Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Graugans-Federpflege

Dass Konrad Lorenz den Gänsen verfallen war kann ich gut verstehen – spätestens nach Lektüre seiner zahlreichen Bücher geht es mir genauso. Natürlich kann man anderswo mit viel Optik „richtig wilde“ Tiere beobachten und unter entsprechenden Schwierigkeiten fotografieren. Zwar mache ich es so auch sehr gerne, aber manchmal braucht man für wesentlich leichter erzielbare Ergebnisse nur ein paar Kilometer fahren, spart viel Geld und hat mehr Zeit ; + )
Momentan ist bei den Gänsen und vielen anderen Tieren Paarungszeit. Bei den wenig scheuen Gänsen im Frankfurter Ostpark ist aktuell so richtig was los und man kann aus nächster Nähe einen Großteil des umfangreichen Verhaltensrepertoires beobachten. Das Foto zeigt eine Graugans bei der überlebenswichtigen Federpflege: jedes noch so kleine Federchen wird eingefettet und die größeren allesamt durch den orangefarbenen Schnabel gezogen. Solche Aufnahmen/Begegnungen sind im Ostpark überhaupt kein Problem. Dennoch bin ich immer wieder berührt, wenn ein vor Generationen noch fluchtbereites Wildtier mir das Vertrauen entgegenbringt, sich in geringster Entfernung zu putzen.
Nikon D300, Nikkor AF 80-200 bei 170 mm, Blende 6.3 bei 1/2000stel Sekunden, ISO 640, Belichtungskorrektur minus 0.7, aus der Hand, 95 % Ausschnitt.

Kommentare 4

  • B. Walker 12. März 2010, 18:10

    Manchmal frag ich mich, warum so viele Menschen das nicht zu schätzen wissen, was Du da beschreibst!
    LG Bernhard
  • Werner Bartsch 12. März 2010, 14:07

    wunderbar hast du sie bei dieser "arbeit" festgehalten. ihr schönes gefieder kommt also nicht von "ungefähr"....
    lg.werner
  • Monika Banco 12. März 2010, 13:45

    Schöne Verhaltensstudie!

    LG, Monika
  • Florian Lange 12. März 2010, 12:03

    Schöne Aufnahme und sehr interessante Beschreibung auch der Aufnahmeumstände. Was das Bild angeht, stimmt da in meinen Augen alles. Etwas mehr Bildwirkung könntst du noch erreichen, wenn du dich für die Aufnahmen auf den Boden legst. Dann wirkt die Ganz noch imposanter und löst sich noch mehr vom Hintergrund.

    LG Florian