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Ich weiß nicht weiter, ich hab mich verlaufen. Zwischen deinen leisen Worten. Dabei lieg ich hier in meinem Bett und hab die Augen geschlossen, ganz fest, mit dem Kopf unter der Bettdecke. Nur ein Zeh schaut unten ein Stück hervor und bewegt sich nicht. Ich bewege mich nicht, um mich nicht zu verirren. Aber meine Finger fühlen sich an, als sein sie für immer verknotet und zwischen meinen Lippen herrscht Chaos. Vielleicht sind das Worte, die da in meinem Mund herumtoben und nicht herausgelassen werden. Mit dem Kopf unter der Decke sieht keiner, wie sehr ich mit mir kämpfen muss. Du sollst das nicht sehen. Niemand soll meine Augen sehen, die gerade ertrinken. Niemand soll das fühlen, was ich herunterschlucke nur um daran zu ersticken. Ich will mich nicht verraten. Ich will dir nichts sagen. Nicht sagen, dass du mir ins Herz geschossen hast, durch mich durch, Volltreffer, das will ich nicht sagen. Ich möchte dir nichts sagen. Nicht, dass ich dadurch meine Seele verloren hab, weil die einfach aus mir herausgeflogen ist. Whuuuuschh. Einfach so verschwunden, sie hat sich vor mir versteckt. Ich will dass das aufhört, das Zittern meiner Beine und das Bibbern um mich herum.
Machst du mich wieder ganz? Ich hab mir den Satz mit Liebesliedern auf den Arm geschrieben und warte darauf, dass ihn jemand liest. Aber wer sucht schon nach einem Mädchen, das im Bett liegt und sich nicht bewegt, und wer guckt dem Mädchen auf den Arm und versucht es zu verstehen?
Niemand, niemand würde so etwas tun. Nur eine, die würde nachgucken, oder wenigstens mal an der Tür klopfen und horchen. Aber die hat sich zur Mörderin gemacht. Du warst das. Und deine kleine Komplizin hat gelacht. Dann habt ihr von außen die Tür fest zugesperrt und das Mädchen unter der Bettdecke hat kurz gezuckt und sich dann verirrt, verloren und beschlossen für immer zu schweigen.