Zurück zur Liste
Die Goldmarie wo der deutsche Staat noch Reich war

Die Goldmarie wo der deutsche Staat noch Reich war

1.971 3

Hartmuth Bendig


Premium (Pro), Bremen

Die Goldmarie wo der deutsche Staat noch Reich war

Die Firma Nordwolle ließ sich mal n Geschäftshaus bauen. Ganz doll - alles vom Feinsten. Außen schick Sandstein, innen fein Marmor und handgeblasene Lampen und anner Treppe ne Goldmarie. Wobei sich aber rausstellte, dassses ne Pechmarie war. Weil: Als die Goldmarie gerade fertich war, und das Haus auch, da ging die Nordwolle pleite und krachte die Firma zusammen. Und nun war die Frage, wohin mit dem Haus. Und saachte der deutsche Staat, der damals noch Reich war, ich übernehm das Haus. Weswegen es seitdem "Haus des Reichs" heißt. Heute is da das Bremer Finanzamt drinne. Weswegen da nun jeder aam werden kann, nich nur ne grosse Firma, sondern du auch.

Goldmarie:
Volkstümliche Bezeichnung der Frauen Skulptur aus Messing am Treppenaufgang im Eingangsbereich vom "Haus des Reichs", 1828/29 erbaut für die "Norddeutsche Wollkämmerei", später "Nordwolle", nach dem Konkurs der Fa. 1933 an das Deutsche Reich veräußert.

Kommentare 3

Schlagwörter

Informationen

Sektion
Ordner Bremen
Views 1.971
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz