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Claudia Knüpfer


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wenn die kinder auf dem hof längst leise sind denn sie mussten schlafen gehen
sitzt sie draußen bei wein und kerzen und redet zu ihm
und er schaut sie an und schweigt wie eh und je- kein einziges wort
und sie träumt sich in die liebe und sie wünscht sich von ihm fort

und so als ob sie wüsste was es heißt zu bleiben
malt sie den himmel noch ein letztes mal voll geigen

doch böse schatten treiben ihnen ihre narben ins gesicht
dies nicht wissen stellen später ihre freunde vor gericht

und er schenkt sich sein glas noch einmal ein und zieht an der zigarette deren rauch sie so an seinen händen liebt
und er schaut sie an und schweigt wie eh und je- kein einziges wort
und er träumt sich in die liebe und er wünscht sich von ihr fort

und so als ob er wüsste was es heißt zu bleiben
malt er den himmel noch ein letztes mal voll geigen

und so als ob sie wissen was es heißt zu bleiben
schließen sie sich ein und flüchten sich in des andern schoß

wenn die kinder auf dem hof krakehlen und der tag sich sonnig und heiter zeigt
flüstert sie ihm in sein ohr solange bis er ihr gänsehaut zeigt
und er schaut sie an und schweigt wie eh und je- kein einziges wort
und er träumt sich an ihre brüste und er weiß hier ist sein liebster ort


-als ob sie wüssten- von "haase&band"

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