Mein Weg zum Zweitsystem mFT

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Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 1 von 53
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Ich habe lange mit mir gerungen das hier zu schreiben da es ein wunderbarer Anlass sein könnte mal wieder dSLR vs. Systemkamera in aller Breite und Tiefe zu diskutieren. Das möchte ich aber mit dem Post absolut nicht erreichen. Der Beitrag soll eigentlich aufzeigen wie man an eine Entscheidung rangehen kann und wie es sich dann manchmal entwickelt.

Aufmerksamen Lesern wird nicht entgehen das die Bildqualität bei niederen ISO-Werten hier in der Entscheidungsfindung praktisch nicht auftaucht. Hintergrund dafür ist meine Erfahrung das dies heutzutage bei Systemkameras, egal ob dSLR oder speigellos, eigentlich kein Thema mehr ist.

Darüber hinaus denke ich das dies ein Beitrag werden könnte der das gemeinsame und nicht trennende der beiden Systeme aufzeigt und es damit eigentlich kein Grund für Grabenkriege etc. gibt.

Einleitung
Auch wenn mich hier einige kennen noch vorab etwas zu meiner Historie
Ich fotografiere schon länger mit dSLRs (Canon) und Kompaktkameras (diverse Marken). Seit einiger Zeit hat das mFT-Format, zuerst mit einer Panasonic GF2 und jetzt mit der OM-D E-M10 Einzug gehalten. Ab und an auch mal analoges Großformat (8x10 inch). Dem eigentlich richtigen „Vollformat“ :-)

Die Themengebiete haben sich über die Zeit gewandelt von „alles was vor die Linse kommt“ über die Schwerpunkte „Natur und Makro“, „Sport“ hin zu „Portrait/Akt (Studio/Outdoor)“.

Aufgabenstellung/Anforderungen
Warum ich mir eine spiegellose Systemkamera geholt habe? Da ich noch diverse anderen Outdoorkativitäten nachgehe (Bogenschießen, Wandern, „Urlaub/Ausflüge“ machen :-) ), hat meine dSLR Ausrüstung die Anforderungen in den Bereichen nicht mehr genügt.

Mein Anforderungsprofil für diese Aktivitäten an eine Kamera
  • Geringes Gewicht und Packmaß
  • Gute Bedienbarkeit und idealerweise ein Sucher
  • Brauchbares Freistellungspotential
  • akzeptable Bildqualität bis ISO 3200 für max. DIN A2 Ausdrucke
  • Flexibilität hinsichtlich Objektiven und Einsatzbereiche

Entscheidungsfindung
Dann bin ich mal los und habe mir die Kameras alle ergebnisoffen angeschaut. Zuerst die dSLRs aus dem Hause Canon. (wegen vorhandenen Objektiven).
Das Anforderungsprofil wurde eigentlich weitestgehend erfüllt.
  • Geringes Gewicht und Packmaß =>Bei der xxxxD-Serie eher, ab der xxxD Serie weniger erfüllt. Jedoch unter Einbeziehung der notwendigen Objektive definitiv nicht mehr erfüllt.
  • Gute Bedienbarkeit und idealerweise ein Sucher =>erfüllt, wobei die Bedienbarkeit der xxxxD-Serei von Canon mich nicht wirklich überzeugte.
  • Brauchbares Freistellungspotential =>APS-C Format zusammen mit meinen Objektiven ergab genügend Potential =>erfüllt
  • akzeptable Bildqualität bis ISO 3200 für max. DIN A2 Ausdrucke =>erfüllt
  • Flexibilität hinsichtlich Objektiven und Einsatzbereiche =>erfüllt
Da einer meiner Hauptanforderungen „Geringes Gewicht und Packmaß“ nur sehr schlecht erfüllt wurde (nur wenn ich die Kamera alleine betrachte ohne Objektive) machte ich mich auf die weitere Suche.

