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Rettet den Elsterstausee - Pegelstand

Rettet den Elsterstausee - Pegelstand

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Raoul Brosch


Premium (World), Leipzig

Rettet den Elsterstausee - Pegelstand

Dort, wo sich die rote Markierung befindet, stand im Mai nach der Rettungsaktion das Wasser. Ohne Zupumpen versickert und Verdunstet das Wasser nun wieder.

Letzte Bilder(?) vom Elsterstausee, noch 2-3 Monate, dann ist der See wohl Vergangenheit.
Verlanden lassen, heisst es dann wohl, denn eine Rettung ist leider immer noch nicht in Sicht.

Am 9. Oktober 2007 gingen am Leipziger Elsterstausee die "Lichter aus".
Die Pumpen, welche den seit den 70er Jahren wegen des Braunkohlebergabus seines natürlichen Zuflusses beraubten See mit Wasser versorgten, wurden abgeschaltet. Der Pächter-Verein konnte die Energiekosten nicht mehr bezahlen.

Nachdem der See bis zum April 2008 ausgetrocknet war, pumpten Leipziger Firmen auf eigene Kosten wieder Wasser in den See, denn die Stadt Leipzig sah keine Möglichkeit, den See zu retten.

Leider versickert durch ein Leck im Damm Wasser und der Wasserspiegel sinkt PRO TAG um 1 - 1,5cm! Auch die Verdunstung durch den trockenen Sommer und fehlender Regen tragen zum Wasserproblem bei.
Nicht mehr lange, und der See ist wieder leer.

Wenn die Stadt Leipzig als Eigentümer und die LMBV als Bergbausanierer und Nachfolger des DDR-Braunkohlebergbaus nicht bald handeln, verliert Leipzig ein schönes Stück Landschaft und viele Tiere ihren Lebensraum.
Leider scheint man in Angesicht der neu entstehenden Seenlandschaft durch die Tagabauflutungen an einem Stück Leipziger Geschichte nicht mehr so recht interessiert zu sein. Massentourismus an zubetonierten "Neuseen"ufern ist die neue Richtung, unberührte Natur passt da nicht ins Konzept.
In einer Stadt, die Millionen in einen City-Tunnel steckt, sollten sich doch einige tausend Euro für den Weiterbetrieb der Pumpen oder die Mittel zum auffinden des Lecks finden lassen?
Die Summe von 15 Millionen Euro, die für die Sanierung des Sees von der Stadt angesetzt wurde, ist ein Totschlagsargument.
Wasserbaufachleute sind jedoch der Meinung, das ein Bruchteil dieser Summe genügen würde, den Wasserstand auf Dauer zu halten!

Für den Anfang würde es vielleicht sogar reichen, Flutungswasser vom Zwenkauer oder Cospudener See abzuzweigen, die Rohrleitungen sind nicht weit vom See entfernt.

Siehe auch
http://elsterstausee.de/index.php?option=com_content&task=view&id=69&Itemid=29

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