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Abschied

Die Wege sind dir zugebogen,
verkürzen sich jetzt Schritt um Schritt,
und allen Leidens überhoben
nimmt dich der Frühwind leichthin mit.

Du hast dich aus dem Zeitgelände
herausgelöst, hinweggewandt.
Als ob sie keinen Halt mehr fände,
ruht unbemüht die bleiche Hand,

in ihrer Zartheit fest entschlossen,
jetzt reglos träumend auf der Brust
von sanftem Frieden übergossen,
trägt meinen Kuss schon unbewusst.

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