Habe dann bei den Kompaktkameras geschaut da ich das auch schon kannte. Habe mich dort auf Kameras mit 1“-Sensor oder größer in der Suche beschränkt und der Brennweitenbereich sollte ca. 28 bis 150mm (entspr. kb) umfassen.
Die Kriterien wurden dann grob so erfüllt:
  • Geringes Gewicht und Packmaß =>weitgehend erfüllt
  • Gute Bedienbarkeit und idealerweise ein Sucher =>eher weniger
  • Brauchbares Freistellungspotential =>nahezu nicht erfüllt. Nur im Makrobereich
  • akzeptable Bildqualität bis ISO 3200 für max. DIN A2 Ausdrucke =>Bei gutem Licht (niedrige ISO-Werte nutzbar) erfüllt, sonst nicht.
  • Flexibilität hinsichtlich Objektiven und Einsatzbereiche =>wenig erfüllt
Die Kompaktkameras waren damit auch nahezu aus dem Rennen.

Dann bin ich zu den damals noch eher jungen Serie von spiegellosen Systemkameras gekommen. Vollkommenes Neuland für mich damals.
Zur Auswahl standen damals bei mir die Kameras der Panasonic GF Serie und die der G-Serie. Oly OM-D ist erst etwas später auf meinem Rader aufgetaucht da die Händlerabdeckung für diese Marke bei uns sehr mau ist und es die EM10 zu dem damaligen Zeitpunkt nicht gab.

Zu meinem Anforderungsprofil
  • Geringes Gewicht und Packmaß =>sehr gut erfüllt
  • Gute Bedienbarkeit und idealerweise ein Sucher =>halbwegs erfüllt. Bei der GF jedoch kein Sucher
  • Brauchbares Freistellungspotential =>mit mFT und entsprechender Optik erfüllt
  • akzeptable Bildqualität bis ISO 3200 für max. DIN A2 Ausdrucke =>erfüllt, wobei ISO 3200 schon grenzwertig
  • Flexibilität hinsichtlich Objektiven und Einsatzbereiche =>erfüllt
Da mir mein Händler ein sehr gutes Angebot für die Panasonic GF2 machte, nahm ich das Fehlen des Suchers und die eingeschränkte Bedienbarkeit hin. Dafür ein 20/1,7 und 45/1,8 zusätzlich mit :-)

Ich habe dann eine ganze Zeit mit der GF2 fotografiert. Sogar im Studio. Das Model hat sich totgelacht :-), war dann aber von den Bilder deutlich überrascht („die sehen ja aus wie mit deiner großen Kamera gemacht“)

Meine Erfahrung mit der GF2 und dem Kitobjektiv und den beiden Festbrennweiten waren derart positiv das ich meine dSLR immer öfters zuhause gelassen habe sofern es der konkrete Einsatzzweck nicht erfordert hat.

Erkenntnis: Das System mFT war also etwas für mich als Ergänzung zur dSLR (EOS 6D und 1D MKIII). Hätte ich teilweise nicht sehr spezielle Anforderungen hinsichtlich Sucher, AF und HighISO, könnte ich auch sehr gut ohne dSLR auskommen.

Nach einiger Zeit und etwas sparen ist dann das 75/1,8 dazu gekommen. Klasse Optik, aber an einer GF2 wird die Sache sehr unhandlich und die Bedienbarkeit ist dann echt im Keller. Das hat mich dann bewogen nach einer neuen mFT Kamera Ausschau zu halten.

Meine Wahl ist damals dann auf die OM-D E-M10 gefallen zusammen mit dem Pancakeobjektiv 14-42.
Zusammen mit dem Pana 20/1,7, Oly 45/1,8 und 75/1,8 passt das alles in eine Tasche die kleiner ist als die Handtasche meiner Freundin :-))
Die OM-D mit Pancake bzw. 20,1,7 passt auch mal in meine Jackentasche. Bin sogar schon mal in die Verlegenheit gekommen ein Objektiv suchen zu müssen da ich es in einer Jackentasche vergessen hatte. :-(

Mit dem Wechsel von der GF2 auf die OM-D war die Anforderung Gewicht/Packmaß zwar etwas weniger, dafür aber die Bedienbarkeit/Sucher deutlich besser erfüllt. In Summe aber eine deutlich bessere Erfüllung der Gesamtkriterien.

