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Katrin S.d.u.n.


Premium (Pro), Stuttgart

Geborgen...

...und gerettet vor dem Jagd- und Spieltrieb meiner Lyra!

Diese noch recht junge Blindschleiche (Anguis fragilis, ein Weibchen, vielleicht 3-4 Jahre jung) hatte zum Glück nur ganz leichte Bissverletzungen am Schwanz, so dass ich sie nach eingehender Untersuchung und kurzer Erholung im Terrarium abends wieder der Natur zurückgeben konnte.

Aufgenommen mit:
NIKON D2X, Tamron-Makro MF 2.8/90mm, indirekter Blitz SB-800, 1/60 sec., in der einen Hand die Blindi, in der anderen die Kamera. Das leider etwas staubige Glas ist der Deckel des Terrariums. In der Hand verhielt sie sich völlig ruhig, aber kaum hatte sie Bodenkontakt, war sie blitzschnell versteckt.

Nochmal gut gegangen...
Nochmal gut gegangen...
Katrin S.d.u.n.

Geborgen...II
Geborgen...II
Katrin S.d.u.n.

Geschockt!
Geschockt!
Katrin S.d.u.n.


Hier noch ein paar Infos:
Diese Tiere sind alles andere als blind, wie oft vermutet wird. Es sind auch keine Schlangen, sondern beinlose Eidechsen, die ihre Augenlider im Gegensatz zu Schlangen bewegen können. Sie leben recht zurückgezogen, stehen unter Naturschutz und können sehr alt werden (um die 30-40 Jahre!). Sie gebären lebend (ca. 8 bis 15 sofort selbständige Jungschleichen mit je knapp 10 cm Länge), werden ca. 40 bis max. 50 cm lang und häuten sich alle 2-3 Monate. Sie sind wechselwarm und halten von Oktober bis März Winterruhe, meist in unterirdischen Hohlräumen zusammen mit mehreren Artgenossen (obwohl sie sonst eher Einzelgänger sind). Ihre Nahrung besteht aus kleinen Nacktschnecken, Laubwürmern, Asseln, Spinnen und sonstigen langsameren Insekten. Bei Gefahr können sie einen Teil ihres Schwanzes abwerfen und so ihren Feinden entkommen (daher der lateinische Name "fragilis"= zerbrechlich), der aber nicht wie bei Eidechsen wieder nachwächst, sondern als spitzer Stummel verheilt.
Es gibt sie in meinem sehr urigen, teils wilden Garten zum Glück noch relativ oft (vor allem in der Nähe vom Kompost und einer ungemähten Wiese) und ich bin ein echter Fan dieser Tiere geworden. Blindschleichen sind sehr vielen Gefahren ausgesetzt und werden von zahlreichen Tieren gejagt (leider auch von Menschen oft erschlagen, zertreten oder überfahren!).
Zunge raus!
Zunge raus!
Katrin S.d.u.n.

Kommentare 7

  • Gerdi Heimberger 22. August 2006, 22:17

    Du erlebst wohl so allerhand mit Deiner Lyra... ;o)
    Ein schönes Bild zu Deiner kleinen "Alltags-" Geschichte!
    Vielen Dank für Deine nette Anmerkung unter meinem Froschbild "Klitzekleines Prinzchen" , - habe mich sehr darüber gefreut!
    LG Gerdi
  • Karsten von Berg 16. August 2006, 21:44

    Sehr schönes Bild.
    LG Karsten
  • Andrea S. Marschner 14. August 2006, 22:00

    Ein sehr schönes Tier hast Du da gerettet. Auch dieses Bild gefällt mir sehr gut.
    LG! Andrea
  • Cleo W. 14. August 2006, 15:46

    da hat sie aber nochmal Glück gehabt. Meine Cora hatte letzte Woche eine schöne grüne Eidechse gefangen und mir aufs Sofa gelegt und mich mit grossen Augen angesehen... Mama, für dich!:-)) Ich habe sie dann nach draussen gebracht, damit sie weiterleben kann.
    allerdings muss ich sgen, Geckos scheinen schneller als Eidechsen zu sein. Denn letztere werden immer wider von Cora heimgebracht! Geckos hatten bischer Glück!
    lg cleo
    PS. Danke für all die Informationen bzgl. Blindschleichen. Leider gibt es ja nicht mehr so viele wie früher!
  • Ike B. 14. August 2006, 11:53

    Oh...super.....klasse, dass Du sie gerettet hast...und die sieht so schön aus...selbst als kleine "Minischlange"...beide Fotos davon ganz prima. Danke fürs Zeigen!!!
    GLG
    Ike
  • Sandy Siegenthaler 14. August 2006, 10:50

    solche bringen meine katzen leider auch immer nach hause. wenns geht rette ich sie jeweils auch aber anfassen kann ich sie nicht...
    lg, sandy
  • Evelyne E. 14. August 2006, 7:58

    Da hatte sie ja nochmals Glück gehabt.
    Die sieht richtig niedlich aus!
    Ich glaube aber, ich könnte sie nicht auf die Hand nehmen ;-)
    Eine sehr schöne Aufnahme!
    Gruss Evelyne