Ist die Kamera mehr als ein Werkzeug?

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Dame Eda Dame Eda   Beitrag 106 von 182
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Zitat: Andreas Lem 09.09.15, 17:01Zum zitierten BeitragZitat: Thomas Bregulla 09.09.15, 14:46Zum zitierten BeitragZitat: Andreas Lem 09.09.15, 11:35Zum zitierten BeitragWarum erzielen ausgewähte alte Kameras bestimmter Hersteller und/oder Herkunft ähnliche Preise bei Auktionen wie z.b. Kunstobjekte?

...
Macht sie das weniger zu einem Werkzeug? Ich weiss es nicht.
...


Es macht sie zu einem Ding mit mehreren Eigenschaften gleichzeitig. Solang wir nicht anders können als entscheiden zu wollen was denn nun die Haupteigenschaft ist, also nicht nur für mich, Dich, oder ihn, sondern für alle Anderen auch, solange drehen wir uns argumentativ im Kreis und akzeptieren letztlich unseren Tellerrand als Maßstab. Glaub ich.


So schwer ist das doch eigentlich gar nicht.

Ich will gar nicht erst versuchen, die Haupteigenschaft einer Kamera zu "definieren", denn das läuft zwangsläufig auf eine nie endende Lawine von Begriffsdefinitionen hinaus.

Die Haupteigenschaften eines Auges braucht man wohl niemandem, der welche im Kopf hat, lange zu erklären oder zu definieren. Ich glaube, wir sind uns alle auch ohne lange Diskussion im Grunde genommen ziemlich einig über die Haupteigenschaft eines "Sehapparates".
Und wenn wir uns nicht blöder stellen als wir sind, müssen wir auch nicht lange über die Haupteigenschaft eines Fotoapparates debattieren.

Ob ein 'Ding' ein Werkzeug, ein Kunstwerk, ein Symbol, eine Waffe etc. ist, ist aber keine diesem Ding zugehörige Eigenschaft, sondern ein diesem 'Ding' zugewiesener Zweck.

Die Frage "Ist eine Kamera (mehr als) ein Werkzeug" ist genau so sinnvoll wie die Frage "Ist ein Auge (mehrmals) ein Werkzeug"?

Ich persönlich betrachte eher meine Hände als "Werkzeuge" als meine Augen oder Ohren - man spricht ja auch von "Handwerk" und nicht von "Augenwerk". Ich betrachte auch meine Brille nicht als Werkzeug, sondern als eine Sehhilfe.
Markus Hack Markus Hack Beitrag 107 von 182
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Zitat: Dame Eda 14.09.15, 13:59Zum zitierten BeitragDie Frage "Ist eine Kamera (mehr als) ein Werkzeug" ist genau so sinnvoll wie die Frage "Ist ein Auge (mehrmals) ein Werkzeug"?Da gibt es schon ein gerütteltes Maß an Unterschieden.

Sehen tut man einfach, ganz unabhängig von einem Gestaltungswille. Wenn uns die Fähigkeit mit den Augen zu sehen fehlt, oder eingeschränkt ist, dann sind wir eingeschränkt.

Eine Kamera setzt man bewusst ein und nutzt die technischen Parameter, um zu gestalten. Das Endergebnis ist ein Bild, das einen Moment festhält. Gerade der Werkzeugcharakter einer Kamera gegenüber unseren Augen macht es möglich Dinge sichtbar zu machen die man so mit dem Auge gar nicht realisieren kann.
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 108 von 182
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Zitat: Markus Hack 14.09.15, 18:36Zum zitierten BeitragZitat: Dame Eda 14.09.15, 13:59Zum zitierten BeitragDie Frage "Ist eine Kamera (mehr als) ein Werkzeug" ist genau so sinnvoll wie die Frage "Ist ein Auge (mehrmals) ein Werkzeug"?Da gibt es schon ein gerütteltes Maß an Unterschieden.

