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8. (und letztes) Kapitel eines Romans, der bald....

8. (und letztes) Kapitel eines Romans, der bald....

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8. (und letztes) Kapitel eines Romans, der bald....

...... zu der Stelle gelangt, wo jemand nur noch aus dem Fenster eines fahrenden Zuges hinausstarrt....

................Dann schliefen sie.

Kapitel 8: NEUE REGELN


Als Willy um 11 Uhr in seinem Sessel aufwachte, sah er Peter Rühmkorf am Schreibtisch sitzen und schlief gleich weiter. Bis 13 Uhr, denn dann machte ihn das Geklapper der Schreibmaschine verrückt.

Peter antwortete nicht auf Fragen, er war zu konzentriert bei seiner Arbeit und hatte den Aschenbecher schon voll. Willy schaute ihm über die Schulter und sah, dass die Niederschrift ein Dialog war, den Peter und Horst vor Jahren geführt haben mussten. Sie diskutierten über neue Regeln beim Fußball, genaugenommen über die Idee von Horst, beim Fussball die gehaltenen Tore der Torwärter miteinzurechnen. Der Dialog endete mit ausschweifenden Monologen Peters über den Wert und Unwert der Rabattmarken der 60ziger und 70ziger Jahre und den knurrigen Bemerkungen von Horst über die Entwürfe, die er gerade während dieser Diskussion anfertigte, Entwürfe von neuen Rabattmarken für das aktuelle Jahrzehnt in Hamburg.

Gerald, wo war Gerald? Der sei an der Elbe, sagte Peter und: Der kommt wieder, sie kommen alle wieder.

Peter bat Willy darum, alle Details des Wetters an diesem Vormittage festzustellen und zu notieren, womit Willy sogleich begann.

Peter sagte auch zu Willy, dass er nie wieder
Fahrrad fahren würde, da das Spazierengehen viel mehr einbringen würde. Willy bot Peter einen ausreichenden Geldbetrag für Peters altes Fahrrad an. Peter verkaufte ihm das Rad aber ausdrücklich nicht. So kam es, dass Willy zu Fuß bis Altona ging.

Dort setzte Willy sich unter seine Linde auf die Bank. Die Bank war da immer gewesen. Es war 16:30 Uhr.

Um 17:30 Uhr saß Willy immer noch dort und hatte ein mildes Lächeln in seinem Blick.

Als es langsam dunkler wurde, zog Willy Bilanz. Es waren 27 Menschen mit einem Hund an ihm vorbei gegangen, einer wurde „Louieh“ gerufen, ein anderer „Whisky“ und zwei bescheuerte Yuppies probierten immer wieder aus, ob ihr Hund auf den Namen „Filterpapier“ hörte, was der auch tat. Willy empfand, dass man den Hunden keinen Vorwurf machen könne.

Ein paar Minuten später ging ein Mann im Staubmantel vorbei und zog eine Filterzigarette aus seiner Packung und Willy stand auf und fragte den Mann, ob er ihm eine Zigarette verkaufen würde. Ein ausführliches, freundliches und gründliches Gespräch der beiden begann darüber, ob Willy entwöhnter Raucher sei - und der andere, er hätte es auch schon mehrmals versucht. Da Willy den Sachverhalt anders als erwartet aufklärte, schenkte ihm der Mann die ganze Packung, zertrat seine aktuelle Zigarette und versprach Willy, jetzt wirklich mit dem Rauchen aufzuhören.

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(Werner Schwagersberger, der Verfasser
dieses Romans, er ließ nun den
Schreibblock von seine Oberschenkeln
zu den Knien gleiten - dann fielen der
Block und der Ball-Pen zu Boden - der
Zug fuhr weiter, Werner entspannte
sich und begann damit ,
stundenlang
aus den Fenstern
des fahrenden Zuges
zu schauen...)

Kommentare 4

  • Watndat 21. August 2009, 15:09

    Ja genial Werner ...besonders die letzten Zeilen ..die mir irgendwie bekannt vorkamen ..lach
    Einen Einblick im Leben von Willi.
    Ja und ich habe es auch schon mal geschafft einen paasionierten Raucher das Nichtrauchen anzubieten.Und auf die Gefahren des Rauchers hinzuweisen..(War meistens wenn ich nix zu rauchen hatte in der Kneipe) ..Walter der war so herrlich einfach zu überzeugen.Na ja ..jedenfalls hatte ich dann einige Kippen abgestaubt..Bis zum nächsten Kneipenbesuch.
    Gut aber Chaotisch geschrieben , das Leben des Willi ..

    Lg Klaus
    Ach ja ...weiter so!!!!.
  • Bernd Osthoff 29. November 2008, 12:37

    Genial!
    Werner.
    ++++++
    LG Bernd
  • Eva-Maria Nehring 28. November 2008, 0:26

    Das Kopfkissen abhören,das tue ich nun auch,
    es hat sich ja nun alles aufgeklärt!

    Mußte bei Deiner Serie an Till Eulenspiegel denken...
    ob nun die Fahrkarte für die lange Bahnfahrt bezahlt werden sollte oder nicht?
    Schließlich hat Till ja dem Gastwirt auch das "Riechen" seiner Speisen nicht bezahlt.
    :-))
    "Gute Nacht"!
    und Dir morgen,nein heute,einen schönen Tag.
    LG Eva
  • Willi Thiel 28. November 2008, 0:02

    oh man was für ein ende
    der willi meinereiner geht jetzt mal zu bette
    nacht
    willi

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