der Schärfepunkt wandert. Man muss wegen des Objektivdurchmessers und der fehlenden Feinfühligkeit mit beiden Händen gleichzeitig scharfstellen - die Optik ist aber wirklich gut!

    LG Frank
  • Karl Grabbe 5. Dezember 2004, 16:53

    Ich hätte nie gedacht daß die Ringe mit normalen fotografischen Mitteln zu isolieren sind. Aber warum die schwierige Einstellung? Reicht nicht unendlich?
    Gruß Karl
  • Frank Stefani 5. Dezember 2004, 0:15

    @Achim: Ich finde es immer interessant, mit verschiedenen Optiken die Ansicht zu vergleichen. Der Ring wird tatsächlich erst ab einer bestimmten Vergrößerung vom Planetenkörper getrennt sichtbar. Vom Fernglas her kenne ich auch "das gelbe Ei" :)

    LG Frank
  • fotoworxs 4. Dezember 2004, 15:27

    gut gelungen, danke für Deine Tips.
    Gruß Gerhard
  • Frank Stefani 4. Dezember 2004, 14:32

    @Mike: Yes! ... allerdings nur geliehen. Ein 1000-er von Canon übersteigt mein Budget doch erheblich .... ;-)

    LG Frank
  • The Weather Man 4. Dezember 2004, 14:19

    gefaellt mir die aufnahme!!!
    war das die 1000er russentonne ???
    mike.........
  • Frank Stefani 4. Dezember 2004, 14:10


    @Andie + Dieter: Danke euch! Vergangene Nacht war es noch besser, total ruhige Luft und Frost!

    @Michael + Conny: Die Erklärung umfasst zwei Dinge:

    (1) Saturn ist gerade eines der hellsten Himmelsobjekte (-0.09 mag) und steht im Sternbild Zwillinge in einer Region, die keine hellen Sterne hat. Er ist also um ganze Größenordnungen heller als die nächsten "hellen" Nachbarsterne, die mindestens 3 Bogengrad entfernt sind. Damit sind sie auch außerhalb des Blickwinkels des 1000-er Teles.

    Die hellsten Sterne in Saturns Umgebung haben nur eine vergleichsweise bescheidene Helligkeit von +4.88 mag, sind also bei dunklem Himmel noch einigermaßen mit bloßem Auge sichtbar. Der Helligkeitsunterschied von fast 5 Magnituden (mag) zwischen Saturn und seinen nächst helleren Nachbarn entspricht der 100-fachen (!) Helligkeit.

    (2) Ein Teleobjektiv ist nicht so lichtstark wie ein astronomisches Teleskop: Das Tele hat ein Öffnungverhältnis von f/10, während z.B. mein Dobson-Teleskop ein Öffnungsver-
    hältnis von f/5 hat - das macht ebenfalls mehrere "Blendenstufen" aus.

    @Melli: Doch doch, das geht auch mit Aldiscope :-) Problem: Flimmern der Luft über Städten bringt nur Matsch ins Bild. Beim Aldiscope ist auch das Scharfstellen schwieriger, weil das alles nicht so robust und massereich ist.

    @Rudolf: Klar geht's auch kleiner ... dann wird Saturn natürlich auch kleiner ;-) Aber im Ernst: Ein 400-er mit 2x Konverter sollte auch schon etwas sichtbar machen, ein 500-er Spiegeltele mit Konverter wäre noch besser.

    Viele Grüße aus den Alpen, Frank
  • Rudolf Kasper 4. Dezember 2004, 10:39

    Das hoert sich sehr interessant an, aber wer hat schon ein 1000er. Gehts auch kleiner?
    lg rudi