Sicher gibt es Unterschiede, ich behaupte ja auch nicht, ein Auge sei dasselbe wie eine Kamera. Das wäre natürlich bescheuert.Zitat: Markus Hack 14.09.15, 18:36Zum zitierten Beitrag
Sehen tut man einfach, ganz unabhängig von einem Gestaltungswille. Wenn uns die Fähigkeit mit den Augen zu sehen fehlt, oder eingeschränkt ist, dann sind wir eingeschränkt.


Wenn wir den Gebrauch eines 'Dings' als Werkzeug von irgendeinem "Gestaltungswillen" abhängig machen, dann sind auch Weihnachtsbäume, Kleidung, Make-Up, Musikinstrumente etc. Werkzeuge. Ein Vorschlaghammer, eine Abrissbirne oder ein Skalpell wäre demnach kein Werkzeug - außer man dehnt den Begriff "Gestaltungswillen" so weit, dass eigentlich alles (sogar das eigentliche Gegenteil, die Zerstörung) darunter fällt.

Abgesehen davon ist für's Fotografieren nun wirklich kein ausgeprägter "Gestaltungswille" erforderlich. Ich kenne einige Leute, die beim Fotografieren vermutlich noch nie bewusst an "Gestaltung" gedacht haben; das merkt man ihren Fotos natürlich auch an - und nicht immer ist das von Nachteil.
Ich persönlich interessiere mich beim Betrachten eines Fotos auch nicht primär für die Gestaltung (und noch viel weniger für den Gestaltungswillen des Fotografen), sondern für's jeweilige Motiv. Solange es der Fotograf (bzw. die Kamera) versteht, grobe Fehler bei der Aufnahme (Belichtung, Fokus, Framing, Verwackeln) oder Nachbearbeitung zu vermeiden, bin ich zufrieden.

Zitat: Markus Hack 14.09.15, 18:36Zum zitierten BeitragEine Kamera setzt man bewusst ein und nutzt die technischen Parameter, um zu gestalten. Das Endergebnis ist ein Bild, das einen Moment festhält. Gerade der Werkzeugcharakter einer Kamera gegenüber unseren Augen macht es möglich Dinge sichtbar zu machen die man so mit dem Auge gar nicht realisieren kann.

Was heißt hier "man"?
Das mag für dich gelten, aber bestimmt nicht für jeden. Aber das tut sowieso nichts zur Sache. Was eine Schaufel zum Werkzeug macht ist sicher nicht der Gestaltungswille oder der Grad der Bewusstheit des Benutzers. Eine Schaufel ist schließlich auch dann ein Werkzeug, wenn sie unbenutzt in der Werkzeugkammer oder unverkauft in der Werkzeugabteilung eines Warenhauses steht.

Ich habe in der Werkzeugabteilung eines Warenhauses auch schon Kameras gesehen; allerdings keine Fotokameras, von denen wir hier sprechen, sondern Wärmebildkameras oder Lasermessgeräte mit Kamera.
Fotokameras findet man hingegen bei der ganzen anderen Unterhaltungselektronik.
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 109 von 182
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Och, Dame Eda, jetzt enttäuscht Du mich aber mit deiner plötzlichen Kleingeistigkeit. Natürlich darf man nicht alles so eng sehen, natürlich kann ein Ding zur Gestaltung genau so ein Werkzeug sein, wie eine Abrissbirne.