Aktueller Stand der Erfahrung mit der OM-D E-M10:
Aufgrund er Kompaktheit der Ausrüstung ist diese viel öfters bei Ausflügen dabei als die dSLR. Gewicht fällt dabei kaum auf. Die Gesamte Ausrüstung passt problemlos in die meisten Hotelsafes. Was ein echt großes Plus ist. Bei meiner dSLR Ausrüstung, die zeitweise irgendwo im Hotelzimmer gelegen ist, hatte ich immer Bauchschmerzen weil sie in kein Safe passte.

Durch den vorhandenen Sucher ist das fotografieren auch bei greller Sonne problemlos und man kann ähnlich einer dSLR fotografieren. Das Display ist aber auch dafür sehr gut geeignet. WLAN Funktionalität ist ebenfalls gut und vor allem einfach zu bedienen. (bei meiner 6D ist das wesentlich komplizierter)
Durch die unterschiedlichen Objektive habe ich trotzdem die Flexibilität wenn es mal notwendig ist.
Die Möglichkeiten der Freistellung etc. sind natürlich nicht so ausgeprägt wie bei meiner 6D und deren Festbrennweiten, aber doch hinreichend. Habe mich in den Punkt bisher wenig eingeschränkt gefühlt.
Die Bildqualität ist wirklich gut. Ich nutze die Kamera ohne Bedenken bis ISO 3200. ISO >3200 nur in Begründeten Ausnahmefälle. Wobei ich auch schon einige gute ISO 25600 Bilder habe und die mal mehr oder weniger entrauscht habe.

Einzige kleinere negativen Punkte bisher:
Der mitgelieferte Kameragurt ist sch.... (mein neuer von EDDYCAM ist da deutlich besser :-))
Das Kameramenü ist in manchen Teilen recht umfangreich und wenig selbsterklärend
Es wäre schöner wenn das Display dreh UND schwenkbar wäre.

Abgrenzung zu meinen dSLRs bzw. warum habe ich die dSLRs noch nicht verkauft:
Bei sehr hohen ISO-Werten ist meine 6D noch deutlich überlegen. Da ich des öfteren Feuershows oder andere lowlight-Dinge fotografiere, ist die 6D dort meine Wahl. Und auch wenn ich mal max. Wert auf Freistellen lege geht kein Weg an der 6D vorbei. Für Sportangelegenheiten, bzw. bei schlechtem Wetter, will ich meine 1D MKIII nicht missen. 10B/s und über 100 jpgs in Folge ist schon was. Der AF zusammen mit dem 70-200/2,8 richtig gut. Lange Akkulaufzeit inklusive. (mehrere tausend Bilder mit einer Akkuladung kein Problem)

Aktuell geplante Erweiterungen bei mFT: (im Bereich dSLR habe ich eigentlich alles was ich will)
Bin aktuell noch auf der Suche nach einem sehr kompakten Teleobjektiv. Bisher nichts gefunden was kompakt genug wäre. Aber auch kein Druck dahinter. Das 75/1,8 reicht mir in den meisten Fällen aus.

Ergänzende Infos zu meiner mFT-Strategie:
Obwohl ich an meiner dSLR sehr gerne mit f2,8er Objektiven arbeite (28-75/2,8, 70-200/2,8) habe ich mir das bei der OM-D bisher verkniffen. Gibt sehr gute Zooms mit f2,8, aber diese würden für mich den Hauptvorteil (Kompaktheit/Gewicht) zerstören. Da sind mir dann die Festbrennweiten lieber die dann nur bei Bedarf auf die Kamera kommen.

Allgemeines Fazit:
Ich nutze dSLR und (spiegellose) Systemkamera sehr gerne. Die OM-D was die Häufigkeit angeht auch deutlich stärker als die dSLR. Die OM-D ist eine, in meinen Augen, herausragende Alltagskamera. Meine Spiegelreflexkameras nutze ich nur noch gezielt für Aufgaben wo deren Stärken gefordert sind.
Im Alltag und Urlaub hat jedoch die OM-D, in Verbindung mit dem Smartphone, die dSLR komplett bei mir verdrängt.

