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Zeche Walsum, 2011

Zeche Walsum, 2011

3.504 23

Stefanie Gründel


kostenloses Benutzerkonto, Duisburg

Zeche Walsum, 2011

Dieses Bild ist von heute 09.01.2011. Zu sehen ist das alte Bergwerg die Zeche Walsum die im Jahr 2008 geschlossen worden ist. Ein Verlust vieler Arbeitsplätze hier in der Region. Schon mein Opa und mein Onkel waren hier tätig.

Leider hatte der Rhein Hochwasser und es war sehr windig!

Obwohl ich den Turm gerichtet habe, wirkt er immer noch so als würde er kippen. Danke Jochen für deine Hilfe!

Über Kritik, Tipps und Anregungen würde ich mich sehr freuen, denn immerhin bin ich bei der Nachtfotografie immer noch auf Babyschuhen unterwegs.



Geschichte:

Das Bergwerk Walsum war bis zu seiner Schließung im Juni 2008 das letzte noch aktiv fördernde Steinkohle-Bergwerk auf dem Gebiet der Stadt Duisburg. Es liegt im Norden des Stadtteils Walsum und direkt am Rhein.

Auf dem Werkgelände befindet sich neben den Bergwerksanlagen das Kraftwerk Duisburg-Walsum, in dem Teile der hier geförderten Steinkohle direkt verstromt wurden

Im Jahre 1904 wurde geplant, das Grubenfeld der Gewerkschaft des Steinkohlebergwerks Rhein durch mehrere Schachtanlagen aufzuschließen. Zu diesem Zweck wurde in Walsum in unmittelbarer Rheinnähe mit den Vorarbeiten zur Niederbringung einer Doppelschachtanlage begonnen.

Probleme beim Zukauf von Grundstücken für den Ausbau von Tagesanlagen und Siedlungen verzögerten zunächst den tatsächlichen Beginn der Abteufarbeiten bis 1914. Durch den dann ausgebrochenen Ersten Weltkrieg wurden die weiteren Arbeiten vorerst ausgesetzt.

1921 gründete die Familie Thyssen-Bornemisza die Gewerkschaft Walsum, um eigenständig ein Steinkohlebergwerk niederzubringen. Die 1923 erfolgte Ruhrbesetzung durch französische Truppen unterbrach diese Arbeiten erneut. Nach Abklärung der Besitzverhältnisse an Grubenfeldern mit der Vereinigte Stahlwerke AG konnte 1927 mit dem Abteufen des Schachtes 1 begonnen werden. Dieser erreichte 1929 das Steinkohlegebirge. Ein Wassereinbruch führte aber dazu, dass die Arbeiten einstweilen unterbrochen werden mussten.

Nachdem 1930 Schacht 1 provisorisch fertig gestellt war, wurde neben ihm Schacht 2 angesetzt, der bis 1934 seine Endteufe erreichte.

1937 wurde über Schacht 1 ein Turmfördergerüst in patentierter Bauweise errichtet, so dass fortan die Förderung auf breiterer Basis beginnen konnte. Schacht 2 wurde einstweilen nur offen gehalten. Zugleich wurde der Bau der Tagesanlagen sowie des werkseigenen Rheinhafens begonnen. Die Förderung erreichte 1943 bereits 1,5 Mio t jährlich. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt die Zeche Zerstörungen insbesondere durch Artilleriebeschuss der herannahenden alliierten Truppen. Der Betrieb musste 1945 vorübergehend eingestellt werden.

Nach erfolgten Wiederaufbauarbeiten wurde die Gewerkschaft Walsum in die Walsum Bergbau Aktiengesellschaft umgewandelt. Unter dieser Gesellschaft wurde der weiträumige Ausbau des Bergwerks fortgeführt. 1954 bis 1955 wurde Schacht 2 als Förderschacht ausgebaut. Er erhielt ein baugleiches Fördergerüst wie Schacht 1 und wurde mit Gefäßförderung ausgestattet.

Schacht 1 erhielt den Namen Franz Lenze, Schacht 2 den Namen Wilhelm Roelen, benannt nach langjährigen Bergwerksdirektoren der Zeche.

Die Konzeption des Abbaus wurde nach dem Prinzip des Verbundbergwerks durchgeführt.

1968 ging die Walsum Bergbau Aktiengesellschaft aus dem Familienbesitz der Familie Thyssen-Bornemisza in die neu gegründete Ruhrkohle AG über. Die Grubenbaue wurden vollmechanisiert. 1976 erfolgte die Übernahme der Schachtanlage Wehofen 1/2 von der stillgelegten Zeche Friedrich Thyssen 2/5. Die Wehofen-Schächte dienten ausschließlich der Wasserhaltung.

Rationalisierungsmaßnahmen führten zu einer Erhöhung der Förderleistung auf annähernd 3 Mio t jährlich. Von 1981 bis 1986 wurde im Nordfeld der Schacht Voerde als neuer Seilfahrt- und Materialschacht niedergebracht.