Und nein, das Motiv ist im Bild nicht das wichtigste, sondern die Geschichte, die das Bild erzählt. Selbst einfachste banale Dinge erzählen etwas. Selbst ein simples "Motiv", wie Du es bezeichnest, erzählt etwas. Man gestaltet selbst dann, wenn man einfach nur ein "Motiv" abbildet. Gestaltung ist allein schon die Blendenwahl (eigentlich das wichtigste Gestaltungswerkzeug an der Kamera) und somit die Entscheidung wie viel auf dem Bild, neben dem Motiv, noch scharf gesehen wird und was nicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 110 von 182
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Zitat: Dame Eda 15.09.15, 10:23Zum zitierten BeitragEin Vorschlaghammer, eine Abrissbirne oder ein Skalpell wäre demnach kein Werkzeug - außer man dehnt den Begriff "Gestaltungswillen" so weit, dass eigentlich alles (sogar das eigentliche Gegenteil, die Zerstörung) darunter fällt.

Das erkläre jetzt mal einem Steinmetz oder einem ... Schönheitschirungen.
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 111 von 182
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Zitat: Alice vom See 15.09.15, 17:56Zum zitierten BeitragOch, Dame Eda, jetzt enttäuscht Du mich aber mit deiner plötzlichen Kleingeistigkeit. Natürlich darf man nicht alles so eng sehen, natürlich kann ein Ding zur Gestaltung genau so ein Werkzeug sein, wie eine Abrissbirne.

Warum gleich so beleidigend?
Ich habe in einem früheren Beitrag unmissverständlich geschrieben, dass eine Kamera (oder irgend ein anderes 'Ding') selbstverständlich auch ein Werkzeug sein kann - oder eine Waffe oder ein Spielzeug oder .....

Aber ich schließe daraus nicht, dass eine Kamera (und jedes ein andere 'Ding') primär ein Werkzeug ist. Ein Gewehr oder eine Atombombe ist für mich primär eine Waffe - wohl wissend, dass das für manche Menschen Werkzeuge oder Spielzeuge sind. Und eine Kamera hat für mich nunmal wesentlich mehr "Spielzeugcharakter" als "Werkzeugcharakter".

Zitat: Alice vom See 15.09.15, 17:56Zum zitierten BeitragUnd nein, das Motiv ist im Bild nicht das wichtigste, sondern die Geschichte, die das Bild erzählt. Selbst einfachste banale Dinge erzählen etwas. Selbst ein simples "Motiv", wie Du es bezeichnest, erzählt etwas. Man gestaltet selbst dann, wenn man einfach nur ein "Motiv" abbildet. Gestaltung ist allein schon die Blendenwahl (eigentlich das wichtigste Gestaltungswerkzeug an der Kamera) und somit die Entscheidung wie viel auf dem Bild, neben dem Motiv, noch scharf gesehen wird und was nicht.

Ich schrieb: "Ich persönlich interessiere mich beim Betrachten eines Fotos [...] für's jeweilige Motiv". Da kannst du mir lange erzählen, was das Wichtigste beim Bild ist - aber wofür ich mich zu interessieren habe lasse ich mir bestimmt nicht vorschreiben.

Nicht falsch verstehen, es gibt natürlich Fotografen, die mit ihren Bildern tatsächlich Geschichten erzählen können. Und wenn die Geschichte einigermaßen interessant ist, dann interessiert mich das auch.
Ich persönlich bin aber kein besonders guter Geschichtenerzähler - und ehrlich gesagt wüsste ich auch gar nicht recht, was ich den Leuten eigentlich erzählen soll.
Wenn ich jemandem meine Fotos zeige, dann will ich ihr oder ihm in der Regel keine Geschichte erzählen oder mit meinen gestalterischen Fähigkeiten beeindrucken. Ich will mit einem Foto einfach etwas zeigen - und zwar nicht irgendwas Abstraktes, das hinter dem Bild steckt oder in meinem Kopf steckt, sondern schlicht das, was auf dem Bild zu sehen ist. Das meine ich mit 'Motiv'.
Markus Hack Markus Hack Beitrag 112 von 182
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Ein Werkzeug ist ein nicht zum Körper gehörendes Objekt, mit dessen Hilfe die Funktionen des eigenen Körpers erweitert werden, um auf diese Weise ein unmittelbares Ziel zu erreichen.