Insbesondere bei Sport und im Studio möchte ich meine dSLRs nicht missen und dort setze ich meine OM-D eigentlich nur sehr selten ein. Hier schätze ich die Geschwindigkeit, Akkulaufzeit und Phasenkontrast-AF der dSLRs sehr. Im Bereich Portrait/Akt würde zwar auch die OM-D recht gut funktionieren, aber mit meiner 6D fühl ich mich da einfach wohler. Dort habe ich auch meine Lieblingsobjektive dafür (Tamron 28-75/2,8, EF 85/1,8 und EF 135/2 bzw. EF 70-200/2,8) :-)

In letzter Zeit jedoch habe ich die automatische Gesichtserkennung/Verfolgung der OM-D zu schätzen gelernt und nutze daher die OM-D auch stärker Outdoor bei Portraits zusammen mit dem Oly 75/1,8. Man kann sich voll auf das Motiv konzentrieren ohne sich mit der Auswahl des AF-Felders oder dem AF im Allgemeinen beschäftigen zu müssen. Außer man will mal absichtlich nicht auf die Augen fokussieren :-)

Beispielbilder zu allem findet ihr in meinen Portfolio hier in der fc

Gruß
Sören
Zuletzt geändert von Sören Spieckermann am 20.08.15, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
HS-Photo HS-Photo Beitrag 2 von 53
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Ein Weg, der dem meinen ähnelt, nur dass ich über Fuji und APS-C gegangen bin. Hat man diesem Weg mal eingeschlagen, ist der Griff zur DSLR eigentlich immer begleitet von der Frage: "Muss ich die jetzt wirklich nehmen?", denn die Schlepperei ist doch das größte Übel der DSLR, mal ganz abgesehen von den Mondpreisen, die die Hersteller im und vom deutschen Markt (verglichen mit dem US-Markt)für gehobene Qualität erwarten.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 3 von 53
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Sören, interessant, deine Strategie vom vollformat zu einem Time Sharing von vollformat und Mft.

Wenn du das vollformat nicht bereits hättest, gäbe es die Option für dich,
Statt groß-teurem-exzellenten spitzenvollformat nur Mft zu haben in der Art:
- e-m1 wegen Suchergrösse und Speed plus hochlichtstarke f/1.1 und f/0,9 und f/1.8 und f/2.8 Linsen für die Zwecke, wo du heute noch zu vollformat greifst
Und klein-leichte Linsen für die Zwecke, die du heute mit der e-m10 samt deinen derzeitigen Mft-Linsen abdeckst?

Oder ist Mft nur als zweitsystem neben einer Einser qualifiziert?

Sprich: wärst du ein Neubeginner mit Perspektive , ginge das mit einem Mft-System auch - wenn man so viel Geld ausgibtwie du bisher für Vf + Mft?

LG gusti
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 53
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• „Ein wunderbarer Anlass sein könnte ……………Breite und Tiefe zu diskutieren.“
• „Möchte ich aber mit dem Post absolut nicht erreichen.“
• „Der Beitrag soll aufzeigen wie man an eine Entscheidung rangehen kann.“

Diese raffinierte Herangehensweise der Entscheidungsfindung ist schon Toll und Beeindruckend. Hier wurde alles richtig gemacht.

Wüsste jetzt nicht wie hierauf anders geantwortet werden kann, außer das sich jetzt hier die Mft´ler applaudieren werden, ein zwei Kritik einwerfen (natürlich absolut unbegründet und zu Unrecht) und dann natürlich eine absolut sachliche Diskussion hier geführt wird.

Müsste das nicht zu „Kaufentscheidung“?

Es stimmt schon, es wird ein wunderbarer Anlass sein in unerreichte Tiefen zu diskutieren und aufzuzeigen, was man nicht möchte, was aber geschehen wird.

Welche neuen Infos werden den vom TO gewünscht? Von einer Neuanmeldung würde mich jetzt hier nichts wundern, jedoch von dieser schon.

Wünsche allen viel Spaß ;-)

LG R2D2
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 5 von 53
4 x bedankt
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Zitat: R2D2 19.08.15, 10:55Zum zitierten BeitragWelche neuen Infos werden den vom TO gewünscht?

Ganz einfach. Es ist ein Erfahrungsbericht (und keine Fragestellung). Zusätzliche Infos sind eigentlich nicht notwendig, denn meine Erfahrung ändert sich dadurch nicht rückwirkend :-).

