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Jörg Schönthaler


Premium (Pro), Remscheid

Horster Mühle

Essen Horst

Kommentare 6

  • Norbert Meier 4. Juni 2006, 13:11

    @Burkhard:
    Dass es in England schon vorher Dampfmaschinen gab, ist bekannt.
    Bereits 1712 von Newcomen erfunden.
    Der Wirkungsgrad war aber noch denkbar schlecht.
    Im oberschlesischen Tarnowitz soll bereits 1788 eine Dampfmaschine für die Wasserhaltung des dortigen Bergwerks im Einsatz gewesen sein.
    Aber der erwähnte Herr Dinnendahl hat nun mal die deutsche Version erfunden und auch wegen der Anfangs noch ungenügenden Wirkungsweise stetig weiter entwickelt.
    Der Einsatz der ersten Dampfmaschine im deutschen Bergbau ist also strittig, daher wird in der Regel der gesicherte und auch anhand von noch vorliegenden Unterlagen belegbare Einsatz der Dinnendahlschen Maschine auf Vollmond als erster Bergbaueinsatz gewertet.

    Noch was nebenbei bemerkt: Fast wäre auch die erste dampfbetriebene Eisenbahn Deutschlands im Ruhrgebiet zum Einsatz gekommen.
    Bereits 1826 ließ Friedrich Harkort die Trasse für eine Eisenbahn im Essener Deilbachtal vermessen und im Jahr 1828 gründete er eine Eisenbahnaktiengesellschaft, um das nötige Kleingeld
    und die Genehmigung für sein Vorhaben zu bekommen.
    Doch Harkort bekam weder Geld für seine Vision
    noch von Seiten der Behörden die Erlaubnis, diese Eisenbahn zu bauen.
    Andernfalls wäre hier (noch vor Inbetriebnahme der ersten deutschen Eisenbahn Nürnberg-Fürth) die erste Eisenbahnstrecke Deutschlands entstanden.
    Er konnte seine Pläne nur insofern verwirklichen, dass zwar eine Schienentrasse gebaut wurde, diese aber nur als Pferdebahn zum Einsatz kam.
    Diese Bahn war 7,3 km lang (eine preußische Meile).
    Sie ging bereits 1831 in Betrieb, also 4 Jahre vor Nürnberg - Fürth.
    Hier wurden die Kohlewagen (Hunde) mit eisernen Rädern, auf mit Eisenleisten belegten Holzschienen von Pferden gezogen.
    Diese Bahn war dennoch ungeheuer rentabel und leistete 13 Jahre lang gute Dienste. Sie erhielt den Namen "Prinz Wilhelm Bahn" und diente in erster Linie zum Transport der im Deilbachtal gewonnenen Kohlen, aber auch der dort geförderten Eisen- und Kupfererze.Nach dem wirtschaftlichen Erfolg wurde die Bahn auch zum Dampflokbetrieb ausgebaut, die Trasse besteht noch heute.
    Das Deilbachtal gilt als der Vorläufer des Ruhrreviers. Hier spielte sich die Entwicklung des größten deutschen Kohlereviers bereits zuvor im Kleinen ab.


  • Michael C. K. 4. Juni 2006, 12:44

    Kommt auch nciht schlecht... Ich rätsel allerdings, was auf dem Schornstein steht. Vogels?

    Gruß
    Micha
  • Norbert Meier 4. Juni 2006, 2:49

    Dank an Jörg für seine Anmerkung zu meinem angehängtem Bild.
    Tschö, is schon komisch, wat de Döwel niet kinnt, frißt er nit.
    Die Horster Mühle war Geburtsort von Franz Dinnendahl, der als einer der Pioniere der technischen Entwicklung eine "Feuermaschine" = Dampfmaschine erfand, die den Übergang zum Tiefbau im deurschen Steinkohlebergbau erst ermöglichte.
    Zum ersten Mal zum Einsatrz kam diese wegweisende Erfindung auf der Zeche Vollmond in Bochum im Jahr 1801.
  • Wolfgang Fricke 3. Juni 2006, 21:16

    Sehr schön - Bildaufteilung und Standortwahl sind sehr gelungen!
    Man sagt da unten übrigens gerne Steele Horst, wenn ich mich recht erinnere ;-)

    Gruß
    Wolfgang
  • Norbert Meier 3. Juni 2006, 21:10

    Warst du also auch mal dort.
    Schöne Übersicht und guter Bildaufbau.
    Hier passt die Tonung.
    VG