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Der Störenfried - Part II

Der Störenfried - Part II

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FrauBine


Premium (Pro), Ingolstadt

Der Störenfried - Part II

Vorgeschichte hier

Der Störenfried
Der Störenfried
FrauBine
und hier:
- die Abchecker -
- die Abchecker -
FrauBine


Das ist es doch genau, was man zu seinem Glück braucht, wenn man total krank ist und nur kurz ein paar Meter mit dem Hund in der Sonne gehen möchte: zwei gockelnde Rüden managen zu dürfen!

Man kommt aus der Haustür, hört von weitem aus dem Wald Kinderstimmen, denkt schon "oh-oh", kann aber beim besten Willen niemanden erspähen... geht absichtlich in die andere Richtung weg... und nach kaum fünfzig Metern zurückgelegten Weges ist er da!

Der Störenfried. :o)

Gottseidank haben die beiden Jungs aber heute ihr "wer ist größer, schneller, stärker, wichtiger?"-Programm recht schnell abgehandelt... und allmählich wird deutlich, dass Asco sich unterordnet. Sehr spannend eigentlich, diese Entwicklung zu beobachten.

Er ging dann ein Stück mit uns spazieren, ohne dass ihn jemand abgeholt oder gesucht hätte... es war aber ok, ich denke, allmählich freunden sich die beiden so halbwegs an. Jedenfalls war die Situation zwischen beiden sehr schnell entspannt heute.

Auf dem Rückweg machte er sich dann wieder selbständig und ging Rehe jagen (die aber gottseidank weit weg waren) - ich hatte Bandit glücklicherweise zu dem Zeitpunkt an der Leine. Ich hab ihn dann auch nicht mehr gesehen. Ich kommentiere das an dieser Stelle mal nicht weiter... werd aber beim nächsten Zusammentreffen seine Leute mal ganz freundlich drauf ansprechen. Im Moment muss man sich wohl nicht so viel Sorgen um die Rehe machen, weil sie wieder was zu fressen finden... aber im Tiefschnee kann so eine Hatz für Rehe tödlich enden, auch wenn der Hund gar nicht in ihre Nähe kommt. Ihr Energieverbrauch ist dann auf ein Minimum heruntergefahren, und wenn sie die Reserven nach so einer Flucht nicht mehr auffüllen können, kann es sein, dass sie jämmerlich zugrunde gehen. Ich denke, das wissen viele gar nicht...

Hier noch ein bisschen was aus der Konserve:
Daggeldings aus der Dose
Daggeldings aus der Dose
FrauBine

Kommentare 10

  • knipsereien 17. Januar 2011, 16:23

    sehr schönes intensives porträt vom störenfried mit strahlend schönen bernsteinaugen.
    lg, katharina
  • Angelice W 16. Januar 2011, 22:10

    da wäre ich leichenblass geworden und einem
    Ohnmachtanfall nahe gewesen...
    ein ausgesprochen schönes Portrait !!
    lg Angie
  • FrauBine 16. Januar 2011, 19:58

    Angelika, du hast absolut Recht!
    Wobei ich schon denke, und das bestätigen auch Jäger, dass ein normaler Hund in der Regel ein gesundes Reh überhaupt nicht erwischen wird. Aber was vielen eben gar nicht bewusst ist, ist, was für katastrophale Folgen allein so eine wilde Hatz für das Wild haben kann. Und einen Hund, der jagt, einfach auf eigene Faust durch die Gegend laufen zu lassen... damit hab ich auch echt ein Problem.
    Dazu hier übrigens ein interessanter Link - ich bin ja nicht so der große Freund der Jäger, aber wenn es mehr von dieser Sorte gäbe, würde ich es mir glatt anders überlegen:
    http://www.alsen.info/testgebiet/revier
    Die Geschichte von Hector ist ja der Hammer... ich würde mal sagen, bei dem Husky stimmt mehr nicht, wenn er so auf andere Hunde geht! Ein Graus, wenn so ein Hund dann noch so verantwortungslose Halter hat... aber das geht ja meistens Hand in Hand.
    LG, Sabine
  • Angelika Witt-Schomber 16. Januar 2011, 19:49

    Also ... erst mal was zum Thema.

