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Hausspinne (Tegenaria atrica)

Hausspinne (Tegenaria atrica)

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Alexander Strub


Premium (Pro), Hamm am Rhein

Hausspinne (Tegenaria atrica)

Erwischt hab ich die kleine in meinem Schlafzimmer.
Nach dem Fotoshooting durfte sie wieder in den Garten.


Die Hausspinne lebt in ganz Mitteleuropa. Wie der Name schon sagt, vorzugsweise in Gebäuden, aber auch in Höhlen oder zwischen Steinen. Neben der Kreuzspinne ist sie die bekannteste Spinne überhaupt.

Körperbau
Wie alle Spinnen der Gattung Tegenaria verfügt die Hausspinne über sehr lange Beine und einen schmalen Vorderkörper. Die Weibchen besitzen ein Körperlänge (ohne die langen Beine) von fast 2 cm, die Männchen erreichen nur 12 – 15 mm.

Die Hausspinne haben gleich große Augen, welche in zwei Reihen angeordnet sind.
Der Körper ist hellbraun gefärbt und weißt eine dunkelbraune Zeichnung auf. Auf dem Vorderköper sind 2 Längsbinden zu erkennen, während der Hinterleib eher gefleckt erscheint und in der Mitte sogenannte „Winkelflecken“ zeigt. Die langen Beine sind einfarbig grau-braun. Dies unterscheidet sie von anderen Spinnen der Gattung Tegenaria, die nicht nur kleiner sind, sondern vor allem gefleckte Beine haben. Der weiche Körper ist mit vielen borstigen Haaren versehen.

Verhalten
Hinter Möbeln oder Gerümpel baut die Hausspinne ihr Trichternetz. Der etwas unordentlich aussehende Netzteppich geht am Ende in eine Art „Wohnröhre“ über. In diesem Netz hält sie sich den ganzen Tag verborgen. Als nachtaktive Spinne verlässt die Hausspinne erst in den dunklen Nachtstunden ihr Netz; bleibt aber meist in deren Nähe. Anders die Männchen, welche auf der Suche nach Weibchen ihr Biotop „Haus“ durchstreifen. Dabei kann es passieren, dass sie in „Spinnenfallen“ wie z.B. Waschbecken, Duschen oder Badewannen geraten und sich wegen der glatten Wände nicht selber befreien können. Die Weibchen verlassen ihr Netz nur um neue Jagdgebiete zu erkunden, wenn das bisherige zu unergiebig geworden ist. Dabei spinnt sie nicht nur eigene Netze, sondern übernimmt auch fremde Netze bzw. vertreibt sogar kleinere Hauspinnen aus ihren Netzen.


Fällt ihr ein kleines Insekt (z.B. Fliegen, Mücken) zum Opfer wird dies nicht, wie sonst bei Spinnen üblich, ausgesaugt, sondern zerkleinert und als „Brei“ aufgenommen. Daher dauert die Aufnahme von Insekten ca. doppelt so lange, wie bei der „herkömmlichen“ Nahrungsaufnahme von Spinnen.

Fortpflanzung und Entwicklung
Die Paarung dauert mehrere Stunden an. Ähnlich wie die Wolfspinne nähert sich das Männchen dem Spinnenweibchen mit heftigen Taster- und Körperbewegungen, um nicht als Beute gefressen zu werden. In den Pausen sitzen die Partner friedlich nebeneinander.

Männchen findet man zwischen Juni und Oktober, die Weibchen hingen das ganze Jahr über. Die Hausspinne kann bis zu 6 Jahre alt werden. Trotz ihres großen Körpers ist die Hausspinne nicht sehr wehrhaft und wird häufiger von kleineren Spinnen überwältigt.

Quelle: Natur-Lexikon.com

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