Evt. steuern andere noch ihre Erfahrungen dazu bei. Evt. sogar warum er von mFT auf dSLR ist oder warum er sich als Zweitsystem keine mFT geholt hat.

Als Resultat könnte dann das mal den hier aufschlagenden Fragestellern als Hinweis dienen über was man sich so alles Gedanken machen kann wenn man seine Anforderungen mit dem Kamerasystem in Verbindung bringen muss. und das ist eigentlich Vollkommen Systemunabhängig. ich hätte auch ein Erfahrungsbericht schreiben können als ich mir meine IXUS 400 zu meiner 20D geholt habe, oder die 300D zu meiner damaligen G2. Die Erfahrungen ordne ich aber eher unter antik/historisch bei mir ein :-)

Zitat: R2D2 19.08.15, 10:55Zum zitierten Beitragaußer das sich jetzt hier die Mft´ler applaudieren werden

Wer da meint applaudieren zu müssen hat was falsch verstanden. Zu was soll man auch applaudieren? Das ich eine passende Kamera zufällig im mFT Bereich gefunden habe? Ich hätte bei einer etwas anderen Gewichtung auch locker eine Kamera im dSLR oder Kompaktkamerabereich finden können. Oder dafür das ich am Anfang auch erstmal eine gewählt habe die nicht wirklich mein Anforderungsprofil erfüllt hat??
Und das mFT Kameras, viele Kompaktkameras wie auch dSLRs im Allgemeinen klasse Alltagskameras sind dürfte wohl auch nicht ein Applaus wert sein sondern eher unter die Rubrik "Allgemeinwissen" fallen.

Gruß
Sören
Zuletzt geändert von Sören Spieckermann am 19.08.15, 11:19, insgesamt 2-mal geändert.
garudawalk garudawalk Beitrag 6 von 53
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Zitat: Sören Spieckermann 19.08.15, 10:01Zum zitierten BeitragObwohl ich an meiner dSLR sehr gerne mit f2,8er Objektiven arbeite (28-75/2,8, 70-200/2,8) habe ich mir das bei der OM-D bisher verkniffen. Gibt sehr gute Zooms mit f2,8, aber diese würden für mich den Hauptvorteil (Kompaktheit/Gewicht) zerstören. Da sind mir dann die Festbrennweiten lieber die dann nur bei Bedarf auf die Kamera kommen.
Kann ich gut nachvollziehen.
Wenn Du Dich allerdings mal auf mFT festlegst, bis Du dankbar für die sehr guten, wenn auch ein wenig schwereren Zooms.
Bei mir war es die Entscheidung APS-C oder mFT, - und die ist mir leicht gefallen: wegen der wirklich sehr guten, lichtstarken und schnuckeligen FBen und, für mich als Jpeg-Knipser wichtig, sehr differenzierten Einstellbarkeit der E-M1 (Gradationskurve etc.).
Für den Telebereich machst Du mit dem wirklich preiswerten, leichten lichtschwachen 40-150 nichts falsch, auch wenn es vielleicht Deinen Anforderungen im Unterschied zum 2.8er nicht vollkommen genügt.
Schöner Bericht und schöne Grüße g.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 53
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Nun gut, ich sehe das zwar anders, denn es wird dir jetzt schon geantwortet als ob du gefragt hättest. Und Schulterklopfer sehe ich auch schon. Wenn der Weg der Entscheidung die Frage sein soll und daraus eine sachliche Diskussion entstehen soll, dann viel Spaß. Mein vorrangiger Beitrag war übrigens auch weniger eine Frage. Diese Darstellung stellt sich vielleicht eher nach ein paar Runden und müsste dann erst da positioniert werden.

„Alltagskameras ........... Allgemeinwissen“ Echt?

LG R2D2
Holger L Holger L   Beitrag 8 von 53
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Zitat: Sören Spieckermann 19.08.15, 11:13Zum zitierten BeitragEvt. steuern andere noch ihre Erfahrungen dazu bei. Evt. sogar warum er von mFT auf dSLR ist oder warum er sich als Zweitsystem keine mFT geholt hat.

Ich habe zwei Versuche mit einem Zweitsystem gestartet: einmal Samsung NX, danach Nikon 1. Das Thema Zweitsystem habe ich inzwischen für mich persönlich für beendet erklärt.