Naja, eben kein Christbaum ;-)

Selbst ein KFZ-Sachverständiger gestaltet seine Fotos. Der Zweck sind Fotos die genau das zeigen was fer für seine Arbeit braucht.

Kreativität, Kunst, Geschichten oder sonstige hohen Ziele müssen die Fotografie nicht motivieren, aber es ist schön, wenn sie es manchmal trotzdem tun.
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 113 von 182
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Zitat: Markus Hack 15.09.15, 21:03Zum zitierten BeitragEin Werkzeug ist ein nicht zum Körper gehörendes Objekt, mit dessen Hilfe die Funktionen des eigenen Körpers erweitert werden, um auf diese Weise ein unmittelbares Ziel zu erreichen.

Naja, eben kein Christbaum ;-)


Das ist wohl eine schlechte Übersetzung von Jane Goodalls Definition von Werkzeug.
Goodall ist im Original wesentlich präziser und beschreibt ein Werkzeug als "Erweiterung von Mund oder Schnauze, Hand oder Klaue".

Goodall erforschte das Verhalten von Tieren - anders als diese benutzen wir Menschen Werkzeuge aber nicht bloß, um damit unmittelbare Ziele zu erreichen (z.B. benutzen wir oft Werkzeuge um damit andere Werkzeuge oder Maschinen herzustellen).

Zitat: Markus Hack 15.09.15, 21:03Zum zitierten BeitragSelbst ein KFZ-Sachverständiger gestaltet seine Fotos. Der Zweck sind Fotos die genau das zeigen was fer für seine Arbeit braucht.

Völlig richtig, wie auch Alice schon angemerkt hat, ist bereits die Auswahl der Blende, des Bildausschnitts usw. ein gestalterischer Akt. Ich will das dem KFZ-Sachverständigen auch gar nicht absprechen - ich finde allerdings, dass er sich darauf nicht allzu viel einbilden sollte.

Zitat: Markus Hack 15.09.15, 21:03Zum zitierten BeitragKreativität, Kunst, Geschichten oder sonstige hohen Ziele müssen die Fotografie nicht motivieren, aber es ist schön, wenn sie es manchmal trotzdem tun.

Einverstanden. Wobei etwas zu zeigen in meinen Augen kein weniger hohes Ziel ist, als z.B. eine Geschichte zu erzählen.
Genussdenker Genussdenker Beitrag 114 von 182
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Zitat: Markus Hack 15.09.15, 21:03Zum zitierten BeitragKreativität, Kunst, Geschichten oder sonstige hohen Ziele müssen die Fotografie nicht motivieren, aber es ist schön, wenn sie es manchmal trotzdem tun.

So sehe ich das auch :)

In der Debatte fehlt mir aber auch ein bestimmtes Element (vlt hab' ich's ja auch übersehen) :

Bei einer Unterhaltung über das fotografische Werkzeug, die Kameras, ist doch der zentralste Punkt "was ist besser".
Interessant ist ja, dass sich dies seit der Etablierung der Digitalfotografie doch sehr verschärft hat. Wei das Aufnahmemedium (allermeist) fest verbaut ist und somit geht's eigentlich allermeistens um Bildqualität.

In der Zeit zuvor wurde selbstverständlich auch über "besser oder schlechter" diskutiert und gestritten.
Doch beim Punkt "Bildqualität" lagen die Verhältnisse anders. Und es bedurfte mehr Differenzierung.

Das problematische Phänomen liegt m.E. keineswegs darin, sich über Vorzüge und auch mal Nachteile und ganz generell Eigenschaften von Kameras und Systemen unterhalten.

Wenn wir uns einig sind, Kameras=Werkzeuge und es gibt grundsätzlich immer irgendwie "besser und schlechter", so dürfen auch die jeweiligen Präferenzen dazu nicht fehlen.
Markus Hack Markus Hack Beitrag 115 von 182
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Zitat: Genussdenker 16.09.15, 16:54Zum zitierten BeitragBei einer Unterhaltung über das fotografische Werkzeug, die Kameras, ist doch der zentralste Punkt "was ist besser".Genau hier ist zu fragen wie wichtig dieser zentrale Punkt ist?