    Ich hab grad das erste Jahr hier gewohnt, als ich an einem kühlen Frühlingsabend mit den Hunden am Bahndamm entlanggegangen bin auf dem Weg nach Hause. Neben dem Bahndamm befinden sich Wald und Weiden, und auf einer dieser Weiden seh ich einen Hund, der in ein liegendes Reh beißt. Niemand außer mir zu sehen und ich die 4 Furzis im Schlepptau. Bin dann runter zur Weide, ich kann doch nicht zulassen, daß der Hund das tut, vielleicht wars ja nicht tot! Die vier am Rand abgesetzt und auf den Hund zugegangen, ein Huskymix, der auf einem Hof in der Nähe lebt und leider inzwischen alles beißt, was er kriegen kann. Hab Leckerchen aus der Tasche genommen und ihn angesprochen, die Leckerlis hingehalten ... was ich nicht gesehen habe war, daß Hector hinter mir rangeommen war, er hatte die Leckerlis gesehen und sich auf den Weg gemacht ... jedenfalls ist der Fremde auf Hector los, hat ihn gepackt und geschüttelt wie eine Ratte. Hector hat geschrien wie am Spieß, ich hab den Huskymix am Halsband genommen, es so gut es ging enger gedreht und ihm dabei so doll ich konnte den Hintern mit unseren Leinen gehauen. Er hat dann Hector fallen lassen, der laut schreiend umherlief, die Mädels waren in heller Aufregung, bellten udn liefen wild verstreut rum, während ich versucht hab, dieses große Viech mit unseren Leinen zu halten. Bin dann mit ihm an den Weidenrand, um etwas zu finden, woran ich ihn festbinden konnte, und Leroy ist die ganze Zeit hinter ihm her und hat ihn von hinten in die Hacken gebissen, da half kein Befehl. Hab an Hector kein Blut gefunden udn beschlossen, die 4 erst mal ohne Leine nach Hause zu bringen. Vorher hab ich das Reh angesehen, es hatte sich das Genick gebrochen war aber noch beweglich und warm, also nicht lange tot... und es war eine trächtige Ricke. Der Hund scheint sie den Abhang hinunter gejagt zu haben und sie war gestürzt.

    Die Besitzer des Hundes haben mir hinterher verboten zu sagen, er hätte das Reh getötet, weil ich es nicht selbst gesehen habe.

    Mich macht diese Geschichte auch heute noch wahnsinnig traurig, die Leute denken gar nicht, was passiert, wenn der Hund abhaut und jagt ... mir hat mal jemand, der seinen Jagdhund absichtlich hinter Wild herließ "Der braucht das."

    Hector hatte übrigens heftige Quetschungen und Löcher, aber es hat nichts geblutet. Inzwischen ist dieser Hund nicht mehr so zimperlich. Leroy und er hassen sich bis aufs Blut, treffen wir den nochmal ohne jemanden dabei, haben wir verloren, so viel steht fest.

    Das sind so Erinnerungen, die aufkommen, wenn ich sowas lese ... nein, der Hund kann nichts dafür, diejenigen, die die Verantwortung tragen müßten, versagen auf ganzer Linie. :(

    Dein Bild von ihm ist so schön ... und ich wünsch Dir, daß es Dir schnell besser geht!

    LG A
  • nachtfrost.com 16. Januar 2011, 19:31

    Zum Thema stimme ich Euch beiden zu- so darfs eigentlich nicht gehen - und ein paar klare Worte sind angebracht - trotzdem ist Dir aber eine superschönes Portrait von dem Rabauken gelungen, kalse das Licht und die Schärfe .... und Du sollst langsam machen!
    LG Mathias
  • FrauBine 16. Januar 2011, 18:06

    @Annette: Genauso seh ich es auch. Bandit ist in der Hinsicht absolut kein Heiliger, aber ich versuch halt alles, um solche Ausflüge zu verhindern... und ich weiss bei ihm auch, selbst wenn es mal passieren sollte, ist er in einer Minute wieder bei mir, weil er nicht nachstöbern geht, sondern sofort abdreht, sobald er das Objekt der Begierde aus den Augen verliert (was hier sehr schnell passiert, weil überall Waldstücke sind, in die das Wild flüchten kann). Aber wenn ich Befürchtungen in die Richtung hab, ist er eh an der Leine, im Winter und in der Setz- und Brutzeit noch zehnmal mehr... und er ist nie einfach allein unterwegs, sowas käme niemals vor. Der Nachbarshund dagegen ist ja oft auf eigene Faust unterwegs... und selbst wenn nicht, es kommt aufs Gleiche raus: er hört überhaupt nicht und ist nie an der Leine. Das war heut mit Sicherheit nicht sein erster Jagdausflug...
    Der Hund kann ja gar nix dafür, das ist echt ein Netter!
    LG, Sabine
  • Annett Mirsberger 16. Januar 2011, 18:00

    Das Portrait ist wunderbar, die Story um den Störenfried ja leider weniger... Mich ärgert diese Verantwortungslosigkeit, es kann immer passieren, dass ein Hund abhaut und auch, dass er ein Reh jagt, aber es gar nicht zu versuchen, es zu verhindern, ist mehr als verantwortungslos... Aber Du kannst und wirst es vermutlich auch nicht ändern, wie gut, dass Bandit und er sich offensichtlich einigen konnten und Du die Sorge dann nicht mehr haben mußt...
  • peter f. ueckermünde 16. Januar 2011, 17:32

    Ein tolles Tier,ein schönes Portrait.
  • Sabine Hempel 16. Januar 2011, 17:08

    ein sehr schönes bild vom störenfried....ist ein hübsches kerlchen....
    die geschichte ist nicht so schön...es gibt immer wieder hundehalter, die sich nur sehr wenig gedanken um solche sachen machen....
    lg sabine
  • Stefan Sprenger 16. Januar 2011, 17:02

    Ah kannst auch andere Wuff´s sehr schön aufnehmen :))

    LG
    Stefan

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