Der Chinese - So wie er aussieht oder wir es uns vorstellen

Der Chinese - So wie er aussieht oder wir es uns vorstellen

Shaping 2004, mit Herbert Rulf spazierte ich einen ganzen Nachmittag durch Gassen, in denen es nichts zu sehen gab, das irgendeiner Erwähnung in irgendeinem Reiseführer würdig war.

Aber gerade dieses Nichts war es, was diesen Nachmittag interessant machte. Denn Zeit- und Ziellosigkeit ist eine der besten Voraussetzungen für gelungene Reisefotos.

Wir hatten nicht vor, gerade diesen Menschen zu fotografieren. Wir fanden ihn, bzw. er fand uns. Wir hatten einen Torbogen zu einem Innenhof betreten in der Absicht, aus dem Dunkel des Bogens heraus auf eine sonnenbeschiene Wand zu fotografieren, um dabei zufällig vorbeilaufende Landfrauen mit den großen Lasten auf ihrem Rücken abzubilden. Aus dieser Idee ist nichts wirklich Großes geworden. Ein paar Bilder, naja eher für die Tonne.

Wir fanden aber auch diesen alten Herrn mit seinem Enkelkind auf einer Bank im Torbogen sitzend. Und dann entstanden in kürzester Zeit drei für meinen Geschmack herausragend schöne Bilder, von denen wir vorher nicht die geringste Ahnung hatten, dass wir sie je machen würden.

Ein Profilfoto für Herbert, weil ich eine Wand mit sehr plakativen Schriftzeichen entdeckte:

Ein Kinderbild von einen Kind, das gebannt zu seinen Opa oder zu Herbert (aber das ist kein großer Unterschied ;-))) ) schaute:

Und natürlich dieses gestellte Portrait von einem Mann, der als er erkannte, dass wir ernsthaft fotografierten, gerne bereit war, sich so in Positur zu stellen, wie es meinen Vorstellungen entsprach.

Ich hoffe, dass dieses Bild auch auf Euch seine Wirkung nicht verfehlt.

Alle Bilder:
Nikon D70 mit AF-S 18-70 DX und SB 800 Aufhellblitz