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american heritage

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Matthias Moritz


Community Manager, Hambergen

american heritage

Fort Cummings 1862-73, 1880-86(?)

Gestern sind wir der Einladung eines ganz geschichtsversessenen Freundes gefolgt, der uns unbedingt noch einen Ort zeigen wollte, an dem er selbst viel Zeit mit Forschungen verbracht hat. Die zweistündige Fahrt nach Deming (New Mexico) war nichts gegen die restlichen 7 Meilen, die uns eine weitere dreiviertel Stunde kosteten, bevor wir die Überreste von Fort Cummings erreichten. Der beschwerliche Weg dorthin ist ein letzter originaler Rest der berühmten Butterfield Overland Mail Route von St.Louis nach San Francisco.

Am Eingang des Cooke´s Canyon an einem Wasserloch gelegen, hatten die Soldaten dort die Aufgabe, die Butterfield Overland Mail Station, Postkutschen, Siedlertrecks und Warentransporte vor den feindseligen Apaches zu schützen.

Das Leben als Soldat in der Wüste New Mexicos war alles andere als leicht. Zu den widrigen Lebensumständen kamen immer wieder die Angriffe der Apaches, deren gefährlichster Führer Chief Victorio eine Art Guerillakrieg führte, bevor die Jagd nach ihm 1880 ein erfogreiches Ende in Texas fand.

Während unseres Aufenthaltes dort haben wir unter anderem Patronenhülsen aus dieser Zeit gefunden und Keramikscherben der Mimbres Indianer, die dort vor Jahrhunderten gesiedelt hatten. Ein spannender Tag.


Olympus E-300, Panoramaaufnahme, 6 Einzelaufnahmen hochkant, RAW.


Kommentare 18

  • Heinz Höra 26. April 2005, 0:57

    Dank, Matthias, Deine Angaben waren mir sehr dienlich und ich konstatiere also, daß Du die heritage mit 28 mm gemacht hast und sie einen Breitenwinkel von 95° hat. Hätte ich am Anfang nicht gedacht. Besonders dienlich war mir, was Du im letzten Abschnitt gesagt hast. Dazu würde ich gerne noch etwas wissen - aber irgendwo muß auch mal eine Grenze sein (wie zwischen NM und MX).
    Sei gegrüßt von Heinz
  • Matthias Moritz 25. April 2005, 3:52

    @ Heinz,

    Dein Panorama gefällt mir sehr gut! Und man kann (darf?) hier durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Die Schönheit dieses Anblicks "ungestört" in den Vordergrund zu stellen, ist für den "ooh" und "aah"-Effekt gut, Deine Intention geht eher in die Richtung, auch die störenden Elemente der Rücksichtslosigkeit einzubeziehen. Dazu würde ich vorschlagen, diese Intention noch deutlicher herauszustellen und das Hotel stärker einzubeziehen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das Foto noch mehr an Tiefe gewinnt.

    Zum Bildweitenwinkel: Bei 28mm Brennweite beträgt der Bildwinkel im Querformat ca. 75 Grad, im Hochformat 53 Grad. Das bedeutet, wenn ich im Hochformat fotografiere, erreiche ich eine größere Tiefenwirkung, weil ich den Vordergrund stärker einbeziehen kann. Bei einer Überlappung von etwa einem Drittel erreiche ich mit 6 Einzelaufnahmen einen Bildwinkel von etwa 95 Grad.

    Ich mache nicht grundsätzlich alle Panoramen im Hochformat. Es kommt ganz auf die Situation und die Möglichkeiten an.

    Die Verzerrungen, bzw. die Überlappungsfehler, wenn man ohne Nodalpunktadapter arbeitet, sind im Hochformat etwas größer.

    Ich hoffe, diese Angaben waren Dir dienlich.

    Gruß
    Matthias
  • Heinz Höra 25. April 2005, 1:17

    Matthias, ich danke Dir auch für Deine Antworten. Gefreut habe ich mich über die Relativierung des historischen Bezuges (Irgendwie sehe ich nicht durch, was ihr für eine Truppe dort seid?).
    Der Bildbreitenwinkel, den Du mit 6 Hochformat- Aufnahmen bei welcher Brennweite erzeilt hast, würde mich schon interessieren. Ich lese und höre immer wieder, daß die Leute ihre Panoramen mit Hochformataufnahmen machen - Du auch. Ist das deshalb, weil die perspektivischen Verzerrungen der rectilinearen Objektive dann nicht so groß werden und ihre normalerweise nicht 100%ige Entzerrung im Stitchingprogramm dann nicht so ins Gewicht fällt? Ich mache ja bisher nur Hand-Aufnahmen und Breitformat. Mit den Panorama Tools kann ich dann eine umfassende Fehlerbeseitigung machen (insofern stimmt m. E. eine Anmerkung von Dir, daß hierfür eine gute Vorbereitung notwendig ist, nicht).
    Deine Angabe bzgl. Polfilter war auch wichtig für mich. Daß da der Sonnenstand eine Rolle spielte, dachte ich mir schon.
    Wahl des Bildausschnittes ist klar, damit wird ja die Bildaussage gemacht. Trotzdem wird immer wieder reingeredet, was ich auch meistens nicht gut finde. Nichtsdestotrotz habe ich gerade ein so geändertes Panorama in die fc gebracht:
    Sei gegrüßt von Heinz
  • Matthias Moritz 24. April 2005, 3:12

    @ Horst,

    vielen Dank für Deine ausführliche Anmerkung. Die historischen Daten sind insofern einseitig, als dass ich nur die Funktion erläutern wollte, die das Fort an diesem einsamen Standort in der Wüste erfüllte. Du kannst versichert sein, dass ich die amerikanische Geschichte grundsätzlich von beiden Seiten betrachte, sollte es denn notwendig sein.

