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Kloster Kalvarienberg Ahrweiler

Kloster Kalvarienberg Ahrweiler

6.191 2

Gerhard Radermacher


Premium (Pro), Bad Neuenahr-Ahrweiler

Kloster Kalvarienberg Ahrweiler

Nikon D200, 300mm, Stativ, entwickelt aus RAW (bitte F11 drücken!)

Der Calvarienberg bei Ahrweiler, zu dem ein barocker 14 -StationenKreuzweg aus dem Jahr 1732 hinaufführt, wurde 1996 in den "Atlas der europäischen Heiligen Berge (Sacri Monti), Kreuzwege und Andachtsstätten" aufgenommen. Sacri Monti sind Bergkuppen, heilige Orte, die Menschen zum Gebet aufsuchen. Der Ahrweiler Calvarienberg, der zu den ältesten Anlagen dieser Art in Deutschland gehört, weist Merkmale auf, für die es in allen Gründungen aus dieser Zeit Parallelen gibt. So soll der Abstand des jeweiligen Ortes zur Bergkuppe mit der Entfernung zwischen dem Prätorium des Pilatus in Jerusalern und dem Berg Golgotha identisch sein.

Daten zur Geschichte des Calvarienbergs

1535
Gründung der Gesellschaft der Ursulinen durch die Hl. Angela

1614
Gründung einer Niederlassung in Lüttich

1622
Anschluss des Lütticher Klosters an die Observanz von Bordeaux, die 1618 als Orden anerkannt worden war

1639
Von Lüttich ausgehend Gründung des ersten deutschen Ursulinenklosters in Köln

1681
Ebenfalls von Lüttich aus Gründung eines Klosters in Düren

1710
Von Düren ausgehend Gründung eines Klosters in Monschau mit einer Mädchenschule und einem kleinen Internat; wegen baulicher Mängel Suche nach einem besseren Standort

1838
Umzug mit 11 Schwestern und 7 Internatsschülerinnen auf den Calvarienberg; dieser hatte seit 1803 leergestanden, da die dort lebenden Franziskaner in der Folge der Französischen Revolution das Kloster hatten verlassen müssen

1840
Errichtung eines ersten Schulgebäudes

1879
Verbot des Ursulinenordens wie auch aller anderen Orden im Zuge des Kulturkampfes unter Bismarck; damals 184 Schülerinnen; Exil in Holland und Belgien

1887
Rückkehr der Ursulinen mit dem Ende des Kulturkampfes

1909
Errichtung eines Lyzeums für Mädchen (vergleichbar etwa einer Realschule), die Schule zuvor verlieh keinen bestimmten Abschluss

1925
Erweiterung zu einem Oberlyzeum für Mädchen (vergleichbar etwa einem Gymnasium); insgesamt 395 Schülerinnen

1928
Erstes Abitur auf dem Calvarienberg

1929
Errichtung eines Schulneubaus = heutiger Altbau

1940
Schließung der Ursulinenschule unter dem NS-Regime Umwandlung in die staatliche Ahrbergschule; Beibehaltung eines kleinen Internats mit 50 Schülerinnen; Errichtung eines Lazaretts im Großteil der Räume von Internat und Schule

1944
Ende des Schulbetriebs wegen des Krieges

1945
Wiederbeginn des Oberlyzeums der Ursulinen mit 350 Schülerinnen

1954
Gründung einer Realschule

1956
Umwandlung des Oberlyzeum in ein Neusprachliches Gymnasium für Mädchen

1968
Neubau der Realschule

1979
Bezug des heutigen Neubaus

1997
Aufnahme von Jungen am Gymnasium; heute ca.700 Schülerinnen und Schüler

Kommentare 2

  • Roland Zumbühl 18. September 2007, 20:22

    Wie es Doc Kramer beschrieben hat, sind es die gegebenen Strukturen, die dieses Bild auszeichnen.
    Das tiefe Licht beleuchtet das Gymnasium sehr schön.
    Da werden wohl viele junge Töchter die Augen weiten und leuchten lassen, wenn die Jungs das Gebäude verlassen.
  • Doc Kramer 18. September 2007, 18:35

    eine feine struktur
    die von diesem wunderschönen bau
    in seiner sehr feinen umgebung ausgeht.

    lg vom doc

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