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Zusammenprall der Kulturen

Zusammenprall der Kulturen

11.015 17

Hans-Martin Adorf


kostenloses Benutzerkonto, Garching b. München

Zusammenprall der Kulturen

Gesehen in München an der Ecke Neuturmstraße-Hochbrückstraße.
Im Hintergrund das Schaufenster von "Thomas Jirgens, Juwelierschmiede"

Die islamische Gebetskette heißt übrigens Misbaha oder Subha.

Kommentare 17

Bei diesem Foto wünscht Hans-Martin Adorf ausdrücklich konstruktives Feedback. Bitte hilf, indem Du Tipps zu Bildaufbau, Technik, Bildsprache etc. gibst. (Feedbackregeln siehe hier)
  • Fred Riedel 16. Januar 2018, 23:45

    Dein Bildtitel und dein Foto dazu sagen alles, was uns in Germany Sorgen bereitet.
    Berechtigt oder nicht, das muss jeder mit sich selbst vereinbaren.
    Jedenfalls eine tolle, tiefgehende Dokumentation aus Wort und Bild!
    LG Fred
  • luftwesen 7. Februar 2016, 22:54

    Vergessen, das Bild ist stark, in jeder Hinsicht.
    Diese Dame sieht aber wirklich nicht aus, wie ein Flüchtling.
    Lg Gisa
  • luftwesen 7. Februar 2016, 22:52

    Habe Eure Diskussion gelesen!
    Könnte mir vorstellen, daß wir diese Kriege beenden könnten und viele zurück in Ihre "Heimat" gehen wollen würden. Wer das nicht möchte, gut, der darf sich nach "unseren" Gesetzen und Kultur integrieren, wenn die Zahl angemessen ist.
    Lg Gisa
  • Frank G. P. Selbmann 7. Februar 2016, 17:13

    ein starkes motiv und eine sehr gute aufnahme
    gruß franKS
  • Hans-Martin Adorf 5. Februar 2016, 12:14

    @Klaus-H.: bei der Aufnahme hatte ich das Integrationsthema nicht im Kopf. Ich hatte nur auf den starken Kontrast zwischen modernster Technologie (Handy) und rückwärtsgewandter Kleidung reagiert, und zwar spontan und schnell. Die Reflexion über das Thema passiert erst hier in der Diskussion.
    LG Hans-Martin
  • Klaus-H. 5. Februar 2016, 11:17

    Hans-Martin,
    Du hast da sicherlich recht.
    In Saudi-Arabien ist ja wirklich alles noch extremer, in manchen Nachbarländern ist vieles schon lockerer.
    Ich hatte aber auch Bahrain beschrieben.
    Dort hatte ich nur ein negatives Erlebnis, als mein Taxifahrer anhielt und eine Phillipinin beschimpfte (sie trug einen Minirock).
    In Bahrain gibt es z.B auch Alkohol, womit ich das nicht als Errungenschaft darstellen möchte, es zeigt aber, dass auch Araber von ihrer Religion abweichen.
    Ich fand es schon interessant mit Arabern in der traditionellen Kleidung an der Hotelbar zu stehen und mit ihnen zu reden (sicherlich es waren nur Männer).
    Zur Frau auf dem Bild. Vielleicht ist sie nur dort, weil sich jemand aus ihrer Familie in einem Münchener Krankenhaus aufhält.
    Auf den Bildern von Flüchtlingen habe ich bisher keine Verschleierten gesehen. In Syrien, dem Irak und anderen Ländern ist ja vieles schon viel lockerer.
    Ich denke Integration braucht Zeit und sicherlich auch den Willen dazu.
    VG Klaus
  • Hans-Martin Adorf 5. Februar 2016, 10:34

    @Klaus-H.: was ich aus Deinem Kommentar herauslese ist, dass wir geduldiger sein sollen. Du hast recht, die Emanzipation der Frauen ist auch in Deutschland erst im 20. Jhdt. so richtig in Schwung gekommen -- bis hin zu einer ersten Kanzlerin.

    Was die Kleidung bei uns angeht, sind wir wesentlich toleranter, als manche arabischen Staaten (s.u.). Es macht aber aus meiner Sicht immer einen großen Unterschied, ob man irgendwo zu Besuch ist, oder zu Hause sein will.

    Hier ein Auszug von einer Web-Seite der deutschen Botschaft in Riad, Saudi-Arabien:
    http://www.riad.diplo.de/Vertretung/riad/de/04__RK__Visa/Leben_20und_20Arbeiten/Verhalten_20Frauen.html

