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Magdalenenteppich mit einzelnen Motiven

Magdalenenteppich mit einzelnen Motiven

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Elisabeth Hase


kostenloses Benutzerkonto, Jena

Magdalenenteppich mit einzelnen Motiven

aus dem Leben der sogenannten Apostolin Magdalena im Ursulinenkloster Erfurt
"Motive des Magdalenenteppichs, fußend auf der Legende um die einstige Sünderin und spätere Apostelin, erläuterte Schwester Clothilde Müller aus dem Ursulinenkloster während des Begleitprogramms am Samstagnachmittag. Sie lebe schon fast 50 Jahre mit dem wertvollen, rund 600 Jahre alten Schatz, der eines der Sprechzimmer im Kloster schmücke, ließ Schwester Clothilde wissen. Dass er bis auf wenige Fehlstellen so gut erhalten sei, führe sie unter anderem darauf zurück, dass dieser Platz als Durchgang zwischen Klausur und Kapelle stets gut durchlüftet sei, in einem lebendigen Umfeld liege.
Zudem habe sie sich sagen lassen, dass beispielsweise die blauen Wollfäden, typisch für Erfurt, mit Waid gefärbt worden seien, was bekanntlich die Motten das Fürchten lehre.
An der Leihgabe- sechs Meter lang, 1,50 Meter breit - stickten vermutlich sechs bis acht Nonnen zwei bis drei Jahre lang in der Zeit um 1460 bis 1480 im damals üblichen Klosterstich. Bei dieser Technik legt die Stickerin einen etwas längeren Faden im Spannstich auf die (meist leinene) Unterlage und befestigt diesen mit einem Überfangfaden. Das erlaubt im Gegensatz zum Kreuz- oder Kammstich ein flächiges Arbeiten. An einigen Stellen ließe sich noch die Vorzeichnung erkennen, mit der die Nonnen ihrer Idee Gestalt gaben. Der der heiligen Maria Magdalena gewidmete Teppich entstand in Wolle auf gebleichtem Leinen, mit einigen wenigen Seidenfäden, wie Schwester Clothilde erläuterte. Ursprünglich hing er wohl oberhalb des Chorgestühls als so genanntes Banklaken, ergänzte die Ursuline."(Entnommen TLZ)

Magdalenenteppich von 1460
Magdalenenteppich von 1460
Elisabeth Hase

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