Und zwar zum einen gerade weil die Spiegellosen so gut sind, was Bildqualität, teilweise aber auch die Objektive angeht. Bei der Samsung NX hat sich angedeutet, dass ich mir mehr und mehr Objektive gekauft hätte, die ich teilweise auch schon bei meiner Nikon hatte. War mir dann doch zu kostspielig. Mit der Nikon 1 hab ich versucht, damit gegenzusteuern, aber gerade mit der Adapterlösung kam der zweite Grund zu tragen.

Die Spiegellosen sind etwas kleiner und kompakter als die DSLR, aber mit nichten hosentaschentauglich. In der Umhängetaschen sind mir dann ein paar hundert Gramm mehr oder weniger ehrlich gesagt egal. In der Tat kann ich auch nicht behaupten, das ich die "Kleinen" öfter dabei gehabt hätte als meine "Große" - damit haben sie natürlich irgendwie auch ihre Daseinsberechtigung verloren.

Ich bin bei Nikon geblieben, weil ich davon das meiste Zubehör hatte (erstrangig) und mir das System alle Möglichkeiten bietet. Ein ähnlich umfangreiches Sortiment wie bei Canikon gibt es IMHO bisher nur von mFT, weshalb ich dieses System auch sehr interessant finde.

Mein allgemeines Fazit ist daher:

Aus bildtechnischer Sicht macht man mit den neuen Kameras nichts falsch. Punkt. Ich denke nicht, dass man dieses Thema wirklich weiter diskutieren muss.

Alle anderen Aspekte:
- Zweitsystem oder nicht
- Wechsel oder nicht
- Ist Kompakte/Smartphone eine Alternative oder nicht
- Welche Marke

Hängt hochgradig von den Erwartungen und Anforderungen Fragestellers ab, kann aber, rein theoretisch, ganz sachlich diskutiert werden.

Nur weil ich keine Spiegellose (mehr) verwende, heißt das ja nicht, dass ich sie verteufele. Warum nicht wenige Leute bei diesen Themen aber jede Sachlichkeit vermissen lassen, wird sich aber wohl nie rausfinden lassen...
Markus Hack Markus Hack Beitrag 9 von 53
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Die Systemwahl hat sehr persönliche Gründe. Ein Zweitsystem ist für mich keine Option, weil oft die Kamera ganz bewußt Zuhause bleiben soll.

Eine DSLR zwingt mich zur Entscheidung und dazu die jeweilige Entscheidung konsequent durchzuziehen.

Es gibt gute Gründe für eine Spiegellose, doch für mich persönlich greift keiner der Gründe ;-)
PauI-Franziskus DCLXVI. PauI-Franziskus DCLXVI. Beitrag 10 von 53
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Schöner Bericht. Setze statt Wandern, Radeln und statt mFT, Nikon 1, dann ist es etwa meiner. Wobei die V1 nicht als Ausgangspunkt eines Zweitsystem geplant war, es hat sich nur so entwickelt. Heute setze ich beides auch gerne in Kombination ein. Am Strand die AW1, abends auf dem Boulevard die D4 mit einer 1.4er Festbrennweite.
Dass ich die großen jetzt weniger benutze, kann ich allerdings nicht bestätigen, meist kommt beides mit. Nur wenn ich zum 5. Mal irgendwo bin und keine bestimmten Dinge vorhabe oder was anderes im Vordergrund steht, wie zum Beispiel radeln, dann reichen mir die kleinen.

Seltsamerweise bekomme ich aber auch die DSLRs in meinen Hotelsafe. Dachte die sind immer gleich groß!?
Pixelschieber Pixelschieber Beitrag 11 von 53
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Zitat: Sören Spieckermann 19.08.15, 11:13Zum zitierten BeitragZitat: R2D2 19.08.15, 10:55Zum zitierten BeitragEvt. steuern andere noch ihre Erfahrungen dazu bei. Evt. sogar warum er von mFT auf dSLR ist oder warum er sich als Zweitsystem keine mFT geholt hat.


Das tue ich doch gerne.

Ich hatte vor einiger Zeit durchaus ähnliche Überlegungen wie du. Allen voran das Thema Gewicht und Packmaß.

