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Kreis

Blick schräg in die Hauptkuppel: es entsteht ein neuer Kreis.

Die Hauptkuppel litt nach etwa 100 Jahren unter Spannungsrissen im Mauerwerk. Es wurden zwar zur Bauzeit bereits Ringanker (Ketten) eingeplant, diese waren jedoch nicht unter Vorspannung eingebracht worden, sondern quai lose eingelegt. Ihre Aufgabe, die Kuppel an ihrer "Sprengung" zu hindern, konnten diese Ringanker (Ketten) erst übernehmen, nachdem das Mauerwerk sich bereits verformt und die Ketten so unter Zug gesetzt hatte. Der Schaden war also begrenzt.
Es wurden weitere Ketten angebracht, hier dann vorgespannt. Diese spätere Konstruktion gilt als die erste berechnete Statik und als Vorläufer der jetzigen Tragwerksplanung.
Zuvor gab es natürlich empirische Dimensionierungung der Bauteile, also auf Erfahrung beruhende "Schätzungen" der auftretenden Kräfte, letztlich auf Versuch und Irrtum beruhend.
Das Wissen über die entstehenden Kräfte wurde erworben (beispielsweise in der Antike auch geschult), teils dokumentiert aber auch mal wieder vergessen.
Heute noch gibt es dramatische Fehler bei der Tragwerksplanung und es gibt Dimensionierungen, die stark übertrieben sind und die Kosten treiben können.
Die stärksten Kostentreiber im Bauwesen liegen allerdings zumeist im Bereich der Administration (Genehmigungen, die am Bau beteiligten Ingenierure für Sicherheit, Gesundheit..., Gutachten, inzwischen als normal geltende Streitereien vor Gericht und spezielle Anforderungen bezüglich der Behörden: Bundeswehr, Land, Bund und besonders grotesk: die Bahn.
[Quelle: teils Wikipedia, teils eigene Erfahrung]

Kommentare 2

  • Canoniere 26. August 2023, 9:18

    St.Peter in Rom? Stark gequetscht.
    Eigentlich zählt doch hier nur das Bild.
     Was Hat die Bundeswehr damit zu tun?
    Grüsse Ulli
    • Michael Graf aus Husum 26. August 2023, 20:13

      Die Geometrie, also der entstehende Kreis aus dieser Perspektive, hat mich interessiert. Zwei "gequetschte" Halbkreise, die baulich nicht zusammenhängen, ergeben einen Kreis im flachen Foto. Und das Bild...

      St. Peter ist eine der gängigen Bezeichnungen des Petersdoms in Rom.

      Als beruflich vorbelasteter Mensch interessiert mich auch, am Rande, die Konstruktion. Es gibt Sakralbauten, in denen die Stützen nicht vertikal stehen sondern entlang der Kraftlinien als tragendes Element. Im Petersdom ist die sehr große Kuppel beeindruckend und es hat mich beeindruckt, wie hier auf beginnende Schäden reagiert wurde, nachdem man die Krafteinwirkung analysiert hat.

      Die Bundeswehr hat mit der Bahn genau so wenig zu tun wie mit dem Petersdom...