Farbfilm von 1951

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Heino C Heino C Beitrag 1 von 23
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Neulich habe ich ein Album von 1950 mit Bildern zum abscannen von einem Nachkommen meines Volksschullehrers bekommen.
Es waren Farbabzüge, Negative (6x9) sind nicht mehr aufzufinden.

Er hat bei jedem Bild genau den Tag, Uhrzeit, Blende, Verschlusszeit
und Wetter aufgezeichnet.
Den Film hat er nie genannt, und würde ihn gerne wissen.
Seine Stammdaten sind Blende 11 und 1/25s bei vollem Sonnenschein.
Das deutet auf einen 25 oder 50 (ISO) Film hin.
Schätze mal, es wird ein AGFA sein.

Gruß
Heino


19.Juni 1951, 15 Uhr, Blende 11, 1/25s 19.Juni 1951, 15… Heino C 17.08.06 7
Herr Kœsters Herr Kœsters Beitrag 2 von 23
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und was willst du jetzt wissen?
Heino C Heino C Beitrag 3 von 23
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Ja, welche Filme es gab, und welcher dieser davon sein kann.

Gruß
Heino
Dirk Zosel Dirk Zosel Beitrag 4 von 23
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50er Jahre, Farbbilder von 6x9 Negativen die nach über einem
halben Jahrhundert noch eine derartige Qualität zeigen
(nicht ausgebleicht) -> Hier wurde mit gößter Sorgfalt
gearbeitet.

1.Evtl. ist auf der Rückseite der Bilder das Labor
von damals notiert, dort weiter nachhaken.

2. Damals stammten Film und Papier für Farbabzüge
meist vom gleichen Hersteller.
(Farbe war was besonderes, normal war s/w.)
6 X 6 6 X 6 Beitrag 5 von 23
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Tippe mal auf einen Agfacolor CN17 mit ASA 40 bei der Zeit/Blenden-Kombi. Muss aber nicht sein - nur mal so ein Schuss ins Blaue.
Freemember 001 Freemember 001 Beitrag 6 von 23
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das bild zeigt die normalen alterungserscheinungen bei alten papierbildern bis in die 70er. die farben laufen etwas weg. leider ist das ungleichmäßig und läßt sich nur mit mühen partiell von hand korrigieren.

wenn du im web suchst, wirst du sicher fündig, was es für farbnegativfilme gab. daraus kannst du aber sicher nicht schließen, welcher hier verwendet wurde.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 7 von 23
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1951 wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Agfa-Film oder ein Kodak-Film gewesen sein.

Fuji war zu der Zeit hier in Europa kein Thema (gab's die überhaupt schon?). Konica auch nicht. Orwo gab's 1951 noch nicht, das hieß noch Agfa.
Hans-Jürgen G Hans-Jürgen G Beitrag 8 von 23
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Könnte aber auch von Adox sein, schau mal hier unter *History*:
http://www.adoxfilm.de/
Friedrich Höper Friedrich Höper   Beitrag 9 von 23
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Hans-Jürgen Gehrmann schrieb:

Zitat:Könnte aber auch von Adox sein, schau mal hier unter *History*:
http://www.adoxfilm.de/



kaum - m.w. hat Adox erst sehr viel später einen Farbfilm auf den Markt gebracht (geschätzt frühestens Mitte 60er Jahre), da ich( Jg. 47)mich noch an entsprechende Artikel in Fotozeitschriften erinnern kann !



Nachricht bearbeitet (15:04h)
Heino C Heino C Beitrag 10 von 23
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Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten, denn das ist
in diesem Forum leider nicht immer der Fall.:-)

Zur Sicherheit habe ich die Rückseiten der Bilder auch gescannt, sind
aber für mich unverständliche Zeichen drauf.
Richtig, Farbe war auf keinen Fall normal zu der Zeit.
Auch in den 60ern als ich anfing (mit KB), war es noch was Besonderes.

CN 17 ist ein guter Tipp, da werde ich mal weitermachen.

Auch in den 60ern ist mir Fuji nicht in Erinnerung.

Die Adoxseite fand ich interessant nur die Beispielsbilder
sind unendlich groß.
Auf der Seite sind keine Hinweise für Farbfilm bei Adox.
So einen niedrigempfindlichen Film werde ich mal in Opas
alten Falter von 1920 probieren.

Ich hab in den 60ern leider noch keine Fotozeitschriften gelesen,
außer die Kataloge von Klimesch und Porst.
Hab damals die Voigländer meiner Mutter bei Klimesch in Zahlung gegeben, damit eine Vito C herkam.

Grüße aus der Weseraue
Heino
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 23
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Nur mal so, als Denkanstoß:
Es muß sich ja nicht unbedingt um einen Farb(negativ)film gehandelt haben!
Vielleicht war es ja auch ein Dia(positiv)film
und das Foto ein 'Abzug'!

Paul



Nachricht bearbeitet (14:53h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 23
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Paul Schurr schrieb:

Zitat:Nur mal so, als Denkanstoß:
Es muß sich ja nicht unbedingt um einen Farb(negativ)film
gehandelt haben!
Vielleicht war es ja auch ein Dia(positiv)film
und das Foto ein 'Abzug'!


Jetzt hat mich die Recherchierwut doch gepackt - und fündig wurde ich nicht bei google, sonden in gedruckten Medien ;-):

Ich bin bei Heinos Frage vom Jahr 1950 ausgegangen (auch wenn in der Überschrift dann von 1951 die Rede war). Diadirektabzüge können wir da getrost ebenso vergessen wie Agfa CN17 Filme.

