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Geostationäre Satelliten mit Normalobjektiv

Durch die Erdrotation verändern die Sterne kontinuierlich ihre Position am Himmel. Auch die künstlichen Erdsatelliten und Raumstationen ziehen ihre Bahnen am Himmel. Dies gilt jedoch nicht für Raumflugkörper auf der geostationären Umlaufbahn. Der Umlaufsinn und die Umlaufdauer dieser Satelliten ist so raffiniert gewählt, dass sie am Himmel stillzustehen scheinen (wäre dies nicht der Fall, benötigten unsere TV-Satellitenantennen einen Motor zur Nachverfolgung dieser Satelliten).

Diese Zusammenhänge beabsichtigte ich fotografisch darzustellen. Im Gegensatz zu früheren Aufnahmen sollten Haussilhouetten und -dächer ebenfalls abgebildet werden, damit der Betrachter die Situation besser einordnen kann.

Die circa zehnminütige Langzeitbelichtung dokumentiert die Sternbewegung durch langgezogene Strichspuren, die am Himmel stillstehenden und im Sonnenlicht funkelnden Satelliten erscheinen hingegen als Lichtpunkte.

Man beachte, dass es sich um eine ganze Satellitenflotte handelt, wobei die Satelliten entlang einer Linie ausgerichtet erscheinen: diese Linie beschreibt die Projektion der geostationären Umlaufbahn an unseren Himmel. Bei Vergrößerung wird ferner sichtbar, dass einige Lichtpunkte nicht nur einen, sondern ein ganzes "Satelliten-Cluster" darstellen (kleines Bild).

Im Gegensatz zur Raumstation ISS und anderen Raumflugkörpern sind die sehr lichtschwachen geostationären Satelliten für das unbewaffnete Auge nicht sichtbar (mit einigen seltenen Ausnahmen). Die gezeigten Satelliten sind übrigens über dem ostafrikanischen Äquator in einer Höhe von 36.000 Kilometer positioniert (zum Vergleich: bemannte Raumflugkörper fliegen in nur 350 bis 400 Kilometer Höhe).

(Canon EOS 40D, EF-S 17-55mm 1:2.8 IS USM, Aufnahmedaten siehe oben)

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