Ich bin in die digitale Spiegelreflexwelt mit einer 30d samt steinschwerem EFs 17-55/2,8 gestartet.
Nach und nach hat sich dazu ein recht ansehnlicher Park an hochwertigen, lichtstarken und schweren Objektiven angesammelt.
Zu der Zeit hab ich das auch viel genutzt, insbesondere im Bereich Event- und Konzertfotografie.

Nach und nach hat sich mein Schwerpunkt davon etwas abgewandelt, so dass der Bedarf nach extrem lichtstarken Glas auch nicht mehr zwingend gegeben war.
Dazu kam dass die 30d doch etwas in die Jahre gekommen war, neuere Kameramodelle eine doch mitunter bedeutend bessere Bildqualität an den Tag legen konnten.

Ich hab mich also nach was neuem umgeschaut.

Geschwindigkeit und Sucher waren für mich zweitrangig, die Bildqualität hingegen weniger.
Damals schon bot MFT mit der "internen Korrektur für Linsenfehler" ein Feature was ich sehr interessant fand.
Die Linsen konnten damit kompakter und preiswerter gebaut werden, der "Verlust" an Bildqualität durch die digitale Korrektur erschien mir damals als vernachlässigbar (das sehe ich auch heute noch so).

Am Ende hab ich mir relativ kurzfristig eine E-PL5 samt Kit-Zoom sowie einem zusätzlichen 40-150 Tele zugelegt.
Unbewusst hab ich festgestellt dass ich diese Kombi fast immer mitgenommen hatte- ganz im Gegensatz zu der gefühlt 10kg schweren DSLR-Tasche mit dem ganzen Edelglas.
So sind in kurzer Zeit mit der MFT einige echt schöne Bilder entstanden, die mich quasi im Nachhinein für meine Entscheidung bestätgt haben.

Ich habe die PL5 nun noch mit einigen weiteren Objektiven ausgestattet und habe in einer Fototasche mit der Stellfläche eines Din-A4-Blattes und weniger als 3kg Gewicht von 7,5-300mm (MFT) alles dabei, incl eines Aufsteckblitzes und eines Polfilters.

Und im letzten Urlaub habe ich am ersten Urlaubstag die PL5 mit einem 20/1,7 bestückt (für die Jackentasche beim ersten Urlaubsrundgang). Am Ende des Urlaubs war das Objektiv noch immer auf der Kamera. Ich habe stressfrei ALLE Urlaubsbilder mit dieser Kombination gemacht und hatte nicht eine Sekunde das Gefühl, etwas zu vermissen. Im vergangenen Jahr war noch der besagte DSLR-Rucksack dabei und die Bilder sind dadurch echt nicht besser geworden...

Soviel zu meiner Geschichte, die hier hoffentlich hinpasst.

Gruss Chris
wst1960 wst1960   Beitrag 12 von 53
1 x bedankt
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Bei mir war es ähnlich. Ich war es leid auf Reisen immer die schwere Ausrüstung zu schleppen. Deshalb hatte ich mir eine gute Kompakte (Canon G12) gekauft. Die war zwar gut aber als einzige Kamera auf Reisen war sie mir nicht gut genug. Als dann die Spiegellosen auf dem Markt waren hatte ich mir auch überlegt eine zu kaufen. Die MFT Kameras von Panasonic waren meine Favoriten. Allerdings war mir die G Serie nicht kompakt genug und ich wollte erst mal abwarten wie sich die Spiegellosen entwickeln. Irgendwann kam dann die EOS M raus mit der Möglichkeit auch die vorhandenen Objektive zu verwenden. Die hab ich mir dann zugelegt und anfangs als Zweitgehäuse genutzt, um irgendwann festzustellen, dass ich auf Reisen die DSLR nicht mehr brauche. Mittlerweile benutze ich die EOS M3 auf Reisen mit all meinen M Objektiven (gibts ja leider nicht so viele ;-) ) und vermisse die DSLR nicht. Ich würde aber niemals meine DSLR verkaufen, da ich immer noch gerne damit fotografiere und das Supertele an der EOS M lächerlich aussieht ;-).
Guß Wolfgang
Kai_R Kai_R Beitrag 13 von 53
1 x bedankt
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Angefangen hat alles mit einer EOS 5D Mark II, die sich meine Frau kaufte. Auf Anraten von Hobbyfotografen. Über die Fotografiererei meiner Frau bekam ich auch Interesse am Fotografieren. Allerdings war die "Masse" an Fotoapparat, trotz der tollen Bilder die man damit machen konnte, ein Ärgernis. Ein Fotorucksack mit zwei Objektiven und ein bisschen Zubehör wog über 6 kg. Darum habe ich mich nach etwas kompakterem umgesehen, das dennoch eine sehr gute Bildqualität ermöglicht.