Das Fotomagazin im Jahre 1950 brachte wenig Ergiebiges (zum Thema, wohl aber einen Artikel darüber, ob es so etwas wie ein künstlerische Aktfoto gebe ... ;-)) ...), selbst die Angaben zu den Titelfotos sind unklar - denn es gab ja schon länger den Agfacolor als Diafilm. Manches - insbesondere die Kontraste - lassen vermueten, dass es hier in der Tat um Dias als Ausgangsmaterial handelt, meist Agfacolor, das Foto eines Schweizer Autors war auf Ansco-Material gemacht - vermutlich auch Dia.

Eine wahre Fundgrube aber war die Zeitschrift Leica Fotografie:

Heft 8/9-1949 (gibt es bei Lindemanns als Reprint, es ist das erste nach dem Krieg), brachte auf den Seiten 16 - 28 einen ausführichen Artikel "über die Neuheit des Jahres" : Agfacolor Papier. Zu dem gehörte dann der Agfacolor Negativfilm ...

Diesen Film sollte es als KB, Roll- und Blattfilm geben und zwar als Kunstlicht- und als Tageslichtfilm.

Erst am Ende der Mitteilungen wurde auch die Empfindlickeit genannt: 14/10 Din - das wären 20 ASA.

Die Abbildung eines Negativs (Tageslichtaufnahme) zeigte die Randbeschriftung "Agfacolor B".

Heft 3/4 1950 - enthält eine Werbung von Agfa: Isopan F 17/10 Din (sw), Agfacolor 14/10 Din, T für Tageslicht, K für Kunstlicht.

Heft 5/6 1950 - Bericht von der Kölner Photo-Kino-Ausstellung: Agfa-Color-Fotografie auf Papier die Sensation der Ausstellung ... bahnbrechende deutsche Erfindung ...

Heft 11/12 1950 - ein Artikel von Dr. Walter Boje zum Agfa-Color-Negativ-Positiv-Verfahren. Das Verfahren ist ofenbar noch unausgereift, insbesondere in der Farbwiedergabe. Hinzu kommt die geringe Empindlichkeit des Materials.
(Am Rande: in einem Heft davor beklagte ein Amateur die Einstellung des Agfa-Diafilms - auch wegen der Unausgereiftheit des Negativmaterials).

Heft 3/4 1951 - Der Agfacolor-Positivfilm ist in Produktion gegangen. Kein Diafilm, sondern gedacht zur Erstellung von Dias vom Negativfilm!

Heft 5/6 1952 - der Agfacolor - Umkehrfilm ist wieder da! 15/10 DIN (25 ASA), Spule mit 20 Aufnahmen incl. Bearbeitung DM 14,70 ...
Agfacolor-Negativ-Positivverfahren verbessert.
Adox hat die Vorarbeiten zur Schaffung eiens Umkehrfarbfilms abgeschlossen, Erscheinen voraussichtlichh noch in diesem Jahr.

Das soll es erstmal sein ...
Beim Wegräumen der Hefte fiel mir nur noch in einem Heft aus 1956 eine Anzeige von Ferrania über einen 15/10 DIN Farbfilm auf und ein Artikel über Bilder vom Dia - mittels Internegativ-Film ;-) - womit sich der Kreis meines Beitrags dann schliessen mag :-))

Gruß
Gerd
Heino C Heino C Beitrag 13 von 23
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Danke Gerd, das ist super, dass Du das herausgefunden hast.
Da haste ne Menge Material durchgewühlt.:-)
Die Bilder sind vom 6.5.51 bis zum 30.6.52 entstanden,
zwischen den Bildern war ein gleichmäßer Abstand.
Ich gehe davon aus, dass es meistens geplante Aufnahmen von
alten Strohdachhäusern waren.
Wenn es einen Film gab der 15 oder mehr Aufnahmen zuließ,
dann ist es der gewesen, oder er hat 2 Filme hintereinander
in Farbe genommen.

Gruß
Heino
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 23
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@Heino,
hier habe ich nur die Agfa-Anzeige als Anhalt. Sofern ich den Aufdruck auf der KB-Patrone trotz Rasterdruck richtig entziffere/deute war diese für 24 Aufnahmen. Der Rollfilm (Du sprichst von 6x9 Negativen, oder war das ein Rückschluss aus der Positivgrösse ?) hatte und hat als BII (120) 8 Aufnahmen 6x9.

Gruß
Gerd
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 23
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Gerd Krautwald schrieb:

Zitat:Paul Schurr schrieb:

Zitat:Nur mal so, als Denkanstoß:
Es muß sich ja nicht unbedingt um einen Farb(negativ)film
gehandelt haben!
Vielleicht war es ja auch ein Dia(positiv)film
und das Foto ein 'Abzug'!


Jetzt hat mich die Recherchierwut doch gepackt - und fündig
wurde ich nicht bei google, sonden in gedruckten Medien ;-):

Hallo Gerd,
hab vielen Dank für Deine recherieren - auch wenn ich den Tread nicht eröffnet habe.
Eine wahre Freude Deine Auszüge zu lesen, jetzt weiß ich wenigstens warum es sich lohnt, in regelmäßigen Abständen in's Forum rein zu lesen

LG
Paul
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