"Was ist Besser?" wird in meinen Augen für viele zum alleinigen Fetisch und vernebelt den Blick auf das Wesentliche. (Im übrigen hatte ich mich dazu in der Eröffnung schon geäußert)

Manchmal wundere ich mich bei der Diskussion über das "noch Bessere", wie es den Fotografen vor dreißig oder mehr Jahren überhaupt gelungen ist Fotos zu machen, geschweige den gute Fotos. Tatsache ist, dass man auch vor Jahrzehnten gute Fotos gemacht hat.

Natürlich ist es interessant zu erfahren mit welchen Werkzeugen besondere Fotos entstanden sind. Nicht interessant ist es, wenn sich manche dazu aufschwingen im technischen Bereich die alleinige Wahrheit für sich zu beanspruchen, vor allem weil es gerade das Schöne ist, auf vielen Wegen zu guten Ergebnissen zu kommen.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 116 von 182
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Zitat: Markus Hack 16.09.15, 20:56Zum zitierten Beitrag"Was ist Besser?" wird in meinen Augen für viele zum alleinigen Fetisch und vernebelt den Blick auf das Wesentliche.

Ja, das ist sicher richtig. War aber auch früher schon so. Schon in den 70ern und 80ern gab's Marken-Glaubenskriege und ebenso endlose wie fruchtlose Diskussionen, ob nun Blenden- oder Zeitautomatik "besser" sei.

Vor allem wird meist die Frage komplett außer Acht gelassen, wofür etwas besser sein soll.

Für mich ein bisschen wie die Frage: Was ist das bessere Auto, ein Porsche oder ein Scania? Was besser ist, kommt schon auch ein bisschen drauf an, ob ich damit auf dem Nürburgring Spaß haben will oder zehn Tonnen Sand von A nach B transportieren muss...

Zitat: Markus Hack 16.09.15, 20:56Zum zitierten BeitragManchmal wundere ich mich bei der Diskussion über das "noch Bessere", wie es den Fotografen vor dreißig oder mehr Jahren überhaupt gelungen ist Fotos zu machen, geschweige den gute Fotos.

Ich hatte hier mal einen, der allen Ernstes behauptete, dass es ohne schnellen Autofokus vollkommen unmöglich sei, spielende Kinder oder Sport zu fotografieren.

Als ich zart andeutete, dass auch Fotos von spielenden Kindern oder Sportlern aus der Vor-Autofokus-Zeit existieren, kam das nicht gut an. Bei manchen geht die Technikverliebtheit und -gläubigkeit doch seeehr weit.


Ich denke, die Technikdiskussionen werden zum einen darum immer mehr, weil sich heute fast jeder Hansfranz eine hochwertige Kamera leisten kann. Bis weit in die 70er oder sogar bis in die 80er war das anders. Da gab's neben der breiten Masse eher unambitionierter Gelegenheitsknipser, die meist mit tendenziell weniger wertigen Kameras unterwegs waren (Ritschratschklick-Pocket, Instamatic, Rapid, einfache Kompaktkameras) nur einen vergleichsweise kleinen Kreis an Leuten, die sich hochwertigere Technik leisten konnten und wollten und dann auch entsprechende Diskussionen führten. Kein Wunder, noch in den 1960ern kostete eine selbst Mittelklasse-Spiegelreflex schnell mal mehr als ein Brutto-Monatsgehalt...

