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[ _aska // Seljalandsfoss]

[ _aska // Seljalandsfoss]

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[ _aska // Seljalandsfoss]

Ein Bild aus dem Jahr 2010. Als ich zum Ausbruch des Eyjafjallajökull in Island war machte ich mich mit meinem Leihwagen auf den Weg in Richtung des Vulkans. Schon aus der Ferne war die gewaltige Aschewolke, die den gesamten Flugverkehr in Europa lahmlegte, zu sehen. Gegen Abend erreichte ich auf der Ringstraße das Ausbruchsgebiet und ein einmaliger Blick auf das Gebirge, dessen Kappe das Eisschild des Eyjafjallajökull bildet offenbarte sich. Vor lauter Asche war die Eiskappe komplett unsichtbar, die Lichtstimmung die sich bot war richtig eigenartig. Die Aschepartikel in der Luft waren wie ein Schleier überall zu sehen und zu spüren, trotzdem glühte die Felswand von der auch der bekannte Seljalandsfoss hinab stürzt im Abendlicht. Durch die abgelagerte Asche waren die Konturen regelrecht unwirklich, vieles zeigte sich in einem eigenartigen Grau. Um die gesamte Aschewolke kann man die Schlieren der Asche in der Luft erkennen, auf der rechten Seite des Bildes sieht man wie sich ein wahrer Ascheregen auf die Umgebung ergießt. Als ich selbst mit dem Auto hindurch fuhr wurde es pechschwarz um mich herum, als ob es tiefste Nacht wurde. Auf der linken Seite sieht man noch die Reste des Gletscherlaufs der an zwei kontrollierten Durchbrüchen die Ringstrasse unterbrochen hatte. Nicht nur mich faszinierte das Schauspiel, auch ein isländischer Fotograf hatte seine Kamera am Straßenrand aufgebaut. Für die nächste Stunde kam kein weiteres Auto an uns vorbei, nur wer wirklich musste machte sich auf den Weg durch die Wolke.

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