    Der Aufnahmewinkel ist als Panoramaaufnahme erheblich größer, zumindest im Vergleich zu meinen im Augenblick möglichen 28mm (KB).

    Der nach rechts dunkler werdende Himmel offenbart einen nachlässigen Fotografenfehler: soweit ich mich entsinne, hatte ich noch den Polfilter drauf. Im sich verändernden Stand zum Sonnenlicht macht der Polfilter die Lichtveränderung überdeutlich sichtbar.

    Es kommt vielleicht nicht deutlich rüber: der Standort ist innerhalb des Gebäudes, bzw. der Ruinenreste. Mir war der Gedanke daran wichtig, dass dieses Gebäude früher die Sicht versperrten, aber heute eben den Blick in die einsame Landschaft wieder frei ist. Die Tore waren soweit ich mich erinnere, der Eingang zum Hauptgebäude, in dem ich mich befand.

    Ich empfinde Deine Anmerkung keinesfalls als "Retourkutsche", sondern nehme sie in Gänze ernst. Ich bin sehr diskusssionsfreudig, reagiere gegenüber Kritik nicht mehr empfindlich und freue mich daher, wenn jemand sich jemand wie Du offen äußert.

    Sei ebenfalls gegrüßt
    Matthias
  • Heinz Höra 24. April 2005, 0:51

    Eine Interesse weckendes Panorama. Unabhängig von den historischen Daten, die mir etwas zu einseitig wiedergegeben sind, würde mich interessieren, ob der Bildbreitenwinkel des Panoramas größer als der eines Weitwinkelobjektivs ist. Und wie kommt es, daß der Himmel nach rechts wie bei einem Objektiv mit starker Vignettierung immer dunkler wird?
    Die karge Landschaft und die kahlen, scharfgestochenen Berge mit einem Mauerrest ergäben schon ein beeindruckendes Bild. Weshalb Du aber diese ehemaligen Tore mit diesem Balken ins Bild gebracht hast ..?
    Matthias, das soll keine Retourkutsche sein. Ich hätte mich auch vorher schon viel lieber über die fotografischen Techniken ausgetauscht.
    Sei gegrüßt von Heinz
  • Fotofan 16. April 2005, 16:30

    Ich fange an in Deinen Fotos die Erinnerung aufzuarbeiten.
    Schön gemacht und super präsentiert.
    Danke
    Ulrich
  • Jürgen Gregor 13. April 2005, 11:24

    tolles Foto von einem geschichtsträchtigen Ort - und dazu eine sehr interessante Info.
    vg Jürgen
  • Matthias Moritz 13. April 2005, 0:57

    Bin ich froh, dass ihr vor lauter Langeweile wenigstens die story gelesen habt...:-))))

    Das war meine Absicht: dramatische Fotos waren einfach nicht drin an diesem Tag, bzw. zu der Zeit, wo wir dort waren. Deshalb wollte ich das Foto mit einer Geschichte verbinden und etwas erzählen. Das scheint mir gelungen, wenn ich das aus Euren Anmerkungen schließen darf. Und darüber freue ich mich.

    Thank you very much, Robert! I appreciate your comment..:-))
  • Robert Piotrowski 12. April 2005, 23:15

    perfect light and display frame!!!
  • Gottfried Jungbeck 12. April 2005, 17:06

    Pano zusammen mit dem Text recht informative Doku,
    der Ausflug war sicher recht interessant!
    Gruß Gottfried
  • My Riam 11. April 2005, 21:26

    wow! der panoramameister hat zugeschlagen!
    hätte gerne einen blick durch ein zeitfenster, als da noch betrieb herrschte...
    lgmy
  • Marco Enderli 11. April 2005, 8:41

    Zusammen mit dem Text wirklich sehr gut. Die rechts angeschnittene Säule finde ich gut. Dadurch wird das Gefühl geweckt drinnen im „Fort“ zu sein. Vielleicht hätte es gut getan sie parallel zum Rand zurecht zu biegen, auch wenn das nicht der Realität entspricht. Die Farben lassen wohl nichts zu wünschen übrig. Die Schärfe hätte mehr sein dürfen. Bei Panoramas dieser Grösse wundert es mich aber nicht. Ich wollte auch schon Panoramas hier hochladen, aber sie werden beim Verkleinern immer „schwammig“.
    Gruss Marco
  • Nicole Zuber 10. April 2005, 22:46

    Exzellent alles… Das von Dir perfekt bearbeitete Panorama, die Landschaft und die Erläuterung dazu. Fasziniert und begeistern, das bin ich völlig.

    GLG - Nicole
  • M. Weiss 10. April 2005, 22:27

    hallo matthias
    tolle schärfe und klasse farben, jedoch ohne diesen ausführlichen text würde mir das bild zu wenig aussagen.
  • Ulrich Rüth 10. April 2005, 22:15

    Das Bild lebt ungemein von dem Begleittext!

    Gruß
    Ulrich