So bin ich mit der OM-D EM5 beim mFT System gelandet. Sehr schnell wurde dieses System zu unserem Erstsystem. Eben weil es die Vorteile mitbringt, die hier schon beschrieben wurden. Die bessere High ISO Leistung und das größere Freistellungsvermögen einer Kleinbildkamera wird nur selten vermisst. Es überwiegen die Vorteile des kleineren Systems, weswegen die EOS inzwischen ein Schattendasein fristet und nur noch selten genutzt wird.
Olli Erdbeer Olli Erdbeer Beitrag 14 von 53
4 x bedankt
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Meine Kamera(s) und ich. Wie herzergreifend...

Angefangen hat alles bei mir...
Erstsystem, Zweitsystem, blah blah
Und heute hänge ich in Technikforen rum und verteidige meine Marke mit Klauen und Zähnen *lol*
Ja und ab und zu mache ich auch noch sowas wie ein Foto, bevorzugt stelle ich dabei allerhand Motive frei - klar mit KB-Format ginge das besser, Mittelformat wahrscheinlich noch besser, Großformat wäre ultimativ, aber der beste Kompromiß ist das was gerade so in meine Patschehändchen passt und beim Schleppen am wenigsten weh tun tut...
Natürlich knipse ich ausschließlich in RAW - Reglerschieben im Konverter finde ich stimulierender als den Auslöser zu drücken...
Wenn ich meine Bilder poste erwarte ich möglichst viele Likes und Lob, gerne auch Awards oder Sternchen als Auszeichnung. Deswegen kommentiere ich regelmäßig auch Bilder von Leuten, wo ich am ehesten erwarten kann, dass gleiches mit gleichem abgegolten wird. Sagt mir jemand seine ehrliche Meinung, dass meine Pics beliebig austauschbarer Pixelmüll sind reagiere ich empört - ist ja eh alles Geschmackssache...
Im meinem Fotoclub in Buxtehude bekomme ich nämlich regelmäßig Urkunden und Medaillen verliehen für meine konstant herausragenden fotografischen Leistungen...
Meine Kamera ist mein Schatzzzz....

Aber eins propezeihe ich euch: Bald wird es das Olygopol der Olygarchen geben, sonst nix.

;-))
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 53
5 x bedankt
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Auch hier zeigt sich wieder wie entscheident doch das Gewicht der Ausrüstung ist. Wenn der Schuss des Jahres ausbleibt, bleiben die Rückenschmerzen. Absolut nachvollziehbar nach einer kleinen leichten Immerdabei.

Bei mir warens neben dem Gewicht vor allem die Retro-Gehäusebauform mit vielen Drehknöpfen und Schaltern. Es macht einfach mehr Spass wenn das Werkzeug nicht nur ergonomisch sonder auch schön ist.

Diese Gründe hätten mich ebenso zur OM-D geführt, die auch schon mit ernsthaften Überlegungen ausprobiert hatte. Letztlich wollte ich aber nicht auf den APS-C Sensor verzichten und der zwar kleinere Objektivpark des von mir gewählten Systems war für mich intressanter. Dazu kamen noch ein paar Kleinigkeiten die bei diesem System einfach anders sind als bei anderen, und ich bin zu einer Systemkamera in ähnlichem Design, Funktionalität und Preis gelandet.

Wenns um MFT-Bodies geht, hat für mich nur die OM-D dieses gewisse Etwas. Die Lumix-Bodies z.B. GH4 sprechen mich optisch emotional nicht an. Hier liegt sicher auch der Erfolgsfaktor bei der OM-D.
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