    "Ausgangspunkt des Verhaltens der westlichen Frau in Saudi-Arabien sollte das Bewusstsein davon sein, dass angesichts der weitgehend üblichen Totalverschleierung der saudischen Frau jede davon abweichende Kleidung auffällt. Hier gibt es allerdings regionale Unterschiede, aber auch unterschiedliche Verhaltensmuster zwischen einzelnen Altersgruppen. Auf dem Land wird die Totalverschleierung mehr praktiziert als z.B. in den Küstenmetropolen Djidda oder Dammam/Al Khobar. Trotz erheblichem sozialen Druck trifft man immer wieder auf jüngere Frauen, die lediglich Kopftuch tragen. Um einerseits religiöse Gefühle saudischer Bürger nicht zu verletzen, andererseits aber dennoch die eigene Identität als westliche Frau zu bewahren, empfiehlt sich, wie hier allgemein üblich, das Tragen eines schwarzen, den Körper und die Beine komplett verhüllenden Umhanges (sog. Abaya). Das Tragen eines Kopftuches wird von Angehörigen des "Komitees zur Förderung des Guten und Verhinderung des Bösen" - den sog. Mutawa ("Religionswächter") - zwar regelmäßig gefordert, ist aber letztlich nicht zwingend erforderlich. Um Konflikte zu vermeiden, empfiehlt die Botschaft aber bei Aufforderung die Haare zu bedecken, der Bitte nachzukommen. In der Regel reicht dafür ein leichter Schal, der mit der Abaya getragen werden kann. Generell empfiehlt es sich, in der Öffentlichkeit und in der Gesellschaft von Männern weite, die Arme und Beine möglichst nicht betonende Kleidung zu tragen. Frauen dürfen - z.B. im Schwimmbad des Hotels - nicht gemeinsam mit Männern baden.

    [...]

    Für Frauen besteht ein absolutes Autofahrverbot. Bei der Benutzung von Taxis ist darauf zu achten, daß Frauen keinesfalls auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Auch wenn ein anderes Fahrzeug mit einem nicht-verwandten Fahrer benutzt wird, sollten Frauen auf den Rücksitzen Platz nehmen."

    LG Hans-Martin





  • Klaus-H. 5. Februar 2016, 9:11

    ...und wenn ich es richtig sehe, hat sie ein Handy in der Hand.
    Als ich vor Jahren in Bahrain war, gehörte diese Kleidung zum Stadtbild.
    Wenn wir in einem arabischen Land sind, werden wir dann gezwungen arabische Kleidung zu tragen?
    Ich wurde dazu jedenfalls nicht gezwungen.
    Sicherlich wirkt einiges auf uns befremdend, wenn nicht gar rückständig, aber ich denke es ist einiges im Umbruch. Der Umbuch kann aber nicht von uns aufgezwungen werden, sondern muss sich ggf. aus der jeweiligen Kultur entwickeln.
    Ich kann mich noch daran erinnern, dass deutsche Frauen in der Öffentlichkeit Kopftücher trugen.
    Deutsche Frauen mußten vor wenigen Jahrzehnten noch die Erlaubnis zum Arbeiten von ihren Ehemännern erhalten.
    VG Klaus
  • Hans-Martin Adorf 3. Februar 2016, 18:22

    @WMayer: im Prinzip gebe ich Dir recht. Man muss fragen und zweifeln dürfen. Der jetzige Ausschnitt ist kein Zufall. Ich habe sogar eine Hochkant-Version angefertigt, weil mich der Laternenpfahl am allermeisten stört. Wenn ich links schneide, geht die Begrenzung des Schaufensters flöten. Wenn ich unten schneide, kommt mir der Bordstein in die Quere. Wie ich es auch angestellt habe, ich fand das Ergebnis weniger befriedigend. Ich halte das Bild für alles andere als ästhetisch perfekt, aber ich dachte, ich zeige es Euch trotzdem.
    LG Hans-Martin

    PS: Wenn ich es recht bedenke, finde ich das quadratisch geschnittene Vorschaubild gar nicht so schlecht.
  • WMeyer 3. Februar 2016, 17:36

    Natürlich geht es - wie bei jedem Foto, das eine Diskussion verdient - um die Aussage. Mit der Optimierung der Darstellung geht aber auch eine deutlichere Pointierung der Aussage einher. Überflüssige Bildelemente schaden daher ihrer Prägnanz. Ich kann mit der Aussage des Bildes in der veröffentlichten Form viel anfangen, halte aber gleichwohl die Frage für erlaubt, ob links von der Frau und rechts von der Fensterscheibe - sowie in der Folge wegen des Formats oben und unten - Schnitte Sinn gehabt hätten.
  • Hans-Martin Adorf 2. Februar 2016, 23:28

    @Norbert Ren: danke für Deinen Kommentar. Du stellst ja auch immer wieder politische Bilder in der fc ein.
    LG Hans-Martin
  • Norbert REN 2. Februar 2016, 23:23

    Das ist ein Bild von hohem dokumentarischen Wert,
    da sollte es um die Aussage gehen, und weniger um den Schnitt.
    Es sollte dazu anregen, zu sagen was man darüber denkt.
    Ich persönlich fühle mich von so einem Auftreten provoziert, denn ich bin für Integration und nicht für die Etablierung von Parallelgesellschaften.
    LG. Norbert
  • Wilfried Humann 2. Februar 2016, 22:01

    Der Kontrast ist dir gelungen, den schnitt würde ich auch so lassen - sonst ist der Kontrast wirklich weg! LG Wilfried
  • Hans-Martin Adorf 2. Februar 2016, 21:43

    @Franz-Foto: die Menschen sind nicht für die Geschwindigkeit der modernen Verkehrsmittel gemacht, die sie, mir nichts dir nichts, von einem Kontinent zu einem andern bringen können. Auch nicht für die Geschwindigkeit der Veränderungen der Gesellschaft.

    Es gab mal eine Zeit, da war die arabische Kultur führend in der westlichen Welt und Bewahrer des Wissens der Antike...

    LG Hans-Martin
  • Franz-Foto 2. Februar 2016, 21:19

    In diesem Fall stelle ich mir Integration schwierig vor.
    Gut gesehen.
    VG. Franz

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