Bedingt durch die Stilllegung des Bergwerks Rheinland 1993 wurde dem Bergwerk Walsum ein größerer Abbaubereich unter dem Rhein zugewiesen. Es wurden von Rheinland die Schächte Rheinpreußen 8, Rheinpreußen 9 und Rheinberg übernommen. Im Gegenzug wurden die Wehofen-Schächte abgeworfen. Nach erfolgtem Abbau der alten Kohlevorräte im Grubenfeld Rheinpreußen wurden die Schächte Rheinpreußen 9 im Jahre 2001 und Rheinpreußen 8 im Jahre 2004 verfüllt und abgeworfen.

Am 30. August 2005 wurde durch die Landesregierung die Stilllegung des Bergwerks Walsum für Mitte 2008 avisiert, auch wegen des nicht unumstrittenen Abbaus der Kohlevorräte unter dem Rhein.

Die jährliche Förderung des Bergwerks Walsum (ca. 3.000 Mitarbeiter) betrug ca. 2,5 Mio t Kohle pro Jahr. Insgesamt wurden auf der letzten Zeche Duisburgs in fast 69 Jahren ca. 159 Mio. Tonnen Steinkohle (was einem Zug von ca. 33.000 km Länge entspricht) gefördert.

Die Förderung wurde am 27. Juni 2008 endgültig eingestellt.

Das benachbarte Kraftwerk Walsum wird weiter betrieben und seit 2007 um einen neuen Kraftwerksblock erweitert.

Quelle: wikipedia

Kommentare 23

  • motorhand 22. September 2016, 20:01

    Ein wunderbarer Bildschnitt !
  • Digipit27 14. Januar 2011, 23:09

    Prima Aufnahme, ich finde sie gut.
    LG Peter
  • Uwe Schnittert 14. Januar 2011, 21:08

    Warum diese Einschränkungen? - Ich find's gelungen.
    LG Uwe
  • Susanne Romegialli 14. Januar 2011, 16:35

    Geniale, klasse Aufnahme und Text! Gruss Sue
  • Elisabeth John 13. Januar 2011, 7:12

    Sehr schönes Foto von Dir. Und auch die Infos dazu finde ich klasse.
    Viele Grüße
    Elisabeth
  • Michael Dammer 11. Januar 2011, 22:42

    Ein sehr schönes Foto !!!

    LG von der anderen Rheinseite :-))
  • Evamago 11. Januar 2011, 8:52

    Ich kann dir hierzu leider auch keine Kritik geben, weil mir die Erfahrung mit solchen Aufnahmen fehlt.
    Rein aus meiner Sicht, ja du bis ein Kind des Ruhrgebietes. Wenn man sich die Geschichte durchliesst, auch wenn du die Quelle angibst. :-)
    Das Foto gefällt mir ausgesprochen gut. Es ist kaum zu glauben dass die Zeche still gelegt ist, so lebendig wirkt das Foto.
    Die Lichteffekte sind super. Rundum - ich kann mir die Aufnahme gut als Druck vorstellen.
    LG
    Evamago
  • Dorothee 9 11. Januar 2011, 7:58

    Kritik kann ich dir keine geben, weil ich erstens Nachtaufnahmen auch nicht so oft mache und zweitens ich hier gar nichts zu bemänteln finde ?! Der Text ist mir ein bisserl zu lang, aber du siehst, manchen gefällt es. Auf jeden Fall eine klasse Stimmung (man hört das Stampfen und Quietschen irgendwelcher Maschinen?!
  • horst-17 10. Januar 2011, 23:03

    Super Doku, und eine gelungene Nachtaufnahme !!
    Gruss: H o r s t
  • UK-Photo 10. Januar 2011, 21:32

    Ich finde dieses Aufnahme absolut beeindruckend, die Spiegelung ist! Das Bild wirkt unheimlich klar und hat einen tollen Kontrast!! Super Arbeit !! Deine Babyschuhe sind mir meilenweit zu groß ;-) LG
  • ..findus. 10. Januar 2011, 19:46

    ne..der Kippt nich..
    passt hömma..haste getrunken?
    *lach*
    Lg, Jule
  • shakeapic 10. Januar 2011, 17:09

    gefällt mir auch !!!
    schöne nachtaufnahme.
    durch die lange belichtung wirkt das wasser wie stahl.
    gruß shakeapic
  • Vitória Castelo Santos 10. Januar 2011, 15:59

    Eine wunderbare Aufnahme in bester Fotoqualität.
    Gefällt mir sehr gut !!!
    LG Vitoria
  • Mad Doc Baier 10. Januar 2011, 13:10

    absolut gelungen, schärfe, lichteffekt, schwarzwert, alles passt hier meines erachtens sehr gut. nochmal klassen besser als die vorherigen!
  • Klatt Arno 10. Januar 2011, 13:04

    Dann laufe weiter in den Babyschuhen rum :-) Finde die Aufnahme auf keinen Fall anfängerhaft. Gefällt mir richtig gut.
    L.G. Arno