Heute ist der Kreis an Leuten, die höherwertige Systemkameras haben, gefühlt doch deutlich höher. Und die wollen natürlich auch alle mitreden ;-)

Zum anderen bekommt man von diesen ganzen Diskussionen heute natürlich dank Internet viel mehr mit. Früher musste man dazu schon mindestens zwei Diskutanten persönlich um einen Tisch versammeln. Heute schaut man in ein beliebiges Fotoforum und schon geht's los.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 117 von 182
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der genußdenker will doch nur hören, daß die elektronsichen unterstützungen, die der evf möglich macht, die spiegellose cam zu global und universell besseren werkzeug macht. oder die fc hat ihn gebeten, die diskussion hier anzuheizen, damit mehr klickzahlen kommen, was die werbeeinnahmen der fc erhöht.
das beste werkzeug ist das, was man dann hat, wenn man es braucht und mit denen man dann die ergebnisse liefert, die man braucht. insofern ist der stabi besser als das stativ, weil das stativ muß man erst extra mitschleppen und dabei haben, aufgestellt haben und der boden darf nicht vibrieren.
ganz bestimmt wollte der nikon-vollgenußdenker aus der schweiz dies jetzt hören.
mich würd interessieren, welche ergebnisse ihm sein bevorzugtes nikon-werkzeug so beschert und ob diese im vergleich zur sony a7 r II überlegen sind :-)
ich seh da im vergleich nur nikon-matsch. pech gehabt, lieber schlaumeier. natürlich bewundere ich phase one fotos, wenn sie gut sind. aber zuerst muß es die geben ... und dazu muß man die hassi eben mit haben. die phasehassi hat eben fast nur telezentrischnahe objektivlösungen wie die oly und drum liefert die weniger matsch als so ein retrofokus-nikkor. noch dazu, falls der autofokus vorher justiert wurde, daß er so präzise ist, wie der meine spiegellosen :-)
gebe aber zu, daß bei iso 285000 die nikon die bessere ist. muß ich mal mitnehmen, wenn ich die 345000 iso mal will.
lg gusti
Markus Hack Markus Hack Beitrag 118 von 182
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Zitat: N. Nescio 16.09.15, 22:54Zum zitierten BeitragDer Genussdenker will doch nur hören, dass ...Zitat: N. Nescio 16.09.15, 22:54Zum zitierten BeitragIch sehe da im Vergleich nur Nikon-Matsch.Ich will mal hoffen, dass ist alles bloß pure Ironie :-).

Welche Bedeutung soll man dann dem Geschehen vor der Kamera beimessen?

Es soll Menschen geben die eine Kamera für mehrere Jahre kaufen und diese so wählen, dass man in dieser Zeit Fotos guter Qualität erhält. Solche Leute ignorieren die zwischenzeitliche Entwicklung zum großen Teil und widmen sich der Technikdiskussion nur kurz, wenn es gilt die verschlissene Kamera zu ersetzen.

Welche Bedeutung hat das Motiv für ein Bild?
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 119 von 182
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naja, vielleicht hab ich dem genussdenker - ich schätzte ihn früher als über den dingen stehend - unrecht getan, aber es gab mal eine zeit, da wollte er gegen evf front machen ... und drum mein schlawinerposting :-)
wenn er über den dingen steht, dann ists ihm egal. wenn nicht, dann hats gepaßt :-)))
lieben gruß an den genußdenker :-)
gusti
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 120 von 182
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die frage ist, ob dein bild eine story erzählen soll. dann bedeutet das geschehen vor der cam eine handlung/action, wo man den aussagekräftigen höhepunkt meist erwischen sollte, damit die story gut wird.
gits keine story, dann ist das motiv nicht so wichtig, sondern die art, wie man was fotografisch zeigt. da kann man ein motiv zeigen, das aber durch die komposition eine andere als die normale bedeutung kriegt fürs bild etc ...
sind unterschiedliche interessensbereiche.


Unterhaltung vor der Bosporusbrücke Unterhaltung vor… N. Nescio 12.02.10 6 = = = = = = = = N. Nescio 06.02.10 10
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